Oberflächliche Thrombose im Arm

[Anna G.]

Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf,

seit ca. 1 Jahr habe ich in einer Armbeuge eine "oberflächliche Thrombose", die nur leichte Beschwerden verursacht. Seit kurzem verwende ich eine Venensalbe und die Verdickung geht bereits deutlich zurück (Heparin + Kastanie). Es handelt sich um eine Vene, aus der zuvor regelmäßig Blut abgenommen wurde.

Da ich häufig zum Blutabnehmen muss und mir nur noch der andere Arm zur Verfügung steht (bei der "Thrombosen-Vene" kommt kein Blut mehr), ist diese gesunde Vene schon ziemlich beansprucht und schmerzhaft.

Besteht Hoffnung, dass die verstopfte Vene wieder frei wird und dort das Blutabnehmen wieder möglich sein wird?

Und was passiert eigentlich mit der Verstopfung, löst sie sich durch die Salbe auf? Kann das nicht auch gefährlich werden, weil das Gerinsel dann im Körper wandert und eine gefährliche Vene verstopfen kann?

Vielen Dank für Ihre Zeit und Mühe!

Mit freundlichen Grüßen
Anna G.

[Dr. Schaaf]

RE: Oberflächliche Thrombose im Arm


Hallo Anna,

aus der Ferne ist es schwer zu beurteilen, ob die Vene wirklich zu ist. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Vene "nur" nicht durchlässig ist, weil sie chronisch entzündet ist. Dafür spricht, dass die Verhärtung durch die Salbenbehandlung rückläufig ist. Dann bestünde auch die Chance, dass sich die Vene komplett wieder erholt, sodass man sie auch wieder anstechen kann.

Zur Gefahr bei Gerinnseln, die sich auflösen: Es hängt sehr davon ab, wo die Gerinnsel sind und was es für welche sind. Grundsätzlich sind Ihre Überlegungen schon richtig, dass es an anderer Stelle zu Aderverschlüssen kommen kann, die bekanntesten Beispiele sind die Lungenembolie und der Schlaganfall. Ich denke aber, dass diese Gefahr bei Ihnen eher nicht besteht, wenn es sich um einen entzündlichen Verschluss handelt.

Dr. Ive Schaaf