allergisches Asthma oder andere Lungenkrankhe

[schnappilini12]

Hallo zusammen,

ich habe seit drei Wochen, gefühlt seitdem das Wetter besser ist, Atemprobleme. Das Ganze aeussert sich durch eine erschwerte Atmung im Freien und Husten. Mittlerweile habe ich allerdings auch in geschlossenen Räumen mit der luft zu kämpfen, hinzu kommt, dass ich meist gegen Abend wieder diesen husten bekomme, so dass mir die bronchien richtig brennen und ich ein Fremdkörpergefühl im hals habe.

Ein Allergietest beim Hausarzt hat bisher nichts ergeben, wegen Verdacht auf eine allergische Reaktion habe ich ein Cortisonspray bekommen, welches ich seit fünf Tagen nehme, bisher ohne Wirkung. Beim Treppen steigen oder Tanzen wird es schlimmer mit der Luft.

Ich habe zusätzlich AtemÜbungen für Asthmathiker ausprobiert, die haben nicht geholfen aber was ich irgendwie komisch fand war, dass ich extrem lange die Luft anhalten kann ohne dass der einatmungsreflex einsetzt, was doch irgendwie gegen Luftprobleme spricht oder ?

Mein Lungenfunkrionstest zeigte ein geringeres Volumen, Lunge machte beim abhorchen keine besonderen Geräusche etc. Nachts schlafe ich eigentlich immer durch.

Könnt ihr mir weiterhelfen? Ich denke bei luftnot immer gleich an schwere Erkrankungen und bin etwas beunruhigt.

Viele grüsse
Schnappilini

[Thomas Hagen]

Re: allergisches Asthma oder andere Lungenkrankhe


Hallo,

Husten ist ein typisches und ein Hinweiszeichen für ein Asthma.
Es gibt nicht nur das allergische Asthma. Zur Abklärung eines Asthmas gehört der Nachweis eines hyperreagiblen Bronchialsystems, d.h. ob sich die Bronchien verkrampfen lassen.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit der Bestimmung der eosinophilen Inflammation (Entzündung) wie sie bei einem Asthma vorherrscht. Diese Untersuchungen werden in der Regel nur bei einem Pneumologen durchgeführt.
Die Bestimmung der eosinophilen Inflammation ist eine Zusatzleistung, sie muss vom Patienten selbst gezahlt werden und kostet i.d.R. 20 Euro.
Ein Therapietest mit einem inhalativen Kortison ist durchaus gerechtfertigt, ein Erfolg kann aber erst nach etwa 2 Wochen erwartet werden und die volle Wirksamkeit der Kortisonsprays hat der Patient meist erst nach 4-6 Wochen.

Asthma geht mit einer hohen genetischen Komponente einher.
Asthma entwickelt sich meistens im Kindesalter aus einer Allergie oder Neurodermitis.

Ein zweiter Häufigkeitsgipfel findet sich meist ab dem 40. Lebensjahr. Hier handelt es sich meistens um ein nicht allergisches Asthma, ein so genanntes endogenes Asthma.

Sie sehen also selbst - die Sache ist nicht ganz so einfach. Es sollte auf alle Fälle abgeklärt werden.
Denken Sie bitte daran, dass wenn Sie einen Termin bei einem Pneumologen vereinbaren, die Therapie mit dem Kortisonspray und ggf. Antiallergika mindestens 1 Woche vorher abzusetzen, da ansonsten eine Diagnostik nicht durchführbar ist.

Mit freundlichen Grüssen

Thomas Hagen