Hier meine Geschichte:
Alles basiert auf der Grunderkrankung Keuchhusten Infektion
Zuvor chronischer Husten, (oh. chron. Bronchitis, oh. weitere Befunde) wg. Nikotinkonsum.
Bisherige eindeutig klare Diagnosen:
- Ende Oktober 2011 - frische, bzw. kürzlich abgelaufene Infektion mit B. Parapertussis, bzw., Bronchoseptica (B. Pertussis Infektion wurde ausgeschlossen – Antibiotika - Hausärztin
- Mitte November 2011 - folgend schwere Kehlkopfentzündung - Prednisolon –
HNO Arzt
Vermutliche Diagnosen:
- Ende Februar 2012 - angeblich „Reflux“ - 1. LFA
Da mein Husten immer noch so schlimm war, suchte ich meinen LFA auf. Der weigerte sich indirekt mich zu behandeln, mit dem Argument, erst aufhören mit Rauchen, dann handeln. Er stellte die Diagnose Keuchhusten meiner HÄ in Frage und sagte in einem sehr frechen Ton „Sie haben gar nix, ich hätte „Reflux“. Meine Enttäuschung ist bis heute geblieben, mein Vertrauen an geknackst. Wie kann ein Arzt so frech sein und Diagnosen anderer Ärzte in Frage stellen?
- 5. März 2012 – „Unspezifische Bronchiale Hyperreagibilität, vermutlich
(DD: beginnendes Asthma bronchiale)“ – Novopulmon - 2. LFA
Daraufhin suchte ich am 5. 3.12 den 2. LFA auf, der wiederum diagnostizierte an Hand eines FeNo Tests „Unspezifische Bronchiale Hyperreagibilität - (DD: beginnendes Asthma bronchiale)“, obwohl der 5-minütige vorhergehende LuFu Test O.K. war. Beim Abhören „vereinzelte brummende Nebengeräusche“, die ich selbst nicht wahrnahm. Er gab mir Novopulmon. Dieses Medikament nahm ich erst Mal nicht ein, da ich die Diagnose Asthma nicht glauben konnte. Der Arzt kam mir vor wie ein zerstreuter Professor. An diesem Tag hörte ich aber nach 36 Jahren auf zu Rauchen.
- 9. März 2012 - „keinerlei Symptomatik“ eines Hyperreagiblen Bronchialsystems, anamn. Asthma bronchiale konnte somit ausgeschlossen werden, doch liegt die Diagnose V.a. auf ein „Hyperreagiblen Bronchialsystem“ nahe –
höhere Dosis Novopulmon – 3. LFA
Am 9.3.12, also 4 Tage später suchte ich mittlerweile den 3. LFA auf, um mir eine Zweitmeinung einzuholen. Er wiederum machte einen Provokationstest, wegen der Diagnose beginnendes Asthma. Dieser Test bestätigte „keinerlei Symptomatik eines Hyperreagiblen Bronchialsystems“. Anamnistisch bekanntes Asthma bronchiale konnte somit ausgeschlossen werden. Doch lag die Diagnose V.a. auf ein „Hyperreagiblen Bronchialsystem“ nahe, so seine Diagnose im Befund. Beim Abhören normale Atemgeräusche. Dieser Arzt gab mir wieder etwas Vertrauen zurück, nur leider ist er Afghane und somit konnte ich ihn manchmal nicht so gut verstehen, deshalb wechselte ich zum 4. LFA.
- 29. März, 11. April, 31. Mai 2012 – „Keuchhusten“, und nochmal „Keuchhusten“, „Einweisung Klinik“ – Budiairspray + Cortison Tabl. + ACC – 4. Lungenfacharzt
29. März- Dieser Arzt hörte mich erst Mal ab (ohne Befund). Dann LuFu Test (108% Lungenfunktion), (Rauchstopp und Sport, was vorher nicht der Fall war). Er meinte der Keuchhusten könnte dauern (es waren aber mittlerweile schon 5 Monate nach Infektion vergangen, dass hätte er doch auch sehen müssen). - Nächster Termin 11. April – wieder wegen meinem Husten hin und wegen röcheln in der Lunge, keine Untersuchungen, nur kurze Unterhaltung, wieder diagnostizierte er mir Keuchhusten. – Letzter Termin 31. Mai – sofort Einweisung in Klinik, wahrscheinlich hatte er keine große Lust das Problem zu lösen, zumal ich auch noch eine ganz neue Patientin für ihn war.
