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Schweres Asthma

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  • Schweres Asthma

    Sehr geehrter Experte,

    ich bin 31 Jahre alt, weiblich und habe schweres Asthma. Meine Medikamente sind Bretaris, Symbicort 320/9 (1-0-2), Decortin 5mg, Singulair und bei Bedarf Bronchospray.
    Ich habe trotz dieser Medikamente regelmäßig Asthmabeschwerden mit Husten und Atemnot. Nun hat zu allem "Unglück" auch noch die Gräserpollen-Saison angefangen und ich Husten, habe Atemnot und Heuschnupfen.
    Gegen den Heuschnupfen nehme ich Dymista Nasenspray. Kennen Sie Dymista (Fluticason + Antihistaminikum)?
    Ich bin eigentlich kein starker Allergiker, sondern habe viele Asthmaprobleme durch Infekte und nichtallergische Reize. Dieses Jahr ist aber der Heuschnupfen überdurchschnittlich heftig.
    Ich habe einen No-Wert von 40. Ist das zu viel?
    Was soll ich machen? Ich kann doch nicht immer mehr Kortison nehmen. Zumal die Kortisontabletten in höherer Dosis so viele Nebenwirkungen haben.
    Ich nehme seit 7 Jahren dauerhaft niedrig dosiert Kortisontabletten.
    Was würde denn passieren, wenn man das Asthma einfach so instabil lässt wie es jetzt ist?

    Viele Grüße und danke für Ihre Antwort


  • Re: Schweres Asthma


    Hallo,

    dass ihr Asthma trotz der vielen und guten Medikamente noch immer nicht gut eingestellt ist erkannt man an dem weiterhin viel zu hohen NO Wert. Patienten mit einem solchen s.g. schweren und schlecht einstellbarem Asthma empfehle ich eine Vorstellung in einer Lungenfachklinik zur Therapieoptimierung und Überprüfung der Indikation auf eine neuartige Therapie mit Anti IgE (Xolair). Da das Medikament jedoch sehr teuer ist muss diese Indikation in einer Lungenfachklinik gestellt werden. In der Regel übernimmt auch die Folgekosten d.h. Verordnung die Klinik, da dies vom ambulanten Arzt normalerweise nichtgetragen werden kann.

    Dymista ist mir bekannt und ich setze es auch bei einigen Patienten ein. Die Erfahrungen hierzu sind allerdings zu neu um hier schon mehr sagen zu können.

    Sie sollten eine Therapieotimierung auf jeden Fall anstreben und überprüfen lassen ob Sie für eine Anti IgE Therapie in Frage kommen, da nur ein gut eingestellter Asthmatiker langfristig die gleiche Lebenserwartung hat wie ein gesunder Mensch.

    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Hagen

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    • Re: Schweres Asthma


      Sehr geehrter Herr Doktor,

      ich hätte noch Fragen zur Asthmadiagnostik. Wie hoch darf denn der No-Wert sein? Ist es nicht normal, dass der No-Wert bei Asthma zu hoch ist?
      Ist es üblich, dass man mit Asthma eine schlechte Lungenfunktion hat?

      Manchmal habe ich den Eindruck es wäre besser gewesen ich hätte nie angefangen Asthmamedikamente zu nehmen. Vielleicht wäre das Asthma dann stabiler.

      Viele Grüße

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      • Re: Schweres Asthma


        Hallo,

        allgemein wird gesagt, dass der Grenzwert des NO Wertes beim Erwachsenen bei 25 ppb liegt.
        Dies ist anfänglich aber erst einmal ein Hinweis für ein Asthma, welches in der Diagnostik dann durch eine unspezifische Provokationtestung oder einen Bronchospasmolysetest weiter belegt wird.
        In der Asthmatherapie muss sich dieser beim Asthmatiker erhöhte NO Wert dann reduzieren.
        Es gibt Patienten, die sich z.B. bei einem Ausgangswert von > 100 befinden. Wenn diese Patienten unter Medikation dann einen Wert von 40 haben aber subjektiv keine Beschwerden dann ist dies ein Therapieerfolg.
        Hat aber ein Patient den gleichen Wert, aber weiterhin Beschwerden, so ist hier weiterer Handlungsbedarf und man sollte sich nicht zufrieden geben. Deshalb die Empfehlung zur weiteren Therapieeinstellung in einer Fachklinik für Sie.

        Ohne Asthmamedikamente wären Ihre Beschwerden deutlich weitreichender und Ihr Zustand vermutlich wesentlich kritischer, deshalb sollten Sie unbedingt versuchen Ihre Therapie zu optimieren.

        Mit freundlichen Grüßen
        Thomas Hagen

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