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Behandlung von schwerem Asthma

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  • Behandlung von schwerem Asthma

    Hallo,

    ich leide unter schwerem Asthma. Es fing alles im Alter von 17 Jahren an. Ich habe keine Allergien, aber häufige Nasennebenhöhlenentzündungen. Ich hatte mit 17 Jahren eine Infektserie. Nach einem Infekt trat dann plötzlich (nichtallergisches,intrinsic) Asthma auf. Zu Beginn hatte ich vor allem viel Husten, besonders nach dem Sport mit pfeifender Atmung und leichter Atemnot. Auch nachts fingen zu der Zeit die Hustenanfälle an. Zu Beginn der Erkrankung hatte ich eine normale Lungenfunktion und es musste sogar ein Provokationstest gemacht werden, um eine (schwere) bronchiale Überempfindlichkeit nachzuweisen.
    Jetzt bin ich 34 Jahre alt und es hat sich viel geändert. Das angeblich so gut behandelbare Asthma wurde über die Jahre eher schlimmer. Aus einer niedrig dosierten Dauertherapie mit inhalativem Kortison wurde eine Dauertherapie mit folgenden Medikamenten: 7,5mg Prednisolon (oft noch mehr), Foster 200/6, Bretaris und Singulair. Bei Bedarf Salbutamol.
    Die Nebenwirkungen der oralen Kortisondauertherapie, die ich schon seit 10 Jahren habe, werden eher mehr. Bluthochdruck, Übergewicht und Osteopenie sind die Folgen.
    Da ich die Nebenwirkungen nicht mehr aushalte, habe ich vor kurzem das orale Cortison ganz ausgeschlichen. Ich nehme jetzt seit einer Woche kein Kortison in Tablettenform mehr. Ich merke wie der Husten wieder mehr wird und ich jede Nacht mit Luftnot im Bett sitze. Meine Atemwege sind extrem empfindlich gegenüber Reizen. Gestern war eine parfümierte Person neben mir und ich musste direkt verschwinden, weil ich Husten und Luftnot bekam. Was soll ich jetzt machen? Ich will endlich aus dieser Kortisontherapie wieder raus. Für Xolair und Nucala komme ich wohl nicht in Frage. Soll ich einfach mit den Asthmabeschwerden versuchen zu leben?
    Was ist denn schlimmer die Folgen der Kortisontherapie oder Folgen des Asthmas?
    Hätte ich besser nie angefangen mit den Asthmamedikamenten? Ich habe jetzt hunderte Medikamente und trotzdem mehr Beschwerden und eine schlechtere Lungenfunktion als früher ohne die vielen Medikamente. Der Nachteil ist auch, dass man zur Vorbeugung und Behandlung von Kortisonnebenwirkungen ebenfalls Medikamente braucht.

    Danke für Ihren Rat und mit freundlichen Grüßen


  • Re: Behandlung von schwerem Asthma

    Hallo,

    leider ist es so dass es immer wieder auch schwer behandelbare Asthmatiker gibt bei denen es nicht zuverlässig zu einem dauerhaften Therapieerfolg kommt.
    Nach allem was Sie geschrieben haben wurde bei Ihnen schon vieles versucht und auch eine Therapie mit z.B. Xolair abgeklärt, leider ohne Therapieoption.

    Oft hilfreich ist zur besseren Bewertung einer medikamentösen Therapie und zur Abwägung des Nutzen einer solchen Therapie eine längerfristige Beobachtung des Patienten und Herauslösen des Patienten aus seiner gewohnten Lebensumgebung.
    Hier wäre eine 3-4wöchige Reha-Maßnahme im Berg- oder Seeklima zu empfehlen um eine Ausgrenzung aus dem alltäglichen Leben und Beobachtung des Patienten unter "neutralen" Umständen zu ermöglichen. Hier kann dann gezielter und besser beobachtet behandelt werden.
    Meist werden diese Reha-Maßnahmen dann noch um 1-2 Wochen verlängert und bringen oft gerade bei schwierigeren Fällen einen längerfristigen Erfolg, der dann ggf. nach 2 Jahren wiederholt werden kann. Zwischendurch bietet es die Chance einer Stabilisierung des Patienten.

    Von einem eigenständigen Absetzen der Medikamente möchte ich abraten, da man die Folgen schwer abschätzen kann. Ein Absetzversuch sollte nur unter pneumologischer Kontrolle und in Absprache erfolgen.

    In diesem Zusammenhang kann der behandelnde Pneumologe dann auch ggf. Antrag auf eine Reha-Maßnahme stellen und mit Ihnen über eine bestimmte Rehaklinik (wobei die Möglichkeiten hier entsprechend Ihrer Krankenkasse eingegrenzt sind) sprechen.
    Aus meiner Erfahrung kommen Asthma-Patienten besser mit Seeklima z.B. auf Borkum zu Recht.

    Mit freundlichen Grüssen

    Thomas Hagen

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    • Re: Behandlung von schwerem Asthma

      Hallo Herr Hagen,

      ich war schon mehrmals in der Reha ohne Erfolg, sogar schon in Davos. Meine letzte Reha in Bad Reichenhall war gar nichts. Die wissen auch nicht weiter. Ich hatte mir in der Reha einen Infekt eingefangen, der zu hause richtig ausgebrochen ist. Ich bekam wieder Antibiotika und massig Kortison zu hause. Das einzig positive an der Reha ist, dass man auch Mitbetroffene kennenlernt und verschiedene Therapien hat. Aber die Krankheit selbst wurde damit nicht besser.

      Ich habe momentan neben meinen üblichen Nasennebenhöhlenentzündungen auch Niesattacken und Augenjucken draußen. Der letzte Allergietest ist schon ewig her, aber mich wundert das ehrlich gesagt. Ich habe schon seit Wochen die Nase zu. Mein Hausarzt hat mir Dymista aufgeschrieben. Kennen Sie das? Haben Sie Erfahrung damit?

      Ich huste momentan die ganze Nacht und werde regelmäßig mit Hustenanfällen und Atemnot wach. Wie kann man den nächtlichen Husten loswerden? Ich huste auch tagsüber viel und habe Auswurf und manche Ärzte meinen ich hätte gleichzeitig eine chronische Bronchitis, aber kann man als Nichtraucher (bin 34 Jahre alt) eine chronische Bronchitis kriegen?

      Mein Arzt meinte vom Befund her ich hätte neutrophiles Asthma und Infektasthma. Was bedeutet das?

      Mit freundlichen Grüßen

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      • Re: Behandlung von schwerem Asthma

        Hallo,

        Dymista ist ein Nasenspray zur Linderung der Symptome der mittelschweren bis schweren saisonalen und perennialen allergischen Rhinitis, wenn eine Monotherapie entweder mit einem intranasalen Antihistaminikum oder einem Glukokortikoid nicht als ausreichend erachtet wird.
        Es ist kein Akutspray, sondern sollte über die gesamte Beschwerdezeit eingenommen werden.

        Da Sie bislang nichts davon geschrieben haben würde ich zusätzlich zu Ihrer medikamentösen Einstellung noch Inhalationen mit Kochsalzlösung mittels einem Verneblergerät (z.B. PariBoy) empfehlen, vermute aber, dass dies bereits bei Ihnen vorliegt.

        Mit freundlichen Grüssen

        Thomas Hagen

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