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8 Wochen+ Reizhusten verschwindet nicht

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  • 8 Wochen+ Reizhusten verschwindet nicht

    Hallo!

    Ich habe nun seit etwa 9 Wochen einen unproduktiven Husten, der sich vor allem durch seinen immer wieder auftretenden leichten, aber im Hals kratzenden/juckenden Hustenreiz äußert. Dem muss ich nicht immer nachgeben aber ich huste im Schnitt 6-8 mal am Tag ohne wirklich Schleim hervorzubringen.

    Nun war ich vor über 4 Wochen beim Pneumologen, der eine bronchiale Hyperreagibilität vermutet (weil ein bestimmter Wert der Bronchien-Leistung/Kapazität(?) von 80% vor Behandlung mit einem Asthma-Spray auf 96% danach überging.)

    Zudem ist bei mir jeden morgen der Hals sehr trocken, obwohl ich mehr als ausreichend trinke und die Luftfeuchtigkeit im Raum konstant bei 50% liegt.

    Daher hat er mir ein Asthma-Spray verschrieben, das ich seit Wochen morgens und abends nehme. Er sagte, damit müsste mein Husten verschwinden.

    Allerdings ist der Husten höchstens leicht besser geworden und langsam mache ich mir aufgrund der Dauer Sorgen, dass etwas ernsteres dahinterstecken könnte.

    Kurz zu den Eckdaten:
    - ich bin 29 Jahre und seit 5 Jahren rauchfrei (zuvor etwa 8 Jahre lang moderater Raucher)
    - mir ist kein Infekt bekannt, unter dem ich unmittelbar vor dem Auftreten des Hustens litt
    - ich habe keine Atemnot auch nicht beim Sport
    - Atemgeräusche sind unauffällig
    - ich habe seit wenigen Monaten immer wieder gastroösophagealen Reflux (Zwerchfellhernie), den ich bei Bedarf mit Protonenpumpenhemmern behandle
    - Soweit ich es beobachten kann, tritt der Hustenreiz ohne erkennbaren Grund unabhängig von der Umgebung auf, ist aber beim Liegen in der Nacht kaum zu bemerken

    Wie könnte all das zusammenpassen? Wie gehe ich am besten weiter vor?


  • Re: 8 Wochen+ Reizhusten verschwindet nicht

    Hallo,

    eine bronchiale Hyperreagibilität bedeutet, dass Sie ein Asthma bronchiale haben.
    Ein Asthma bronchiale liegt vor, wenn Sie z.B. bei einer Bronchospasmolyse (Test mit einem bronchienerweiternden Spray z.B. Salbutamol mit Bodyplethysmographie vor und 15 min. nach Gabe des Sprays) eine Verbesserung der FEV1 um mind. 15 % und mehr als 200 ml im Vergleich zum Ausgangswert haben.

    Die Basistherapie bei einem Asthma bronchiale besteht immer aus einem inhalativen Kortisonspray, welches die Entzündung, die ursächlich für das Asthma steht, eindämmt.
    Ein weiterer Faktor des Asthma bronchiale ist die Verkrampfung der Bronchien. Diese kann dauerhaft auftreten und sich im Anfall soweit verstärken, dass eine giemende (pfeifende) Atmung zu hören ist.
    Ein Asthma muss jedoch nicht unbedingt mit anfallsartiger Atemnot oder pfeifender Atmung einher gehen. Ebenso ist es möglich, dass "nur" eine dauerhafte Verschleimung und Husten Anzeichen sind.

    Um die Beschwerden zu verbessern muss die medikamentöse Therapie mit Kortisonspray , oft auch Anfangs über mehrere Wochen in erhöhter Dosis, regelmässig durchgeführt werden. Ein Absetzen des Sprays hat, wenn auch oft vom Patienten Anfangs unbemerkt, wieder eine sofortige Verschlechterung zur Folge.
    Wenn beim Patienten bereits eine dauerhafte Verkrampfung eingetreten ist, wird gleichzeitig mit einem langwirksamen Atemwegserweiterer therapiert. Oft sind beide Wirkstoffe in einem Spray enthalten, jedoch gibt es dies auch in getrennter Form.
    Weiterhin wird, für den Fall eines Atemnotanfalls, ein so genanntes Notfallspray, ein kurzwirksames atemwegserweiterndes Spray, verordnet. Dies bewirkt allerdings lediglich ein kurzfristiges Verbessern der Symptome und arbeitet nicht an der Ursache, nämlich der Entzündung und der damit einher gehenden Verschleimung.

    Ihr Hustenreiz kann jedoch auch zusätzlich die Ursache in dem bekannten Reflux haben. Hier sollten Sie parallel eine Abklärung bei einem Gastroenterologen vereinbaren. Möglicherweise muss ein Protonenpumpenhemmer dauerhaft eingesetzt werden.

    Mit freundlichen Grüssen

    Dipl. med. Thomas Hagen

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