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Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

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  • Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

    Hallo Forumsmitglieder,
    aus gegebenem Anlass möchte ich einen Thread zum Thema "Angemessene Unterbringung Demenzkranker" eröffnen.
    Ich mache derzeit solch niederschmetternde Erfahrungen in einem neu eröffneten Seniorenheim in das mein Vater vor 5 Monaten eingezogen ist.

    Am Anfang schien alles ganz gut zu laufen, doch nun, nachdem inzwischen 50 Bewohner eingezogen sind, ist der Personalschlüssel, gemessen an den Pflegebedürfnissen der Bewohner, viel zu niedrig. Das Personal ist überfordert und zunehmend gefrustet.

    Auch beobachte ich bereits jetzt - nach 6 Monaten Eröffnung - eine hohe Fluktuation beim Personal, sogar in der Küche.

    Gerade die Demenzkranken, die noch nicht auf einer speziellen Station betreut werden (dies ist geplant...), bleiben auf der Strecke. Nachdem auch mein Vater mehrmals weggelaufen ist und polizeilich gesucht werden musste, habe ich den Eindruck, dass die Leute sediert werden.

    Der Träger des Hauses hat Einrichtungen in der gesamten BRD und zeitnahe Entscheidungen (z.B Einrichtung eines modernen Alarmsystems)sind nicht möglich, weil angeblich "alles immer in allen Häusern gleich sein muss".

    Ich bin unsagbar enttäuscht, denn am Anfang wurden Versprechungen gemacht (Demenzabteilung, Ergotherapeutinnen, die sich speziell um die Demenzkranken kümmern, Berücksichtigung der Eigenarten und Gewohnheiten des jeweiligen Bewohners, Hochhalten der Würde des Menschen etc.), die in keinster Weise eingehalten werden.

    Gespräche mit der Heimleitung fruchten immer nur für kurze Zeit und man verlangt nur immer wieder Geduld und Abwarten.
    Die Menschen die dort leben sind aber im Durchschnitt 85 Jahre. Die können nicht mehr lange abwarten.

    Ich bin momentan traurig, verärgert und ratlos.
    Wer kann über seine Erfahrungen berichten oder mir raten?
    Gruß an alle, Leona


  • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


    Hallo leona,
    wurden alle diese Versprechungen schriftlich ebenfalls gegeben oder nur mündlich?
    Wenn schon so häufiges Weglaufen passiert ist, keine Änderung des Pflegeangebotes passiert und sich eher verschlechtert, würde ich mich nach einem anderen Heim umsehen. Manchmal hilft es auch, wenn nach einem Gespräch mit der Heimleitung nichts fruchtet, auch einmal den MDK und die Heimaufsicht zu benachrichtigen.
    Ein Alten- u. Pflegeheim ist kein Gefängnis, jedoch Demenzkranke mit Weglauftendenz sind bei einem stets offenen Haus ohne Pförtner stark gefährdet. Einige Häuser rüsten daher ihre dementen Bewohner mit Weglauftendenz mit Induktionsschleifen (Bändchen am Fußgelenk) aus. Sofern sie aus dem Haus treten, wird ein Alarm ausgelöst.

    Ein neues Haus, das noch nicht vollständig belegt ist, hat auch immer wieder Schwierigkeiten, ausreichend Personal bereitzuhalten. Die Verhältnisse können sich sehr schnell verändern und da kann es zu Zeiten kommen, in denen zu wenig Pflegekräfte vorhanden sind. Hier könnte das Heim evtl. auf eine Zeitarbeitsfirma, die Pflegekräfte kurzfristig zur Verfügung stellt, zurückgegriffen werden. Vielleicht könnte dies einmal als Anregung vorgebracht werden.

