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Kortisondepot bei Heuschnupfen

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  • Kortisondepot bei Heuschnupfen

    Moin,

    ich bin ein seit ewigen Zeiten leidgeplagter Pollenallergiker. Ich bin 33 Jahre jung und leide schon immer an einem sehr starken Heuschnupfen. In meiner Kindheit habe ich bereits eine Hyposensibilisierung durchlaufen über mehrere Jahre, sodass meine Allergie etwas besser wurde. Zuvor litt ich im Sommer unter tränenden und juckenden Augen, einer immer laufenden Nase und ständigem Niesreiz. Dies besserte sich ein wenig, verschwand aber nie, sodass ich vor nunmehr etwa vier oder fünf Jahren wieder mit einer erneuten Hyposensibilisierung begann und diese bis jetzt durchziehe. In diesem Sommer habe ich erstmals während der Akutphase des Pollenflugs ausgesetzt. Mein Hausarzt verschrieb mir dann "Fexofenadin" gegen die Symptome. Anfänglich schlug dies auch an und zeigte Wirkung, die dann aber nachließ, sodass ich nun wieder unter einem Niesreiz, juckenden Augen und oftmals auch mehrfachen Niesen leide. Nun will mir mein Hausarzt "Volon A 40 FER N1 1 ml" spritzen. Ich habe ein wenig recherchiert und herausgefunden dass hierbei der Wirkstoff "Triamcinolon" verwendet wird. Genau denselben Wirkstoff verwende ich derzeit auch in einer Creme "TriamCreme Lichtenstein" aufgrund von Hautschuppen im Gesicht, die mir derselbe Arzt verordnet hat.

    Ich würde nun gern wissen ob es ratsam ist sich mit so viel Kortison, denn in der Creme fürs Gesicht ist dann ja auch Kortison enthalten, "zuzuklatschen". Ich bin bei Kortison immer sehr skeptisch. Bei der Anwendung im Gesicht ist dies ja regional begrenzt, sag ich Mal, sodass hier nicht so viel passieren dürfte, was den übrigen Körper betrifft, aber wenn mir dies intramuskulär verabreicht, also gespritzt wird, tangiert dies das gesamte System. Außerdem wird dadurch ja auch mein Immunsystem, wenn ich das richtig verstanden habe, heruntergefahren, sodass ich anfälliger für andere Erkrankungen wie Erkältungen, grippale Infekte etc. werde.

    Am Donnerstag soll mir diese Spritze verabreicht werden, ich wäre dankbar, wenn ich bis dahin ein paar Ratschläge erhielte, damit ich ein bisschen "Munition" fürs Gespräch mit meinem Hausarzt habe.

    Vielen Dank


  • Re: Kortisondepot bei Heuschnupfen

    Hallo,

    soweit ich weiß, ist es nicht mehr so üblich bei Heuschnupfen Depotspritzen zu geben, die hochdosiert sind und wochenlang wirken.
    Also ich hatte letztes Jahr eine heftige allergische Reaktion mit Hautausschlag und Asthmaanfall. In solchen Situationen wirkt das Kortison in der Infusion Wunder. Trotzdem gibt es für den Heuschnupfen ja Antihistaminika, nasales Kortison, langfristig Desensibilisierung usw.
    Das mit dem Depotkortison ist einfach, aber hat wie alle hohe orale Kortisondosen auf Dauer seine Nebenwirkungen. Also ich würde es nur machen, wenn es nicht anders geht.
    Ich nehme wegen schwerem Asthma Kortisontabletten seit 11 Jahren und es verringert die Knochendichte, das Gesicht wird runder, Blutdruck und Blutzucker gehen hoch etc. Ich nehme so um die 4 Tabletten gegen Nebenwirkungen von Kortison.

    Warte vielleicht einfach mal ab, was der Experte noch schreibt.

    Liebe Grüße

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    • Re: Kortisondepot bei Heuschnupfen

      Ich habe, wie bereits geschrieben, schon länger Hyposensibilisierungen durch, auch Antihistaminika, die man in der Apotheke frei erhalten kann, wurden ausprobiert, dann dieses Fexofenadinhydrochlorid, das mir von meinem HA verordnet wurde, habe ich durch, welches nur anfänglich gewirkt hat. Ich bin auch skeptisch hinsichtlich Kortison, aber ich fahre bald für zwei Wochen nach Wangerooge in den Urlaub und weiß nicht was ich sonst tun soll. Ich kann da nicht ständig in der Ferienwohnung bleiben, weil ich draußen wahnsinnig werde. Da muss es doch eine Lösung geben.

      Viele Grüße

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      • Re: Kortisondepot bei Heuschnupfen

        Hallo,

        wie Lufti82 bereits geschrieben hat ist die Gabe von Kortison als Depotspritze nicht mehr zeitgemäß.
        Neben den freiverkäuflichen Antihistaminika gibt es noch weitere Wirkstoffe wie z.B. Levoceterizin oder Desloratadin, die Ihnen Ihr behandelnder Arzt auf Privatrezept verordnen könnte.
        Bei anhaltenden schweren Beschwerden ohne Besserung durch die Hyposensibilisierung empfehle ich die Abklärung in einer Fachklinik ob ggf. der Einsatz von Biologika bei Ihnen in Frage kommt.

        Mit freundlichen Grüßen

        Dipl. med. Thomas Hagen

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