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Ich kann nicht mehr :-(

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  • Ich kann nicht mehr :-(

    Hallo,

    ich bin eigentlich sehr belastbar und halte einiges aus und habe auch schon einiges durchgemacht, aber zurzeit ist es so schlimm, dass ich einfach nicht mehr kann und ich auch mit deutlichen körperlichen Symptomen reagiere (Magenschmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen, Schwindel, Konzentrationsprobleme..). Leider kann ich diese Belastungen auch nicht „abstellen“. Mit Entspannungsmethoden (PME, Autogenes Training) bin ich vertraut, schaffe es aber nicht zu entspannen.
    Mein Job nimmt mich sehr in Anspruch, nun habe ich dazu eine Fortbildung zu machen, die über ein Jahr geht und ich fast jedes 2. WE ganztägige Veranstaltungen habe (somit fällt das WE als Erholung weg), dazu kommen mehrere schriftliche Arbeiten. Diese FB muss ich von meinem AG her machen. Dazu ist meine Mutter dement, lebt aber zuhause (und eine Stunde Autofahrt von mir entfernt) und ich muss mich da um einiges kümmern (Vater ist tot, Geschwister habe ich keine), da gerade noch die ganze Diagnostik läuft und ich ständig mit dem Pflegedienst in Kontakt stehe, da meine Mutter z.B. die Tür nicht öffnet (da muss ich auch noch ein neues Schloss organisieren etc). Nun ist auch noch meine Mutters Schwester gestorben, was es nicht gerade leichter macht.
    Dazu haben wir gerade ein Haus gekauft, das renoviert werden will. Kinder habe ich auch noch nebenbei…

    Ich schaffe das langsam nicht mehr, zumal es kaum Aussicht gibt, dass es bald „besser“ wird… In einem Jahr vielleicht, aber da bin ich schon zusammengeklappt. Was soll ich bloß tun :/(((.


  • Re: Ich kann nicht mehr :-(

    An deiner Stelle würde ich mich an einen Psychiater wenden, mich auch krank schreiben lassen und in der Zeit überlegen wie man weiter vorgehen kann und versuchen einen Platz bei einem Psychotherapeuten zu bekommen.
    Weiß dein Arbeitgeber von deiner Situation?
    Ich denke da solltest du Klartext reden.
    Vielleicht gibt es in Sachen Job eine oder mehrere Alternativen?

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    • Re: Ich kann nicht mehr :-(


      ...... aber da bin ich schon zusammengeklappt. Was soll ich bloß tun :/(((.
      Nein, du klappst nicht zusammen.

      Das wäre die eine Option, die dir helfen könnte, aber dann kriegste Probleme, also bring alles ins Lot, was da schief steht, statt zu dieser Lösung zu greifen, lass dir eine andere einfallen.

      Was kann man tun? Erarbeitet es euch zusammen- jeder muss beitragen. Frag den Chef, was kann ich tun, die Mutter zeigt schwere Krankheitserscheinungen, du bist das einzige Kind und bist verantwortlich. Machts Sinn, wenn du diese Zusatzaufgabe entweder reduzierst, oder wegstreichst, er kann mit dir zusammen dann nachdenken, wie ihr machen könnt.
      Für ihn ist das das Gleiche, wie wenn einer seiner Mitarbeiter sagt, er muss nun dreimal pro Woche in Dialyse. Das muss dann neu überdacht werden, wie man das lösen kann. Das ist NICHT deine Sache alleine, die geht alle an und du wirst sehen, man wird dir helfen.
      Mach das auch mit der Bank, mit dem Ehemann, mit den Kindern: frag, wie können wir das am besten auf die Reihe kriegen, wie gehts am Besten, denn so, so ist es die Hölle, wenn das so gemacht wird, wie jetzt.
      Es muss anders auch gehen.

      Bei deiner Mutter musst du dir sagen- auch wenn sie bitterlich weint vielleicht- Mama, du musst in Betreuung, ich kann das unmöglich übernehmen. Unsere Oma ist schrecklich am Klagen gewesen, als sie ins Heim kam, dann ist sie dort aufgeblüht und hat sich super gut unterhalten mit den vielen Freundinnen, die sie dort ausgefasst hat. Von wegen Leid kam auf sie zu, ganz im Gegenteil- es war ein sicherer Platz, wo alle auf sie schauten rund um die Uhr und per Klingel sofort da waren, auch mitten in der Nacht. Das bietet nicht einmal eine 24-Stundenpflege. Die schläft auch, wenn sie erschöpft ist und müde.