    Kommentar


    • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


      Hallo Sturmwolke,
      danke für die Nachricht. Die Versprechungen wurden zunächst nur alle mündlich gemacht - wenn man von dem veröffentlichten Pflegeleitbild, das an der Wand hängt und das ich auch schriftlich in den Unterlagen habe - mal absieht. Seit November 2007 wird versprochen, dass ein wie von Ihnen beschriebenes Sicherheitssystem nachgerüstet wird. Dies ist aber bis heute nicht passiert. - Nach dem Gespräch mit den Verantwortlichen (Geschäftsführung, Regionale Qualitätsbeauftrage, Heimleitung, Pflegedienstleitung) hatte ich wirklich gedacht, es wird sich etwas ändern würde. Stattdessen sind innerhalb von 3 Wochen weitere schlimme Pannen passiert - falsche Medikamentenstellung mit massiver Verschlechterung des Zustandes, dadurch dann einige Tage später noch ein Sturz aus dem Bett mit massiven Prellungen...
      So schön die Fassade dieses Hauses ist, es hat meines Erachtens keinen Sinn mehr, dort auf Besserung zu warten. Ich habe nur noch ein ungutes Gefühl, wenn mein Vater dort alleine ist - sprich: wenn ich nicht anwesend sein kann. Die Verschlechterung in den letzten 2 Wochen ist dramatisch und ich weiß nicht,ob das noch einmal kompensierbar ist.
      Ich habe mich um eine andere Unterbringungsmöglichkeit (Wohngruppe) bemüht und bin gerade dabei, alles Nötige vorzubereiten. Es wird natürlich deutlich teurer sein und durch den Übergang von einem ins andere Haus werden doppelte Kosten entstehen. Auch muss ich neue Möbel anschaffen, da ich bei Heimeinzug vor 7 Monaten alles Überflüssige weggegeben habe.Aber was soll ich machen? So kann es ja nicht weitergehen. Den Vorschlag mit dem Personalleasing habe ich noch nicht gemacht - aber müsste ein so renomierter, großer Träger nicht von selbst auf die Idee kommen?
      Nochmals danke für Ihren Beitrag und liebe Grüße
      Leona

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      • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


        Hallo Leona,
        die Heime sparen natürlich "offiziell". Gewinne müssen ja zurück in die Einrichtung fließen und die Personalkosten liegen angeblich immer bei ca. 80 %. Es ist immer gut, sich
        einmal einen Einblick zu verschaffen, denn laut Gesetz müssen die Heime inzwischen ihre Bilanzen ja offenlegen. Haben sie eine "gute Buchführung", wird genug an Kosten angesetzt, so dass nichts übrig bleibt. Es gäbe keine Einrichtungen mehr, würden sie nicht doch für den Träger Gewinne abwerfen...

        Wenn Dein Vater aus dem Bett gefallen ist: Ein Bettgitter darf nicht einfach hochgezogen werden, das ist Freiheitsberaubung. Dafür bedarf es einen gerichtlichen Beschluss, der aber zuvor begründet sein muss: Selbstgefährdung etc. - Besser wäre es, man legt den gefährdeten Menschen Matratzen vor die Betten, damit sie weich fallen. Es gibt ein Haus für AlzheimerKranke, das hat sogar die Betten ganz bewusst auf dem Fußboden. Niemand wird "eingesperrt" und niemand kann stürzen.
        Manchmal ist auch ein Bettgitter gefährlich, denn körperlich noch agile Menschen können darüber steigen und noch viel schlimmer stürzen. Dann müßte sogar über einen Gurt nachgedacht werden. Auch der ist Richteranordnung. Bei diesen Anordnungen müssen auch genaue Zeiten angegeben sein, wann diese Fixierung erfolgen soll. Wird sie dann nicht angewendet, derjenige stürzt, ist auch das folgenschwer für das Personal oder die Einrichtung.
        Gurtfixierung hat einige Male zu Todesfällen geführt. Daher wurden die Gurte vor einigen Jahren "sicherer" gemacht. Es gibt auch Ovaralls (nach unten hin für die Pflege leicht zu öffnen), die eine ausgeklügelte Fixiermöglichkeit haben und durch die keiner hindurchschlüpfen und sich strangulieren kann.
        Was ich jedoch ganz schlimm empfinde, ist die falsche Medikamentenabgabe. Hier darf überhaupt nur eine examinierte Fachkraft tätig werden. Häufig werden aus Zeitgründen auch alle Medikamente gleichzeitig verabreicht, obwohl gewisse Abstände wichtig wären oder tlw. Gaben vor- oder nach den Mahlzeiten. Im Magen entsteht dann eine Wechselwirkung. Mancher Wirkstoff wird aufgehoben, andere wirken toxisch. Aber überhaupt verkehrte zu geben ist schon sehr verhängnisvoll. Wie bekamst Du das heraus? War man dort so ehrlich und hat dazu gestanden und evtl. ärztliche Hilfe beansprucht?
        Ich will hier niemanden verteufeln, denn ich weiß, wie sehr
        das Personal ständig unter Hochdruck arbeiten muss und dennoch versucht, liebevoll und verständig zu sein und leider passieren da, wo Menschen sind, auch Fehler. Es würde für die Einrichtung und für das Personal sprechen, wenn sie das offengelegt haben und nicht "unter den Tisch gekehrt".

