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Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

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  • Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

    Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen?

    Ob Streit mit einem Kollegen, Rüffel vom Chef oder von mehreren Kollegen. Wie geht ihr allgemein mit solchen unangenehmen Situationen um?

    Ich würde bei solchen unangenehmen Situationen gerne einen coolen Kopf bewahren und mir das nicht zu Herzen nehmen. Aber leider ist es so, dass es mich völlig aus der Bahn wirft und ich den ganzen Tag völlig fertig bin. Ich überlege, wie ich die Situation bereinige und mir nichts einfällt, jedenfalls nur blödsinnige Dinge, die es schlimmer machen würden….

    Ein Beispiel, als ich noch Azubi war: schlechter Tag, einen Rüffel nach dem anderen kassiert - und dann wurde ich zwei Stunden vor Feierabend von der Chefin und anderen Kolleginnen zusammen zusammengefaltet. Alle haben ihr Mütchen gekühlt und ich hätte gerne was gesagt und mir haben die Worte gefehlt. Hätte am liebsten geheult. Ich habe mich den restlichen Tag richtig beschissen gefühlt. Ratlos. Niemand hat mich danach mehr beachtet, sie fingen an, über alltägliches zu reden und zu lachen und haben mich danach wie Luft behandelt. Ich stand dann wie blöd darum und als würde ich im Weg stehen.

    Beispiel zwei: ein Kollege, der mich nicht mag, macht mich grundlos an und ich kontere und der beleidigt mich noch. Ich gehe dann einfach weg und lasse ihn stehen. Mir ist es aber danach nicht gut und ich würde am liebsten nachhause gehen. Der Tag ist danach je für mich gelaufen. Ich sitze einfach nur fertig an meinem Schreibtisch, während die anderen in der Abteilung ganz normal miteinander reden und mich nicht mehr beachten. Oder eben reserviert wirken, wenn ich mal einen anspreche….

    Oder ganz unangenehm: wenn man ein unangenehmes Gespräch beim Chef hat und einem da ein paar Sachen gesagt werden, die nicht schön siind. Ob man nun was falsch gemacht hat, oder es ihm Kollegen zugetragen haben. Ich bin in solchen Situationen einfach nur entsetzt. Ich möchte dann was sagen, aber die Worte sind dann weg, ehe ich sie ausgesprochen habe, oder alles was mir einfällt, würde es noch schlimmer machen….

    Das sind alles solche Dinge, die sich im Laufe meines Berufslebens ereignet haben. Solche Dinge passieren halt, das geht sicher millionen anderen Menschen ebenso wie mir.

    Meine Frage an euch: wie ergeht es euch in solchen Situationen, wie reagiert ihr? Ist es normal, dass dann der ganze Tag im Eimer ist, auch später nach Feierabend? Und ganz wichtig: wie kann man einen kühlen Kopf bewahren und diese ganze Situation überstehen ohne sich allzu beschissen zu fühlen.

    Danke im Voraus!


  • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

    Hallo Isabella

    Um gesund zu bleiben, müssen wir mit krankmachenden Elementen umgehen lernen. Das gilt auch psychisch.

    Dein psychisches Immunsystem reagiert immer noch sehr verschnupft auf diese eigentlich belanglosen zwischenmenschlichen Reibereien. Was gehts dich an, wenn die fies sind, du bist es nicht, das musst du dir denken. Nicht: Hilfe, immer sind die fies zu mir...! Oder Hilfee, die haben mich dumm angeguckt...!!

    Jetzt müsstest du extra drauf warten, dass sich wieder so etwas "Fieses" ergibt und dann verkneif dir, dich darüber zu kränken. Leide nicht darunter, entscheide dich, es ist dir wurscht und nachher pass auf, wie es dir geht. Es geht dir prächtig, du bist zum Sieger über deine komische "Empfindlichkeit" geworden, das hat was, das fühlt sich gut an. Egal, was du vorfindest, es macht dich selbstbewusst und stark, oder es bringt dich um. Also arbeite an deiner Kraft, an deiner Gelassenheit. Übe diese, die sind perfekt dafür geeignet, diese Leut in der Firma, für dich Kampflehrer zu sein.

