ich habe schon seit fast 20 Jahren Asthma, bin jetzt 35 Jahre alt. Ich habe jahrelang Decortin h (7,5mg, manchmal auch Kortisonstöße dazu), Foster, Bretaris und Singulair genommen. Vor drei Monaten habe ich dann erstmal ohne Absprache mit meinem Lungenarzt das orale Kortison abgesetzt. Foster, Bretaris und Singulair nehme ich weiter. Ich habe seitdem über 10kg abgenommen, bin nicht mehr so dick, Blutzucker-, Blutdruck- und Blutfettwerte sind auch besser geworden.
Ich merke aber, dass es seitdem schlechter ist mit dem Asthma. Ich komme schlechter die Treppen hoch und die Lungenfunktion ist laut Kardiologe (war da wegen Kontrolle des Bluthochdrucks) auch eingeschränkt trotz Bronchialerweiterer (Foster und Bretaris). Letztens hatte ich nachts einen Atemnotanfall, der recht heftig war. Mein Vater reagiert dann immer so panisch.
Da ich nichtallergisches, infektbedingtes, neutrophiles Asthma habe, kommen auch die ganzen antikörperbasierten Therapien nicht in Frage. In Auswurf und Blut sind die Neutrophilen recht hoch, häufiger findet man auch außerhalb akuter Infektphasen Bakterien im Auswurf. Kann es sein, dass die Bakterien im Auswurf chronisch also immer vorhanden sind? Was würden Sie vorschlagen, was ich machen soll? Sind Neutrophile nicht eher Entzündungszellen für andere Lungenkrankheiten wie die COPD? (Bin Nichtraucher schon immer) In der Ambulanz der Uniklinik hatte man aber damals von neutrophilem Asthma gesprochen.
So lange ich nicht im Krankenhaus lande wegen dem Asthma möchte ich die orale Cortisontherapie gern vermeiden.
Das seltsame war, dass das Asthma im Alter von 17 Jahren bei mir ganz plötzlich nach einem Infekt auftrat. Ich habe keine Allergien. Es dauerte über ein Jahr bis die Diagnose gestellt wurde. Kann die verzögerte Diagnosestellung für den schweren Asthmaverlauf verantwortlich sein? Oder sind es eher die vielen Infekte, die das Asthma verschlechtern? Wo kommt das nichtallergische Asthma her? Allergien können es ja nicht sein.
Viele Grüße und danke für Ihre Antwort im voraus
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