        Grundsätzlich wird wohl in ganz kleinen Heimen mehr Wohlfühleffekt für den zu Pflegenden angeboten, es ist familiärer und auch die jetzt ja vorgeschriebene Beschäftigung durch eine Geronto-Fachkraft oder auch eine Ergotherapeutin ist dort einfacher durchführbar.
        Möbel sind doch eigentlich in jedem Haus vorhanden. Es wird im Grunde nur freigestellt, auch ein paar eigene Möbelstücke mitzubringen. Meistens deshalb, damit sich der alte Mensch heimisch fühlt, wenn er etwas aus seiner alten Umgebung um sich hat, das ihm vertraut ist.

        Dein Vater wird in eine behütete Einrichtung gehören, die einen sicheren Garten hat, aus der niemand abhanden kommen kann. Alle anderen Heime sind offene Häuser, aber es gibt welche mit einer "behüteten Station".

        Ich hoffe sehr, Du findest -auch ohne große finanz. Verluste- bald das Richtige, damit Ihr wieder zur Ruhe kommt und auch Du um Deinen verwirrten Vater keine Angst haben musst.

        Liebe Grüße
        Sturmwolke

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        • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


          Hallo, liebe Leona, hast du immer noch dieses Problem mit deinem Vati...
          Es gibt Heime, dort gibt es eine halbgeschlossene Abteilung. Versuch doch einfach mal herauszubekommen, welche Heime das wären. Wenn das Heim, in dem dein Vati sich jetzt befindet nicht in der Lage ist, eine sichere Unterbringung zu gewährleisten, müssten sie anfürsich hinsichtlich ihrer 'Unfähigkeit' auf deinen Vati aufzupassen, Hilfe entgegen bringen. In Form von Vorschlägen, welches Heim ein angebrachtes wäre.
          Bei meinem Mann, gab es in dem damaligen Heim (spezielles Heim für Alzheimerkranke) eine halbgeschlossene Abteilung. Dieses Wort speziell hätte ich aber damals besser nicht für so glaubhaft halten sollen....mein Vertrauen in dieses Wort, wurde ja hart bestraft (für meinen Mann)!!!!
          Weisst du schon, dass ich meinen Mann seit Sonnabend wieder zu haus habe, dass er 4 Scheiben Weissbrot am Tag und Banane und Kuchen und eine Kartoffel mit Soße zu Mittag ißt, eigentlich alles, was ich ihm anbiete? Ich kann das alles nicht glauben aber genau so hat er auch schlechte Tage. Heute Abend hat er eine Schnitte mit Quark gegessen, nach fast einem Jahr....und er hätte eigentlich schon seit September diese Magensonde!!! Er bekam schon Sondernahrung!!! Ich weiss nicht, woran das liegt, ist es die gewohnte Umgebung oder ist er einfach nur gut drauf??? Ich bin froh und nehme es hin.
          Versuch dich schlau zu machen, mit der halbgeschlossen Abteilung im Heim, nicht alle Heime haben solche Abteilung aber versuch es. Von dort kann dein Vati nicht flüchten.
          Ich wünsche dir ganz viel Glück!
          liebe Grüße
          Arielle

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          • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


            Guten Abend Sturmwolke,
            danke für deine Nachricht. Alles was du sagst, ist völlig richtig. Ich arbeite zwar nicht im Pflegebereich, habe aber in der Presse auch von den dramatischen Vorfällen mit Gurtfixierung gelesen.