- 4. Juni – 8. Juni 2012 –
1. „Chronischer Husten, möglicherweise nach B. Pertussis Infektion (IgG- und IgA-Titer erhöht, kein Nachweis von B. Pertussis-DNA)
2. „Es kann von „protrahierter Symptomatik nach B. Pertussis Reinfektion im Erwachsenenalter ausgegangen werden“
3. „Belastungsdepression nach Tod der Tochter“
4. „Beendeter Nikotinabusus“ – Keine Raucherlunge
Cortison Therapie inhalativ, nach Bedarf antitussive Therapie
Klinik = 2 Tage vorstationär + 3 Tage vollstationär
Diese Diagnosen kann ich nicht ganz akzeptieren, wegen meinen Atemgeräuschen und dem fortsetzenden Husten, 9 Monate mittlerweile schon, es ist ein Horror. Auf die Atem/Rasselgeräusche sind sie überhaupt nicht eingegangen! Und mein Krankheitsbild auf die Psyche schieben ist mal wieder typisch Ärzte. Die Ärzte sind sehr nett, aber an Untersuchungen war es Mangelware, nur ein normales CT, Labor und Bronchoskopie, keine Tests (LuFu, Allergie, Asthma usw.). Der Klinikarzt sagte zu mir, es wäre das jahrelange Rauchen gewesen und der jetzige Keuchhusten.
- 4. Juli 2012 – „ich hätte gar nix“ – keine Medikamente – 4. Lungenfacharzt (Arzt, der mir die Einweisung für die Klinik gab)
Ich wollte mit ihm den Befund besprechen, dachte ja, es ist nun mein behandelter Arzt, und auch der, der mich in die Klinik einwies. Er aber reagierte genervt, wahrscheinlich weil er 2 Tage später 3 Wochen Urlaub hatte, und sagte: „ Ich hätte gar nix“ ich bräuchte keine Medikamente, ich solle nach seinem Urlaub am 17. August 2012 wiederkommen. Und ich würde doch sehen, wie voll sein Wartezimmer wäre. Somit hat sich der Arzt für mich wahrscheinlich auch erledigt.
- 16. Juli 2012 – Telefonat mit einem Arzt vom med. Dienst meiner Krankenkasse (Man klammert sich an jeden Strohhalm). Wollte meine nicht endende Geschichte erzählen, aber dieser Arzt ist der Oberhammer: Er unterbrach mich, stellte eine Ferndiagnose und empfahl mir Medikamente über das Telefon, sagte noch zu mir, ich solle mich in einer allergenfreien Umgebung aufhalten und ich bräuchte keinen weiteren Lungenfacharzt mehr besuchen. Es wäre eindeutig eine chron. Bronchitis. Wie geht das denn?!?
Symptome / Verlauf:
Nicht abhusten können, Schleimansammlung, nicht definierbare Atem- und Rasselgeräusche
Seit der KH-Diagnose habe ich bis heute einen sehr trockenen Husten und seit April/Mai ein röcheln in der Lunge. Ich konnte bis vor einer Woche (ca. 15.7.12) absolut nicht abhusten, was mich total fertig macht, denn immerhin sind schon 9 Monate vergangen. Jetzt ganz langsam kommen wie verkapselte, winzig kleine, weiße und zähe Schleimpfropfen hoch, aber erst nachdem ich mir die Lunge raushuste. Trotz Allem schon mal etwas. Beim Keuchhusten hatte ich nur glasigen Schleim rausgehustet, konnte aber abhusten. Da ich am 17.7., vor 5 Tagen erneut beim HA war, nehme ich jetzt in Eigenregie Novopulmon ein und inhaliere mit Meersalz. So zusagen therapiere ich mich jetzt selbst, weil mich kein Arzt weiterbringt, mir kein Arzt hilft, mich nicht aufklärt, geschweige denn das Krankheitsbild abklärt. Seitdem ich mit diesem Salz inhaliere wird der Schleim endlich mal etwas dünnflüssiger. Vorher war es nicht möglich mit irgendwelchen Mitteln, bzw. Medikamenten abzuhusten, habe schon 300 € in der Apotheke gelassen und das seit 9 Monaten. Trotz Allem huste ich noch sehr, sehr schwer ab, und der Schleim hat sich auch von glasig in weißlich verändert. Der Schleim steckt mitunter auch, zwar eher selten, im Hals fest.
