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Kortisonspray

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  • Kortisonspray

    Lieber Experte,

    ich habe Asthma, habe aber immbernur bedarfsweise Salbutamol genommen. Nun hat mein Hausarzt mich zum Lungenarzt geschickt und der hat eine Lungenfunktion und verschiedene Tests gemacht. Sind wohl nicht so gut ausgefallen (Lufu nicht normal, Bronchien entzündet....).
    Nun meint der Ludoc ich soll Symbicort nehmen. Aber da ist doch Kortison drin. Nimmt man da nicht zu und bekommt ein dickes Gesicht? Ich habe ehrlich gesagt Angst vor dem Kortison. Was wäre denn, wenn man das Asthma einfach so schlecht lässt?

    Ich treibe gern Sport, aber bekomme bei Ausdauersportarten direkt Asthmabeschwerden. Deshalb schone ich mich etwas, aber ich will eigentlich Sport treiben. Könnte ich mit Medikamenten wieder Sport treiben?

    Viele liebe Grüße und danke für Ihre Antwort


  • Re: Kortisonspray


    Hallo,

    Ihre Kortisonangst ist völlig unbegründet.

    Die von Ihnen beschriebenen Nebenwirkungen von Kortison beziehen sich auf eine orale Einnahme (Tabletten) in hoher Dosierung über einen längeren Zeitraum wie sie früher als Therapie bei Asthmatikern und auch bei anderen Erkrankungen angewendet wurde.

    Die heutige Therapie eines Asthma ist nahezu nebenwirkungsfrei. Diese Kortisonsprays bzw. Kombinationssprays (Kortison zur Bekämpfung der Entzündung und Betasympatomimetikum zur Erweiterung der Atemwege) wirken systemisch also nur auf die Lunge.

    Nur mit einer gut eingestellten Therapie ist ein Asthma kontrollierbar und die Lebenserwartung entspricht nur dann der eines lungengesunden Menschen.

    Sie sollten also den Empfehlungen Ihres Lungenfacharztes unbedingt folgen. Nach ca. 14 Tagen sollten Sie auch eine deutliche Verbesserung spüren und werden dann voraussichtlich Ihren sportlichen Aktivitäten wieder nachgehen können.
    Sollten unter sportlicher Belastung trotzdem Beschwerden auftreten können Sie ca. 10 min. vor dem Sport Ihr Salbutamol zusätzlich einnehmen.
    Ich empfehle hier auch immer eine Selbstkontrolle mittels Peak-flow-Messung.

    Mit besten Grüssen
    Thomas Hagen

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    • Re: Kortisonspray


      Ich kann meinem Vorredner als Asthmapatient mit langjähriger Therapie nur zustimmen:
      1. Das Spray ist in seinen Nebenwirkungen sehr gering und hat bei mir zu einer deutlichen Verbesserung meiner Lungenfunktionswerte geführt.

      2. Das Kortison spürt man so gut wie nicht, einzig wenn ich, aufgrund einer heftigen Reaktion, Kortison Tabletten nehmen muss, spüre ich davon auch unmittelbar etwas.

      3. Die Kontrolle per PeakFlow ist sehr einfach zu handhaben und sollte auch für den Arzt von Vorteil sein, weswegen ich hier dringend nochmal nachharken würde.

      Kommentar


      • Re: Kortisonspray


        Hallo Herr Dr. Hagen,

        ich werde wohl das Symbicort nehmen müssen.(::I)
        Ich werde momentan nachts oft wach mit Husten und Atembeschwerden. Kommt das auch vom Asthma? Ich kann mich an die nächtlichen Probleme einfach nicht gewöhnen.

        Hmm, wenn man das Wort Kortison hört, denkt man immer gleich "Horror"...

        Momentan reicht schon eine parfumierte Person, um bei mir Beschwerden auszulösen. Woran liegt das?
        Könnte man nicht einfach nur den Bronchialerweiterer nehmen und das Kortison weglassen?