      Und apropos und überhaupt: du lässt dir halt attestieren: Burn out... und alle müssen das akzeptieren- im Notfall, auch wenn das voreilig ist vielleicht für dich, aber du schlitterst darauf zu, wenn dir nicht rechtzeitig was kreatives einfällt, etwas das eben besser ist als: Hilfeeee, ich hab Angst zu kippen. Da ist halt sinnvoll, dass du das auch tust. Das wäre Hilfe zur Selbsthilfe, dich nicht mehr aufrecht zu halten, sondern mal auszuschlafen, egal, wie die Welt da draußen deshalb jammert und klagt. Sei klug und allem überlegen.

      Ganz viele liebe Küsse an deine Kinder

      Hallenbad?? Hmm..? Kichern mit ihnen beim Kitzeln gegenseitig?? Das entkrampft sehr...und noch viel mehr, wenn du dir ausrechnest: was auch immer man dir androht, dir zu entziehen- du überlebst es. Was sonst. Dann gehts halt nicht SO weiter, sondern anders.
      Hauptsache ihr habt euch lieb, so etwa.

      Lieben Gruß auch an dich

      Elektraa

      Lass dich nicht hetzen...hetze dich nicht.

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      • Re: Ich kann nicht mehr :-(

        An deiner Stelle würde ich mich an einen Psychiater wenden, mich auch krank schreiben lassen und in der Zeit überlegen wie man weiter vorgehen kann und versuchen einen Platz bei einem Psychotherapeuten zu bekommen.
        Weiß dein Arbeitgeber von deiner Situation?
        Ich denke da solltest du Klartext reden.
        Vielleicht gibt es in Sachen Job eine oder mehrere Alternativen?
        Man geht zur Therapie, weil man müde ist... der sagt: wollen wir darüber reden...?? Es ist nicht zu fassen.Hier könnte eine Lotto-Fee ganz viel bewirken, eine, die viel Geld überweist.
        Tired, das ist reine Existenzangst. Diese Bedrohung kann man eliminieren, wenn man bereit ist, etwas von seinen vielen Plänen und Möchte-ich-haben-möchte-ich-gern-weiter-machen aufzugeben.

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        • Re: Ich kann nicht mehr :-(

          Fanny, vielleicht kannst du später mal diesen Luxus ausfassen, dich von einem lieben Therapeuten in deiner Seele streicheln zu lassen und all deine vergangenen Schmerzen zu besprechen, die auf deinem Weg ausgefasst wurden.
          Diese Schmerzen, die du jetzt, derzeit hast, die sind einfach und klar Überforderung. Das sagt ein Teil von dir, ein anderer sagt: ich helfe dir, komm, ich bin für dich da- das schaffst du. Dein Wesen ist klüger, als du weißt.

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          • Re: Ich kann nicht mehr :-(


            Man geht zur Therapie, weil man müde ist... der sagt: wollen wir darüber reden...?? Es ist nicht zu fassen.Hier könnte eine Lotto-Fee ganz viel bewirken, eine, die viel Geld überweist.
            Tired, das ist reine Existenzangst. Diese Bedrohung kann man eliminieren, wenn man bereit ist, etwas von seinen vielen Plänen und Möchte-ich-haben-möchte-ich-gern-weiter-machen aufzugeben.
            Auch da kann eine Therapie helfen, alleine funktioniert es ja nicht.

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            • Re: Ich kann nicht mehr :-(

              Hallo,

              Tired und Elektraa, erstmal vielen Dank für eure Antworten!

              Eine Therapie kommt für mich jetzt und in diesem Fall nicht in Frage. Es handelt sich ja hier um konkrete, praktische Probleme, die ich auch nur konkret und praktisch beheben kann. Ich habe schon Therapien gemacht, die mir geholfen haben, aber da aus anderen Gründen.
              Davon mal abgesehen, habe ich auch gar keine Zeit für Therapie ;-).

              Elektraa, du hast ganz viele Vorschläge für mich. Ich werde auf jeden Fall mit meinem Arbeitgeber sprechen, dass ich keine zusätzlichen Zeiten arbeiten muss und ich mit meinem Stundenplan planen kann. Krank schreiben lassen o.ä. will ich mich nicht, weil mir mein Job sehr gefällt und ich dort auch Kraft tanke (wenn die Belastung nicht zu joch ist). Dieses neue Zusätzliche ist eine Fortbildung, fie erforderlich ist, dass ich meinen Job so weitermachen kann, wie jetzt. Dort bin ich schon länger angemeldet, nur leider fiel der Start jetzt zeitlich ungünstig aus, mit dem wie es meiner Mutter jetzt geht. Aber das muss ich jetzt weiter durchziehen. Ich will das ja auch.
              Tja, meine Mutter. Mir wäre es auch am liebsten, sie wäre in einem Betreuten Wohnen, da könnte ich sicher sein, dass sie gut versorgt ist mit allem und müsste mir keine Sorgen machen. Aber sie will es partout nicht. Gut, sie ist erwachsen und dement hin oder her, sie trägt noch eine gewisse Verantwortung für sich selbst. Und wenn es gar nicht mehr geht muss sie halt. Aber es geht ja noch.

