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Tierhaarallergie, infektiöses Asthma und trotzdem ein Hund?

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  • Tierhaarallergie, infektiöses Asthma und trotzdem ein Hund?

    Hallo liebe Experten,

    unsere Familie denkt wieder über ein Haustier nach - ein Hund. Allerdings liegen diverse Gründe dagegen vor. Nun versuchen wir abzuwägen und dann zu entscheiden. Ich plane einen Besuch bei einem Pneumologen, würde mich jedoch auch unabhängig informieren.

    Folgendes liegt vor:
    Ich (Papa) hat vor einiger Zeit eine Katzenhaarallergie entwickelt. Das viel mir in einem Urlaub auf, bei der wir die Katze im Auto dabei hatten. Ich dachte, ich bekäme einen Schnupfen. Einige Zeit später hat meine Frau für einen Zeitraum von 3 Wochen zwei weitere Katzen zur Pflege aufgenommen. Somit hatten wir 3 Wochen lang 3 Katzen zu Hause. Die Kinder fanden es toll. Ich hatte nach einer Woche starke Symptome einer Grippe, Niesen, Schnupfen und Augen juckten. Nach einem Allergietest (auf der Haut) bestätigte sich beim Hautarzt die Allergie. Allerdings auch Gräser und schwach Hunde. Zuhause haben wir auch Meerschweinchen, dagegen gab es keine Auffälligkeiten.

    Nun ist die Katze seit fast zwei Jahren weg. Ich habe seitdem auch keine Symptome mehr gehabt.
    Allerdings habe ich ein Asthma entwickelt, das sich scheinbar schon während der Zeit der Katzenhaltung entwickelt hatte. Denn ich hatte immer sehr lang anhaltenden Husten nach einer Erkältung und mein Hausarzt vielen sehr dezente Giemengeräusche bei einem Checkup auf. Die Atemnot und die Geräusche wurden im laufe der Zeit mit jeder Erkältung stärker. So bin ich Anfang der Jahres zu einer Pneumologin gegangen, die mir dann Asthma diagnostizierte - die Katze war da schon weg! . Das haben wir dann mit einfachen Kortisonspray noch behandeln können. Ich hatte damals ein Volumen von ca. 65% Luft. Bei der letzten Erkältung im September war es dann noch schlechter. Die Giemengeräusche waren sehr deutlich zu hören, mein Volumen sank auf 50% und es viel mir recht schwer zu Atmen, so das wir zu einer Notfallpraxis fahren mussten. Meine Pneumologin hat mir seitdem ein Notfallspray (Salbutamol) mitgegeben. Diese Behandlung dauerte ca. 4 Wochen und musste mit mehr als nur ein bisschen Kortison behandelt werden.

    Meine Beobachtung:
    Wir hatten die Katze 4 Jahre lang. In dieser Zeit traten im laufe der Zeit verstärkt die Symptome einer Allergie auf. Seit die Katze weg ist, habe ich keine allergischen Symptome mehr. Wir haben keinen Teppich in der Wohnung (Parkett) und auch alles gründlich gesäubert. Ich habe ein Asthma entwickelt (seit wann weiß ich nicht genau), welches sich mittlerweile bei Erkältungen stark entwickeln kann.

    Nun zur Frage:
    - Hängen Allergie und Asthma zusammen?
    - Meine Familie wünscht sich einen Hund. Ist das möglich?

    Eine Antwort wäre sehr hilfreich bei der Einordnung meiner Gedanken.

    Vielen Dank
    und viele Grüße




  • Re: Tierhaarallergie, infektiöses Asthma und trotzdem ein Hund?

    Hallo,

    grundsätzlich gibt es mehrere Formen eines Asthma bronchiale. Man unterscheidet hier das allergische Asthma und das nicht-allergische Asthma zu dem wiederum folgende Formen gehören: das infektbedingte Asthma, das belastungsinduzierte Asthma
    Weiterhin gibt es das gemischförmige Asthma, bei dem mehrere oder alle vorher genannten Ursachen ein Asthma auslösen.

    Somit besteht zumindest bei einen grossen Teil der Patienten ein enger Zusammenhang zwischen vorhandenen Allergien und Asthma. Oft entsteht das Asthma erst nach Jahren durch einen s.g. Etagenwechsel von allergischen Beschwerden (Kopf =Nase, Augen, Ohren) in die untere Etage (Lunge).


    Wenn ein Allergie gegenüber Katze besteht, ist von einer Katzenhaltung grundsätzlich abzuraten, da Sie i.d.R. auf jede Katze (Hauskatze oder Raubtier) allergisch reagieren werden.
    Bei einer Allergie auf Hundehaar verhält es sich etwas anders. Hier bestehen Unterschiede in der Allergie auf verschiedene Hunde. Es besteht also die Möglichkeit, dass Ihre Familie sich einen Hund als Haustier anschaffen kann. Um hier nicht in die Verlegenheit zu kommen sich ggf. wieder von dem Tier trennen zu müssen sollten vorher allerdings einige Tests durchgeführt werden.

    Sie sollten sich für einen Hund "entscheiden", hier gibt es mittlerweile auch weniger allergenbelastete Rassen wie z.B. den Labradoodle (meist Mischungen mit einem Pudel).

    Sie sollten dann von einem Allergologen einen Reibtest auf der Haut mit nah an der Haut abrasierten Haaren des gewünschten Hundes und im Fall eines Welpen auch von der Mutter des Hundes durchführen lassen um eine allergische Reaktion auf Ihren Hund auszuschliessen.
    Diese Testungen müssen Sie ggf. selber zahlen.

    Zusätzlich sollten Sie ggf. testen lassen ob Ihre Kinder keine Allergien gegen Hund haben, da Allergien oft erblich sind.

    Wenn Sie sich für einen Hund aus dem Tierheim entscheiden könnten Sie ggf. mit diesem Hund vorher öfters Kontakt haben und Spaziergänge vereinbaren.

    Mit freundlichen Grüssen

    Thomas Hagen

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