        Viele Grüße

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        • Re: Kortisonspray


          Hallo,

          die nächtlichen Beschwerden sind mit aller grösster Wahrscheinlichkeit auch auf Ihr Asthma zurück zu führen so wie auch alle anderen von Ihnen beschriebenen Beschwerden.

          Ein Asthma besteht aus einer Entzündung und einer Verkrampfung. Mit einher geht oft auch vermehrte Verschleimung.
          Beim Asthmatiker fällt der eigene Kortisonspiegel in der Nacht ab und so kommt es i.d.R. zu asthmatischen Beschwerden (Husten, Luftbeschwerden, Verschleimung, etc.) häufig zwischen 2.00 - 4.00 Uhr (ohne medikamentöse Einstellung).

          Es muss beim Asthma in erster Linie die Entzündung, die das größte Problem darstellt, bekämpft werden und dies ist nur durch Kortisonsprays möglich.
          In zweiter Linie erst wird die Verkrampfung durch langwirksame Atemwegserweiterer behandelt (ist in Ihrem Symbicort mit enthalten), zusätzlich gibt es für den Patienten noch ein schnell wirkendes, atemwegserweiterndes Spray (z. B. Salbutamol) als "Notfallspay". Diese sind jedoch nur für schnelle Hilfe bei den Symptomen und nicht zur Dauerbehandlung vorgesehen, da hier nicht an den Ursachen der Beschwerden angegriffen wird.

          Die leitliniengerechte, wirksame und vernünftige Behandlung eines Asthma bronchiale ist ohne Kortisonspray nicht zu empfehlen.

          Mit freundlichen Grüßen
          Thomas Hagen

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          • Re: Kortisonspray


            Hallo,

            ich werde das Spray nehmen. (8|)
            Was passiert denn, wenn die Entzündung nicht "bekämpft" wird?

            Ich habe Angst, dass sich das Asthma durch die Medikamente langfristig eher verschlechtert. Ich habe so lange ohne Medis gelebt bzw. nur mit Notfallspray...(::I)

            Viele Grüße und danke für Ihre Antwort

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            • Re: Kortisonspray


              Hallo,

              ich habe seit kurzem einen Infekt und damit vermehrt Atemprobleme und Husten. Was soll ich denn machen? Wie kann ich stärkere Atemnot verhindern?

              Macht Kortison eigentlich abhängig? Ich meine, wenn es wirkt, gewöhnt man sich vielleicht noch dran....


              Viele Grüße

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              • Re: Kortisonspray


                Hallo,

                zuerst sollten Sie Ihr Kombinationsspray regelmäßig einnehmen. Während eines Infektes, sollte unter Kontrolle durch Peak Flow Messung die Dosis in der Regel verdoppelt werden, bis sich Ihre Beschwerden verbessert haben. Danach wird dann üblicherweise wieder auf die reguläre Dosis reduziert.

                Sicher setzt irgendwann eine Gewöhnung - keine ! Sucht auf Ihre Sprays ein, wenn Sie dann merken dass es Ihnen unter der Therapie gut geht und Sie eine deutlich bessere Lebensqualität haben werden. Was daran jedoch falsch sein soll kann ich nicht ergründen.

                Vielleicht sollten Sie Ihren Lungenfacharzt auf eine Asthmaschulung ansprechen, in der dann auch sicher viele Ihrer Fragen und Ängste geklärt werden können.

                Mit besten Grüßen
                Thomas Hagen

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                • Re: Kortisonspray


                  Guten Tag, ich bin seit über 40 Jahren Asthmatikerin, und seit ca. 9 Jahren Diabetikerin. Ich habe nach all den Jahren sehr viele Nebenwirkungen von dem Cortison und dem Asthmaspray. Ich habe starkes Übergewicht, und es gibt nach Meinung meiner Ärtze eine sogenannte Astma-Diabetis.
                  Das heißt, das Cortison erhöht die Zuckerwerte im Blut.
                  Kenn tsich jemand hier damit aus?

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