              Es tut aber gut, Zuspruch zu erhalten. Dankeschön

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              • Re: Ich kann nicht mehr :-(

                Eigentlich sind auch genau dafür Therapien da, um Strategien zu entwickeln und Möglichkeiten zu finden, an die man zuvor nicht dachte, oder lernen sich zu trauen Dinge zu ändern die dann insgesamt weiter helfen.

                Fakt ist, du musst dich abgrenzen lernen, für dich Sorgen und diese Sorge zu genießen, Batterien auftanken ohne im Hinterkopf gestresst z ein.

                Wenn du schreibst dass du nicht mehr kannst und da nicht raus kommst, dann ist die logische Antwort es mit dem Blick eines Unbeteiligten von Außen zu versuchen, von jemanden der weiß welche Möglichkeiten es gibt, auch in Sachen Mutter und Job.

                Ein Weg wäre auch offen mit dem Chef drüber zu reden, dass die Betreuung der Mutter und zusätzliche Belastungen im Job gerade nicht gut zu managen sind, eventuell unbezahlter Urlaub um eine Lösung zu finden, oder vorübergehend Schonung im Betrieb und flexibler sein zu können, es gibt sicher noch mehr Dinge die man überlegen könnte und dazu braucht es manchmal einen Gegenüber um diese zu finden.

                Es ist ja so, dass sich ohne Veränderung nichts ändern wird, also schauen wo etwas geändert werden kann ohne dass die Situation sich verschlechtert.

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                • Re: Ich kann nicht mehr :-(

                  Hi Fanny, danke für deine Antwort!

                  Ich sehe das nicht selten bei mir, gefühlt kann ich nicht, aber das stimmt ja oft gar nicht, es ist eine Sekunde, dann besinne ich mich wieder drauf, na klar kann ich, nur mir wär mal nach Pause. Und wenn es bloß für fünf Minuten ist, wer keine Pausen einlegen kann, der macht was falsch. Der nimmt alles wieder viel zu ernst.
                  KEINE Hetze- bewahre bei dir Liebe, Humor, Freundlichkeit- in dir vor allem, zu dir vor allem und natürlich zu den anderen auch. Kann ja keiner was dafür, dass er rennt und meint, rennen zu müssen. Das ist eine Zeitkrankheit.

                  Es wird deiner Mutter ein Missgeschick passieren, dann nimmst du sie und die Sache hat sich erledigt. So war es bei Oma. Nichts weiter war zu tun, als sich ihrer Sturheit zu fügen und meinen, okay, dann bleibste halt hier. Aber wenn etwas passiert, dann klage nicht. Bei Oma ergab sich ein Ausrutscher und weil sie recht wenig robust war, kam dabei gleich ein Beinbruch raus. Man hat, während sie im KH war alles in die Wege gleitet und zu ihr gesagt, sie kommt vorübergehend in Betreuung. Dort hat es ihr aber so gefallen, dass sie gar nicht mehr zurück wollte. Dieses Luxusleben, morgends wird dir Frühstück hingestellt, der Arzt kommt alle paar Tage nachsehen und man wird rundherum bestens versorgt und eben, alleine ist man auch nie. Das musst du ihr nicht sagen, es reicht, wenn du das einfach so weißt.

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                  • Re: Ich kann nicht mehr :-(

                    Es geht auch bei den Kindern so- sie wachsen zu Höchstform, wenn sie Aufgaben übernehmen müssen, weil bei dir es einfach nicht mehr geht, dass du alles machst. Meine Enkel haben sehr früh schon fixe Aufgaben mittragen müssen, ganz selbstverständlich ging das, weil meine Tochter wie ich gemacht hat- wozu soll ich die ganzen Erledigungen alleine machen, wenn wir doch viele sind- wer macht dies, wer das? Das machte Spaß, das war richtig lustig, heute kocht Fabian, lass dir was einfallen, wir sind gespannt... und er strahlte über beide Ohren, weil er diese Hausübung meisterte und etliche andere ebenso. Wir sind eine liebe Gruppe, wir halten alle zusammen.

                    Ganz liebe Grüße

                    Elektraa

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