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betreuung meiner kranken mutter

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  • betreuung meiner kranken mutter

    hallo liebe forenmitglieder,

    ich bin im moment etwas ratlos und könnte gut ein paar meinungen und tips von anderen menschen gebrauchen. meine mutter ist vor vier jahren an brustkrebs erkrankt. sie wurde behandlt und immer wieder opperiert, hat die behandlungen auch sehr tapfer ertragen. im moment geht es ihr einigermaßen, bis auf den sehr dicken arm(lympfstau trotz behandlung). nun hatte ich mich in diesem zeitraum von meinem mann getrennt und musste auch mein leben neu organisieren. zwischenzeitlich habe ich einen neuen partner gefunden und werde nun 200 km von meiner mutter wohnen. ich bin innerlich sehr zwerrissen zwischen dem gefühl meine mutter alleine zu lassen und mein leben auch weiter leben zu müssen. vier jahre bin ich an den wochenenden gependelt, oft konnten wir uns(mein mann und ich) nur alle vier wochen sehen. meine mutter macht mir nun sehr große vorwürfe, sie alleine zu lassen und nur an mich zu denken. ich habe auch noch einen bruder, der ca. 50 km entfernt wohnt, der auch mal nach ihr sehen kann. wobei meine mutter der meinung ist, dass ist ein mann, das kann man ihm nicht zumuten.
    ich kann an meiner entscheidung, umzuziehen nicht mehr ändern, aber vielleicht hat jemand ähnliche erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie ich mit diese seelischen last umgehen kann und auch wieder besser mit meiner mutter umgehen kann.

    lg loewi1908


  • Re: betreuung meiner kranken mutter


    Hallo loewi,
    ich verstehe Ihren Gewissenskonflikt - denn irgendwo bleibt man immer "das Kind seiner Eltern"und fühlt sich verantwortlich. Zunächst - wie alt ist Ihre Mutter eigentlich? Aus Ihrer Schilderung vermute ich, dass sie keinen Lebenspartner hat.
    Was sagen die Ärzte zum gesundheitlichen Ausblick Ihrer Mutter -sind die Chancen den Krebs überstanden zu haben gut?
    Wie ist die Haltung Ihres neuen Lebensgefährten zu dem Gewissenskonflikt, in dem Sie sich befinden? Wäre er bereit, das mit zu tragen? Wenn ja, könnten Sie Ihrer Mutter vorschlagen, dass sie Sie häufiger mal für 1 oder 2 Wochen besuchen kann - also der Kontakt erhalten bleibt. Sie selbst könnten sich vornehmen, die Mutter regelmäßig zu besuchen - 200km heißt bei guten Verkehrsverhältnissen ca. 2 bis 2 1/2 Stunden mit dem Auto.
    Anders als Ihre Mutter, bin ich der Meinung, dass Ihr Bruder sehr wohl auch eine Verantwortung hat. Es ist nicht einzusehen, warum immer wir Frauen an der Pflegefront zu stehen haben und uns aufopfern. Hier sollte schon eine Ausgewogenheit herrschen. Sprechen Sie mit Ihrem Bruder über das Problem und stehen Sie zu Ihrem neu gewählten Lebensmodell. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Glück, Leona

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    • Re: betreuung meiner kranken mutter


      Hallo loewi1908,

      leona hat Recht, unbedingt zum eigenen Lebensmodell stehen. Und ebenso ist die Sorge um Eltern nicht nur den Töchtern vorbehalten!

      Ich bin immer wieder erstaunt und auch verärgert, wenn ich erlebe, wie sehr Eltern das Leben ihrer Kinder bestimmen wollen. Selbstverständlich sollen Kinder ihre Eltern nicht einfach links liegen lassen und gegenseitiges Einbeziehen und auch Rücksichtnahme ist wichtig, damit alle glücklich sind.

      Wenn aber der Lebensweg und auch das persönliche Glück eines der Kinder sein Leben weiter entfernt führen muss, sollten das die Eltern eigentlich respektieren und sich freuen, wenn es ihrem Kind gut geht. Klar, wer möchte schon wirklich weit von seinen Kindern entfernt sein? Aber selbst wenn die Eltern nah wohnen, kann bei Selbstsucht ihrerseits das Leben eines erwachsenen Kindes ziemlich schwierig werden. Manchmal ist eine äußere Entfernung ganz gut.

      Nicht entmutigen lassen, jeder hat ein Recht auf sein ganz eigenes Lebensglück. Evtl. kann die Mutter ja auch in die Nähe umziehen.
      Bei regelmäßigen Telefonaten und Besuchen sollte auch kein schlechtes Gewissen aufkommen. Die unterschiedliche Ansicht, dass ein Sohn sich nicht so viel kümmern muss, ist absoluter
      Unsinn und zeigt sehr viel egoistisches Potential. Was machen denn die Mütter, die nur Söhne haben???

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      • Re: betreuung meiner kranken mutter


        danke allen, die auf meine zeilen geantwortet haben. Es ist für mich sehr wichtig und ein wenig tröstlich, dass es Menschen gibt, die sich in meine Lage versetzen können und auch Verständnis aufbringen. Ich war zwischenzeitlich sehr unsicher und das schlechte Gewissen hat sich auch langsam körperlich bemerkbar gemacht (starke Rückenschmerzen). Ich bin inzwischen umgezogen. Leider ist das Verhältnis zu meiner Mutter im Moment von ihrer Seite denkbar schlecht. Mein Bruder und ich haben versucht ihr mehre Möglichkeiten aufzuzeigen um Sie in der Nähe zu haben. Leider ist Sie nicht bereit darüber nachzudenken, da ihr völlig unbeteiligte Bekannte geraten haben, dort wohnen zu bleiben. Leider geht es ihr im Moment gesundheitlich sehr schlecht (wieder Chemo und Bestrahlung. Ich rufe Sie regelmäßig an und werde auch in den nächsten Tagen wieder hinfahren. Aber ich kann ihr z.zt nichts Recht machen - es ist alles falsch ... ich denke, wenn etwas Zeit vergangen ist, werden wir vielleicht auch wieder etwas entspannter miteinander umgehen können - das wäre sehr schön - nochmals danke und liebe Grüße

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