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Akupunktur

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  • Akupunktur

    Guten Tag,


    habe eine Allergie gegen Erle Hasel Birke seit über 15 Jahren. Die Symptome betreffen die Nase. Abends zu und morgens Niesattacken und laufen der Nase. Tagsüber keine Beschwerden. Bisher hat Cetirizin gut geholfen. Da es aber dieses Jahr keine wirkung zeigt, habe Loratidin genommen, was auch keine Wirkung zeigte. Diverse Cortisonsprays haben übrigens auch nie Wirkung gezeigt. Nun war ich bei meiner HNO-Ärztin. Sie hat mir Urtimed und Dymista aufgeschrieben. Sie möchte dann später einen aktuellen Allergietest machen. Sie riet mir zu Akupunktur, was bei vielen Patienten geholfen hat. Das sollte man so bis may. 5 Sitzungen probieren.

    Da dies mit Kosten verbunden ist, frage ich nach, ob man das Geld investieren sollte oder lieber gleich eine andere Therapie anfangen sollte? Die Immuntherapie wurde mir damals abgeraten, weil die Allergie schon so lange besteht und es verschiedene Stoffe sind. Ausserdem habe ich beruflich nicht das Zeitfenster für so eine lange Zeit. Nun habe ich gehört, dass man diese Therapie auch zu Hause mit Tropfen/Tabletten machen kann. Nun bin ich verunsichert, ob ich das nicht gleich mache oder die Akupunktur probiere.


    Vielen Dank für Ihre Mühe.


  • Re: Akupunktur

    Hallo,

    ich bin reiner Schulmediziner und kann hier nur aus der Erfahrung sprechen.
    Bei Betrachtung meiner Patienten hinsichtlich ihrer Allergien und der verschiedenen Versuche diese zu bekämpfen habe ich erfahren, dass von den alternativen Heilmethoden bei Allergien die Akupunktur noch die meist untersuchte und wohl wirksamste hinsichtlich der allergischen Symptome ist. Es stellt jedoch keine Behandlung gegen die Ursachen der Allergien dar.

    Hier hat sich ausschliesslich die Hyposensibilisierung = spezifische Immuntherapie als wirksam herausgestellt bei der die Überreaktion des Immunsystems auf die verschiedenen Allergene behandelt wird.
    Das Prinzip ist hierbei, egal ob es sich um eine Spritzentherapie oder um eine orale Therapie mit Tabletten oder Tropfen handelt, immer das gleiche.
    Das menschliche Immunsystem wird durch Konfrontation mit dem Allergen und durch langsame Steigerung der Dosis immer mehr an das Allergen "gewöhnt" um so dann die übersteigerte Immunantwort zu verhindern.
    Das erprobteste Verfahren ist weiterhin die Immuntherapie als Spritzentherapie bei der Sie über 3-4 Jahre
    - bei ganzjährigen Allergenen über das ganze Jahr in Anfangs kürzeren Abständen bis später in Abständen von 6-8 Wochen oder
    - bei saisonalen Allergenen evtl. nur vor der Pollensaison 6-8 Spritzen in 1-2 wöchigem Abstand
    erhalten. Dies erfolgt unter ärztlicher Kontrolle mit Messung der Vitalparameter vor der Spritze und nach mind. 1/2 Stunde Aufenthalt in der Praxis nach der Spitze, da in diesem Zeitraum die meisten überschiessenden Reaktionen auftreten können.

    Für viele Allergene gibt es mittlerweile eine orale Immuntherapie als Tropfen oder Tabletten bei der Sie dann über mind. 3-4 Jahre täglich diese Allergene eigenständig zu Hause einnehmen müssen.
    Die Dosierung der Tropfen/Tabletten ist hier niedriger um hohe Nebenwirkungen zu vermeiden. Aus diesem Grund müssen die Medikamente dann täglich eingenommen werden.
    Aktuell übernehmen die Krankenkassen die Kosten für diese Behandlung.

    Auf Grund der in den letzten Jahrzehnten immer grösseren Reinheit der Allergene mit denen die Patienten behandelt werden, kommt es selten zu schweren allergischen Reaktionen, jedoch sollten Sie sich hier über mögliche Nebenwirkungen von Ihrem behandelnden Arzt aufklären lassen ob und welche Behandlungsform für Sie in Frage kommt.

    Mit freundlichen Grüssen

    Thomas Hagen

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