            Auf die falsche Medikamentenstellung bin ich durch Zufall gestoßen. Sonntags (14.4.) war ich noch bei Vater im Heim, wir machten einen Spaziergang, er war aufgeräumt und fröhlich. Ich hatte Gedichte mitgebracht, die wir gemeinsam lasen. Er entdeckte einen Rechtschreibfehler und war stolz, dass er Recht hatte.Ich ging mit einem guten Gefühl nach Hause. Montags rief ich an, alles schien in Ordnung. Dienstagsabends bekam ich die Nachricht, Vater gehe es schlecht und man wisse nicht recht,warum. Mittwochs war es noch übler und steigerte sich donnerstags noch mehr. Aus beruflichen Gründen konnte ich erst Freitagnachmittag (18.4.) wieder bei ihm sein. Er war übelst drauf, konnte weder sitzen noch stehen, geschweige denn gehen. Er brabbelte nur Unverständliches - ich verstand nicht, was seit Sonntag passiert sein konnte, befragte das Personal. Kopfschütteln - man wisse es auch nicht, vielleicht das Wetter oder ein Alzheimer Schub (wobei ich von letzterem noch nie in der Literatur gelesen habe!).Ich fütterte Vater und flößte ihm Getränke ein. Schließlich fragte mich die Abendschwester, ob ich ihm nicht auch die Medikamente geben könne, das sei in den letzten Tagen zunehmend schwerer geworden - er spucke sie aus.
            Natürlich war ich dazu bereit, doch als ich das Becherchen in die Hand nahm, sah ich sofort, dass das Antidementivum fehlte. Es ist zweifarbig, orange/ocker und ich habe es ihm selbst 2 1/2 Jahre 2x täglich gegeben. Ich fragte sofort nach - und sah in ratlose Augen. Die diensthabende Schwester war sichtlich verlegen, kruschpelte in den Unterlagen, murmelte vor sich hin, sagte schließlich, das könne nicht sein,es stehe doch in der Verordnung...es war aber definitiv nicht gerichtet! Sie sagte, es sei nicht ihre Schuld, die Pflegedienstleitung habe die Medis gerichtet, am Montag...auf meine Nachfrage, ob es denn die gesamte Woche nicht dabei sei, erhielt ich keine eindeutige Antwort, also nehme ich an, es war nicht dabei.
            Da war also des Rätsels Lösung - deshalb diese massive Verschlechterung. Es wurde sofort nachgerichtet. Ich erfuhr dann noch von einem anderen Pfleger, dass Vater das Medikament auch an diesem Vormittag nicht bekommen hatte,weil er es immer wieder ausspuckte und man nicht wusste,wie man es ihm geben sollte.

            Vaters Zustand ist noch immer schlecht, obwohl er das Medikament inzwischen wieder bekommt. Ich habe umgehend Exelonpflaster besorgt und die Hartkapseln vom Neurologen von der Verordnung nehmen lassen. So kann man ihm das Mittel unabhängig vom Schlucken geben. Nun hoffe ich, dass man die Pflaster wenigstens alle 24 Stunden erneuert.

            Sonntags (20.4.)stürzte Vater dann aus dem Bett.
            Notarzt und wieder neue Aufregung. Gott sei Dank hat er sich nur geprellt.

            Ich verstehe das alles nicht so recht. Noch im Februar 2008 beklagte man sich von Heimseite, dass Vater schnell wie ein Wiesel sei (er war 5x ausgebüxt und musste polizeilich gesucht werden)und plötzlich ist er überwiegend somnolent, apathisch, schwindelig...mit Laufen ist nichts mehr.

            Ich kann es nicht beweisen, aber ich habe ein ungutes Gefühl und denke an Beruhigungsmittel.

            Am Montag werde ich die Kündigung des Heimvertrages abgeben. Ich habe Vater ab 15.5. in einer kleinen Wohngruppe für Demente unterbringen können. Dort werden 8 Demenzkranke von mindestens 2 Pflegekräften versorgt. Dazu kommen Zivis und Hauswirtschafterinnen. Es kostet natürlich mehr - aber so kann es nicht weitergehen. Ich hoffe, ich habe diesmal die richtige Wahl getroffen und Vater lebt nochmal ein bisschen auf. Nachteil ist, dass es sich um ein altes Bürgerhaus handelt, es gibt Treppchen und Schwellen an den Türen und alles ist ein bisschen älter. Aber die Versorgung ist letztendlich das Wichtigste, oder siehst du das anders? Vater hat selbst Jahre lang im Altbau gewohnt - also fühlt er sich möglicherweise dort heimischer als in dem modernen Heim.

            Ich muss nun alles rund um die Verlegung organisieren - nochmal Möbel anschaffen, denn die sind überwiegend weg, weil er sie im Heim nicht stellen konnte.In der WG braucht er alles wieder - Bettzeug, Handtücher usw.

            Also durchatmen, durchstarten, hoffen, dass alles besser wird!
            Sei herzlich gegrüßt von
            Leona

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            • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


              Die neue Art der Unterbringung für Deinen Vater erscheint mir sehr positiv zu sein und ich denke, er lebt dort sichtlich auf.
              Alzheimer-Schub: Es sind keine Schübe wie z.B. bei Parkinson oder MS, aber es gibt Zeiten, da kann diese Erkrankung innerh

              alb weniger Tage sehr viel weiter fortschreiten. Ich glaube aber keinesfalls, dass dies bei Deinem Vater der Fall ist.

