über Feedback zu folgenden Thema würde ich mich freuen.
seit einem halben Jahr befindet sich meine Oma in einem Pflegeheim, Sie ist 95 Jahre und dort auch gut aufgehoben.
Es ist nun so, dass die Wohnungsauflösung vor der Türe steht, die Finanzierung des Pflegeheims und gleichzeitig der Wohnung ist schlicht nicht mehr möglich und auch unrentabel.
Die Wohnungsauflösung schiebe ich aber Monat für Monat auf, weil es mir zutiefst zu wider ist meine Oma in weiterer Folge anlügen zu müssen.
Wie ein Mantra ist es bei Ihr: "...wenn ich es hier gar nicht mehr aushalte, habe ich zumindest die Wohnung, wenn ich Sie nicht mehr habe bin ich gezwungen hier zu bleiben od. auf der Straße zu leben". Bei jedem Besuch und fast jeden Telefonat kommt das...
Nach einigen Gesprächen mit einer Dame die vom Fach ist, wurde mir geraten, es einfach zu machen und diese Notlüge bereitwillig einzugehen.
Neben den Gewissensbissen ist eine weiterer Sorge jedoch, dass Sie irgendwann auf die Idee kommt Ihre alte Wohnung einfach nur für ein paar Stunden besuchen zu wollen (auch wenn Sie dort nicht mehr leben kann).
Ja, in dem halben Jahr seit Einzug, ist dies noch nicht vorgekommen, aber wer weiß... --> eine wirkliche Barriere ist jedoch, dass sich die Wohnung im 2. Stock ohne Aufzug befindet und Sie ohne Hilfe nicht hin kann --> aber natürlich ist das auch nur eine begrenzte Barriere, den Sitzsessel kann man theoretisch organisieren.
Sie weiß, dass Sie nicht alleine Leben kann und akzeptiert das auch. Ein Versuch mit direkter Konfrontation hat dazu geführt, dass meine Oma nur noch geweint hat und mir das Versprechen abgerungen hat, die Wohnung zu behalten. (ca. 3 Monate)
Der Winter steht vor der Türe, die unbewohnte Wohnung muss wieder beheizt werden, Versicherung muss bezahlt werden, etc pp. Eig. wird das Geld verbrannt --> aufgekündigt ist der Rest (Fernsehen, Telefon), einfach um die Kosten zu reduzieren.
die Kosten der Wohnungsräumung, Begräbniskosten, all das steht noch vor der Türe.
Rücklagen Ihrerseits gibt es dank eines Wohnungseinbruches ebenfalls nicht mehr.
Ich bin übrigens der Enkel zu Ihr und Ihr einziger direkter Angehöriger.
Wie würdet Ihr mit der Problematik umgehen? Geld ausgeben od. wirklich lügen...
Man muss viel. noch dazu sagen, dass Ihr diese Wohnung wirklich am Herzen liegt, Sie lebte dort tatsächlich 95 Jahre und man eigentlich nicht wirklich verlangen, dass Sie diese wirklich freiwillig aufgibt.
Danke!
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