meine Mutter ist nach einbem Schlaganfall mit 92 zum Pflegefall geworden. Sie leidet schon lange an einer fortgeschrittenen Demenz und erkannte nur noch die Personen, die in ihrem direkten Umfeld sind.
Z.Zt. ist so noch im Krankenhaus und wird mit einer Ernährungssonde über die Nase versorgt.
Ihr Zustand ist so, dass der rechte Arm gelähmt ist, sie kann den Mund nicht mehr öffnen, die Beine kann sie bewegen, aber nicht aufstehen und sich auch sonst nicht bewegen. Sprechen kann sie auch nicht. Die Augen kann sie öffnen.
Ab und zu gibt sie ein paar Laute von sich.
Ich denke auch, dass sie versteht, was wir sagen, denn als ich sie bat, ihre Hand auf meine zu legen, machte sie das auch nach mehreren Versuchen.
Die Ärztin sagte mir, dass ich dieser Zustand nicht mehr verändern würde. Nun soll sie sie so schnell wie möglich in ein Heim kommen. Dies würde aber voraussetzen, dass ihr eine Magensonde gelegt würde.
Mein Bruder ist als Betreuer vorgesehen, ich die Stellvertreterin. Leider sollte der Richter, der die Entscheidung trifft gerade da bei meiner Mutter vorbeikommen, als sie den Schlaganfall hatte. Nun kommt er diese Woche ins Krankenhaus, um die Vollmacht zu regeln.
Wir haben schon vom Krankenhaus einen Bogen für die Sonde zur Unterschrift erhalten.
Von einer Sozialberaterin im Krankenhaus wurde mir gesagt, das Heim würde meine Mutter ohne Magensonde nicht aufnehmen.
Dazu kam dann noch die Aussage, ob ich meine Mutter verhungern lassen wolle.
Inzwischen sind uns erhebliche Zweifel gekommen, ob wir der Magensonde zustimmen sollen.
Mein Bruder tut sich sehr schwer, in diesem schwierigen Fall eine Entscheidung zu treffen.
Ich selbst bin nicht für die Sonde, weil ich denke, meine Mutter hat das Recht in Würde zu sterben. Nur leider gibt es auch keine Patientenverfügung. Meine Mutter hat es bisher immer abgelehnt, darüber zu reden.
Wer kann mir bitte einen Rat geben bzw. aus eigener Erfahrung helfen?
Vielen Dank im voraus
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