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Immunschwäche durch Cortisonspray?

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  • Immunschwäche durch Cortisonspray?

    Seit meiner Kindheit leide ich an allergischem Asthma bronchiale und allergischer Rhinitis, wobei ich hauptsächlich auf Gräser, Roggen und weniger stark auf Frühblüher reagiere, sodass ich insgesamt etwa 6 Monate im Jahr Medikamente einnehme. Aktuell bin ich mit 160 Mikrogramm Alvesco pro Tag, die sich in manchen Monaten auch auf 80 Mikrogramm reduzieren lassen, und 50 Mikrogramm Nasonex pro Tag pro Nasenloch beschwerdefrei. Bei sehr starkem Pollenflug nehme ich ergänzend bei Bedarf 180mg Telfast pro Tag ein.

    Ich frage mich, ob ich mit diesen beiden lokalen Cortinsonpräparaten, ähnlich wie Menschen mit Diabetes, Leberzhirrose oder HIV, als immungeschwächt gelte und bei der Ernährung auf nicht vollständig durchgegartes Fleisch und rohen Fisch bzw. Meeresfrüchte verzichten muss oder ob das nur bei systemischer Einahme von Cortisontabletten gilt?

    Hintergrund meiner Frage ist ein Artikel über das Bakterium vibrium vulnificus, das durch Muscheln übertragen wird und bei Gesunden maximal Übelkeit und Erbrechen auslöst, bei Immungeschwächten aber häufig lebensbedrohliche Verläufe nimmt. In diesem Artikel wurde als Beispiel für Immunschwäche auch „long-term steroid use (e.g. steroid-dependant Asthma)“ genannt, wobei ich unsicher bin, ob dies nur systemische Steroide meint oder eben auch lokale Sprays.

    Bis jetzt hatte ich eigentlich noch nie Probleme mit Infektanfälligkeit und bin immer davon ausgegangen, dass Cortisonsprays nicht das Immunsystem schwächen, sondern dies nur bei Tabletten der Fall ist, die ich aber noch nie genommen habe.

    Vielen Dank für Ihre Hilfe.


  • Re: Immunschwäche durch Cortisonspray?


    Hallo,

    es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Einnahme von Kortison zu einer Immunschwäche führen kann. Dies betrifft jedoch in der Regel die orale Einnahme von höheren Dosen über einen längeren Zeitraum.

    Kortisonsprays für die Behandlung von Asthma bronchiale arbeiten jedoch im Mikrogramm Bereich. Gleiches gilt auch für kortisonenthaltende Nasensprays.

    Aber auch diese sollten natürlich optimal dosiert sein. Eine Therapieoptimierung ist hier durch regelm. Kontrollen der Lungenfunktion sowie durch NO-Messungen, ergänzend mit ggf. eigenen Peak-flow-Messungen, möglich.

    Speziell in Ihrem Fall stellt doch eher die Grunderkrankung, das Asthma bronchiale die Gefahr einer Immunschwäche dar, wenn es nicht richtig medikamentös eingestellt ist.
    Eben zu dieser Stabilisierung und Vermeidung der Immungschwäche ist ein Kortisonspray unumgänglich.

    Ist ein Asthma gut eingestellt und es liegen keine Nahrungsmittelallergien vor, gbt es hier auch keine Einschränkungen hinsichtlich der Ernährung.

    Gerade in Hinblick auf Ihr verwendetes Asthmaspray habe ich in der Praxis sehr gute Erfahrungen mit Wirksamkeit und Verträglichkeit.

    Da Ihr Asthma lt. Ihrer Beschreibung gut eingestellt zu sein scheint sehe ich hier keine Probleme hinsichtlich einer Immunschwäche.

    Mit freundlichen Grüssen
    Thomas Hagen

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