Ca. am 12.5. dieses Jahres (1 Woche nach Rauchstopp und 7 Monate nach Keuchhusten Diagnose) verspürte ich, dass sich so langsam Schleim in den unteren Lungenflügel ansammelt. Es war ein Gefühl, als wenn sich ein Schleimsack gebildet hätte, den ich nicht abhusten konnte/kann. Rasselgeräusche hatte/habe ich auch. Ferner war zum gleichen Tage meine Nase auf einmal verstopft. Diesen Schleimsack konnte ich ganz gut lokalisieren, wenn es ein Schleimsack war, vielleicht hatte ich auch nur das Gefühl eines Schleimsackes. Auf jeden Fall war ein Fremdkörpergefühl da.
Dieser Schleimsack veränderte sich nun bis heute, es sind ja auch schon wieder 2 Monate vergangen. Ich habe das Gefühl und auch panische Angst, dass sich da eine schlimme Krankheit entwickelt (Bronchiektasien oder Asthma). Mittlerweile habe ich irgendwo im unteren Lungenflügel links merkwürdige Geräusche, bzw. Rasselgeräusche die ich bei jedem Atemzug wahrnehme, und bei jeder körperlichen Bewegung und Neigung. Manchmal sind sie auch mittig unter dem Herz. Manchmal sind die Geräusche auch etwas im mittleren Lungenbereich. Auch lösen sie oft den Husten aus. Es hört sich dann an, als wenn ich Asthma hätte. Ich warte schon jeden Tag drauf, dass ich Atemnot bekomme. Ich versuche oft diesen Geräuschen zu entkommen, indem ich es mit abhusten versuche. Es ist als wenn sich der Schleim verlagert hat, bzw. sich aufgelöst hat und sich dann im unteren bis mittleren Lungenbereich verteilt hat, der beim Atmen zu spüren ist. Vielleicht kommt es auch vom Magen, was ich aber eher nicht so ganz glaube, weil es so ein schwammiges, schaumiges und blasiges Geräusch/Gefühl unter der linken Rippe ist, es geht aber bis in die Lunge rein, nur dann ist es ein anderes Geräusch als schwammig oder schaumig, dann ist es eben röchelnd. Vielleicht laufen hier mehrere Faktoren zusammen (mehrere Diagnosen). Magen und Lunge, oder gar noch was anderes. Deshalb habe ich so panische Angst. Und gerade eben habe ich das Rasselgeräusch, bzw. wie ein Heiserkeitsgeräusch links unter der Rippe. Und ich huste bewusst, um es weg zu bekommen.
Untersuchungen:
25. Oktober 2011: Labor – Keuchhusten Infektion (Parapertussis)
27. Oktober 2011: Röntgen Lunge – o.B.
November 2011: HNO Untersuchung - Kehlkopfentzündung
30. Dezember 2011: Langzeit EKG – ganz leichte Rhythmus Störung + Ultraschall Herz – o.B.
25. Januar 2012: Doppelsonografie/Farbduplexsonografie –
chron. Venöse Insuffizienz
5. März 2012: Lungenfunktionstest – o.B.
FENO Test – bronchiale Hyperreagibilität
9. März 2012: Lungenfunktionstest – o.B.
Bronch. Provokationstest – o.B., aber V.a. Hyprea.Bronch.
9. März 2012: Röntgen Lunge – o.B.
29. März 2012: Lungenfunktionstest – o.B.
15. Mai 2012: Röntgen Nasennebenhöhle – o.B.
4. Juni 2012: Labor – 3 bis 4- facherhöhte IgG und IgA Titer (lt. Befund für B. Pertussis)
6. Juni 2012: CT Lunge – o.B.
8. Juni 2012: Bronchoskopie –
verdeutlichte Längsstreifung + vermehrt glasiges Sekret
kein Anhaltspunkt f. asthmoide Grunderkrankung
Vermutlich habe ich Komplikationen bekommen, die mir täglich große Angst machen. Der Klinik Arzt sagt, es sei wahrscheinlich eine protrahierte Symptomatik nach B.pertussis Reinfektion im Erwachsenenalter, was ich niemals glaube. Denn erstens hatte ich keine klassische Pertussis, sondern den Parapertussis, noch kann man von verzögerter Symptomatik nach 9 Monaten sprechen. 9 Monate habe ich schon diesen Husten und er wird nicht besser.