              So wie Du es schilderst, erhält Dein Vater höchstwarscheinlich Sedativa. Normalerweise muss das im Medikamentenblatt aufgeführt sein. Scheinbar geht man in jenem Haus aber relativ relaxt mit Medikamenten um. Denn egal, wer sie gerichtet hat für die Einnahme, wenn jemand in so kurzer Zeit sich so stark verändert, muss jede andere Fachkraft sofort im Medikamentenblatt nachlesen und prüfen, ob etwas falsch, zuviel oder gar nicht verabreicht wurde.
              Ich wünsche Dir und Deinem Vater, dass Ihr jetzt das richtige Heim für ihn gefunden habt und er dort einen ruhigen, liebevollen und erfüllten Lebensabend verbringen kann.

              Wegen der Weglauftendenz: Da das bisherige Haus keine behütete Station besitzt, kannst Du Dir vom behandelnden Arzt die Notwendigkeit einer solchen bescheinigen lassen. Dann wird nämlich durchaus vom zuständigen Amt ein Mietzuschuss bezahlt. Erkundige Dich da noch, bevor Du alles aus Deiner Tasche bezahlst.

              Liebe Grüße und ein angenehmes Wochenende

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              • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                Hallo Arielle,

                Dein Mann blüht in seiner alten gewohnten Umgebung auf, das ist kein Phänomen, das wird immer wieder beobachtet z.B. nach Kurzzeitpflegen im Heim.
                Die vertraute Umgebung, Du, der Du ja nur allein für ihn zuständig bist, erfüllt ihn mit seelischer Ausgeglichenheit. Er ist zuhause!!!

                Ich wünsche Dir viel Kraft! Alles Gute!

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                • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                  Liebe Arielle,
                  ich freue mich mit dir, dass die Rückkehr deines Mannes so positiv verläuft. Hast du denn ein wenig Hilfe und Unterstützung oder musst du alleine mit der Situation fertig werden? Sturmwolke hat schon ganz richtig gesagt "er ist heimgekehrt". Ich denke an euch und wünsche dir alles Gute! Leona

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                  • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                    Liebe Leona, meinem Mann geht es seit heut Nacht gar nicht so gut. Er hat heut Morgen gebrochen und seine Tabletten zu geben,ist nicht möglich. Das Einzige, was er aufnimmt ist Wasser. Es ist sicherlich die Magenentzündung mit der er kurz zuvor im Krankenhaus war. vielleicht ist das auch alles von den vielen Tabletten...er bekommt Eunerpan, Seroquel, Risperidon und Nexium gegen die Magenentzündung. Gestern war mein Kurarzt mit Frau bei mir und er meinte, weshalb bekommt er nur 3 Sorten, die alle für eine bestimmte Sache sind. Vielleicht wäre es besser, nur eine Sorte zu geben dafür höher dosiert? Nun mache ich mir Gedanken....das Nexium meinte er, wäre auch zu hoch dosiert 40 mlg am Tag würden ausreichen...mein Mann kann sich auch nicht äußern, ich sehe nur an seinem Gesicht, dass es ihm nicht gut geht....
                    liebe Grüße
                    Arielle

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                    • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                      Liebe Arielle,
                      das hört sich tatsächlich nicht sehr gut an - vielleicht solltest du sofort versuchen, Dr.Spruth nach der Medikamentenkombination zu fragen. Oft ist er sonntags online, achte mal darauf.Ich hatte neulich Glück und konnte ihn direkt erreichen und erhielt sofort Antwort.

                      Risperidon/Risperdal verstärkt ja leider die Neigung zu Parkinson, so dass dann meist ein weiteres Medikament gegen dieses Leiden gegeben werden muss. Oft wird auch ein Mittel gegen Krampfneigung hinzugefügt. Aber ob das in deinem Fall so ist, vermag ich nicht zu sagen, das kann nur der Fachmann.

                      Ich habe Vater von Exelonhartkapseln auf Pflaster umgestellt, weil auch die verträglicher sind und Magen und Darm nicht belasten. Aber offenbar bekommt dein Mann gar kein Antidementivum mehr.

                      Vielleicht wissen auch andere aus dem Forum noch mehr - ich halte dir die Daumen und hoffe, dass es sich bei deinem Mann wieder beruhigt. Vielleicht ganz altmodisch mal mit Kamillentee versuchen oder mit Iberogast-Tropfen? Und ein bisschen Haferschleim?

                      Ich denke an dich, alles Liebe, Leona

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                      • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                        Arielle, ich sehe gerade, dass du deine Frage im Pflegeforum veröffentlicht hast - tue es unbedingt auch noch im Alzheimer Forum, da du sonst weder Dr.Spruth, noch die anderen Alzheimer Angehörigen erreichst! Gruß Leona

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