Allergie gegen Penicillin

[marketa]

Guten Tag. Ich habe wegen starken Erkältung Penicillin bekommen. Leider kam es nach Einnahme der ersten Tablette zur Schwellung im Gesicht (Lippen, um den Mund und um die Nase). Später wurde mir auch schwindlig und allgemein schlecht. Atmen konnte ich die ganze Zeit gut. Ich habe mein Blutdruck gemessen, er war niedriger, aber nicht wesentlich. Es war am Abend, und ich entschied mich nicht zum Arzt zu gehen, oder Notarzt zu rufen, denn ich fand es nicht sehr bedrohlich. Morgen dann war die Schwellung im Gesicht viel weniger geworden. Leider kamen da immer wieder leichtere Kreislaufschwächen und vor allem Bauchkrämpfe mit Durchfall, der bis heute - 4 Tage - anhält. Ich wollte fragen, wie lange die Darmbeschwerden bleiben und ob etwas dagegen hilft (Ranitidin vielleicht?). Weiter hatte ich Hustenanfälle, aber die konnten ja von der Erkältung gewesen sein.

Ich bin Pollenallergiker und nehme zur Zeit Cetirizin. Die Erkältung ist inzwischen komplett weg. Bis auf den Durchfall und leichte Schwäche habe ich keine Beschwerden mehr.

Vielen Dank!
M.

[Thomas Hagen]

Re: Allergie gegen Penicillin

Hallo, erst einmal ist es wichtig, dass man weiß dass Sie auf Penicillin reagiert haben, so dass bei der nächsten Notwendigkeit von Antibiotika auf einen anderen Wirkstoff zurückgegriffen und dieser vermieden wird. Ihr behandelnder Arzt sollte Ihnen einen Pass ausstellen. Wie lange die Darmbeschwerden anhalten ist unterschiedlich und abhängig von der Schwere des allergischen Geschehens. Ranitidin ist ein Medikament zur Behandlung von Sodbrennen und wird in diesem Falle weniger hilfreich sein. Der Einsatz eines Medikamentes wie z.B. Immodium kann evtl. den Durchfall vermindern, sollte aber nicht zu häufig eingesetzt werden, da sonst mit Verstopfungen zu rechnen ist. Bei schwereren Formen der allergischen Reaktion können Beschwerden bis zu blutigen Stühlen und mehr auftreten. Nach Antibiotikatherapie kann es auch so zu Magen-Darmbeschwerden kommen. Hier empfiehlt sich der Einsatz von Präparaten zur Stabilisierung der Magen-Darm-Flora. Sie sollten auf alle Fälle mit Ihrem behandelnden Arzt die weitere Therapie absprechen. Mit freundlichen Grüßen Thomas Hagen