Nun muss ich noch dazu sagen, als ich mein ersten Rauchstopp hatte (5.3. – 19.4.12) besserte sich in dieser Zeit mein Husten, und hatte auch bis dato noch keine Atemgeräusche. Ich war glücklich, endlich diesen Husten weg zu haben. Ich fing am 19.4.12 nach 6 Wochen Nikotinabstinenz wieder mit rauchen an, was ein großer Fehler meines Erachtens war. Denn nur 1 Woche später ging der Husten von vorne los. So dass ich am 5.5.12 das Rauchen bis zum heutigen Tage wieder sein ließ. Ca. 1 Woche später, also in etwas so am 12.5.12, fingen das Röcheln an und die verstopfte Nase.
Fragen über Fragen:
- Ist es vielleicht eine Reinfektion, eine Zweitinfektion, eine Sekundärinfektion, oder gar eine Superinfektion, oder noch schlimmer eine persistierende Infektion?
- Selbst solche Infektionen, einschl. Keuchhusten dauern doch keine 9 Monate?
Gibt es tatsächlich eine rezidivierende Keuchhusten Infektion?
- Sollte ich nach so einem Zeitraum nicht lieber unter strenger Beobachtung stehen?
- Sollten nicht auch andere Organe untersucht werden, Lunge natürlich gründlich, dann Magen, Herz, Darm, Unterleib?
- Spielt die Regeneration der Lunge nach dem Rauchstopp nach 36 Jahren eine große Rolle?
- Kann der Magen bis in die Lunge reichen?
- Wie definiere ich Atemgeräusche?
- Ist das Rasseln eher eine tiefe Heiserkeit?
So nun steh ich da und habe mittlerweile:
- keinen richtigen Arzt mehr
- habe kein Vertrauen mehr
- habe Angst als Simulant dazustehen
- habe das Gefühl kein Arzt nimmt mich ernst, weil es bagatellisiert wird
- habe keine eindeutige Diagnose
- keine Aufklärung und keine Abklärung
- und ich weiß nicht welche Medikamente ich nehmen soll und ob überhaupt welche
- Meine Symptome sind nach wie vor da, und manchmal möchte ich gar nicht mehr aufwachen
- Angst schon nicht heilbare Komplikationen zu haben
- ich therapiere mich schon selbst, da scheinbar keiner Ahnung von Keuchhusten hat
Ich drehe bald durch, wenn nicht bald ein Arzt eine ausführliche Diagnostik angeht, zumindest Ausschlussdiagnosen stellt. Oder ich einen kompetenten Arzt/Klinik finde der/die sich mit dem Verlauf der Krankheit auskennt, der mich ernst nimmt und zu dem ich Vertrauen habe. Ich habe Angst, dass nach dem Keuchhusten chronische Schäden zurück bleiben, bzw. Schäden die nicht mehr heilbar sind.
Bitte bagatellisieren Sie dieses Krankheitsbild nicht. Davon habe ich von den Ärzten schon genug. Es ist so wie ich es versucht habe zu beschreiben. Meine Nerven liegen blank und meine Lebensqualität ist seit Monaten hinüber und ich renne so langsam dem Wahnsinn entgegen, wenn ich nicht bald Aufklärung und Abklärung bekomme.
Könnten Sie mir eine Empfehlung geben, zu welchen Arzt ich gehen soll oder in welche Klinik. Könnten Sie mir einen Spezialisten empfehlen im Rhein-Main Gebiet, also einen Arzt, der den Verlauf vom Keuchhusten kennt.
Vielen Dank im Voraus. Und entschuldigen Sie bitte für die Länge des Eintrages, aber wenn ich nicht alles nieder geschrieben hätte, würde es mir auch nicht helfen.
MfG Petra62.
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