    Gutes Gelingen

    GLG

    Elektraa

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    • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

      Liebe Isi, du kannst noch etwas trainieren- bei der Arbeit gilt: mach deine Arbeit, deine Befindlichkeiten und Erregbarkeiten und deine Empfindlichkeiten sind Privatsache, die haben in der Arbeit nichts verloren. Erledige mit Elan und mit Mut und Zuversicht deine Aufgaben, trau dir zu, dass du das schaffst und kannst und wenn nicht, dann liebe es, dich durchzufragen, wie es geht. Sag dir, ich muss diese Kniffelei hinkriegen, ich arbeite so lang dran, bis es gelingt. Auch solche Sachen sind ganz enorm wichtige Beiträge für deine psychische Gesundheit. Je öfter du knifflige Aufgaben erfolgreich gemeistert hast, desto stärker und gefestigter trittst du auf. Man kann dich nicht als dummes Mädi hinstellen, wenn du ein kompetenter, sehr verlässlicher und gut geübter "weiser" Mensch bist, der sich zu helfen weiß, der sich auskennt mit der Materie.
      Kein Mensch braucht in der Firma wen, der statt seine Arbeit zu machen, immer dran denkt, ob er geliebt wird, ob er eh nicht schief angesehen wird. Das ist UNWICHTIG!!!!! Dieses kindische Gehabe lass daheim, es ist zu viel zu tun, um sich mit dem Emotionskram zu beschäftgen.
      Mach sehr, sehr sorgfältig nach außen hin dicht, sieh nur deine Verträge, oder deine Betriebs-Dokumente und denen widme dich, voll und ganz. Hast du Fragen, dann frag, auch das muss man trainieren, einfach, ganz ohne falsche Hemmung jemanden um eine Hilfestellung zu bitten.
      In diesem Sinne, mach mal beim Chef, wenn er versucht, dich runterzuputzen auf ganz cool, mach nicht auf beschämt, hör zu, informiere dich, machs ab da so, wie gefordert, oder erwartet. Das ist okay, dir Fehler aufzuzeigen, darüber musst du dankbar sein. Das ist keine Kritik, das ist eine Lerneinheit, die musst du aushalten.
      Es ist lustig, auf diese Weise vorzugehen, probiers mal aus.

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      • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

        Hi Isabella,

        die Beispiele, die du bringst, sind doch längst vergangen. Gibt's was Konkretes, wo Handlungsbedarf besteht? Denn jede Situation ist ein wenig anders, es gibt keine Patentrezepte und schon gar keine Pauschalmethoden, die für alle/s passen.

        Meine einzige persönliche Erfahrung: mit dem Alter steigt das Selbstbewusstsein. Was mir zu Beginn meiner "Karriere" zugemutet wurde und was ich auch noch fraglos akzeptiert habe, würde ich heute nicht mehr mitmachen. Aber wie gesagt, es können immer wieder neue überraschende und auch unangenehme Situationen entstehen. Wenn man sich emotional überwältigt fühlt, sollte man sinnvollerweise erstmal auf Abstand gehen und das kann man auch durchaus einfordern: "Über diese Kritik muss ich erst einmal nachdenken. Ich werde mich zu gegebener Zeit dazu äußern."

        Ich persönlich habe einfach keine Lust mehr, mir von anderen den Tag mit ihren unkontrollierten Emotionen den Tag verderben zu lassen. Gerade im beruflichen Umfeld kann man auf Professionalität des Gegenübers bestehen. Rummeckern, niedermachen, gar anschreien ist nicht konstruktiv und nicht der Zusammenarbeit zur Erreichung bestimmter Ziele förderlich. Es sei denn, das Ziel ist, eine/n Mitarbeiter:in rauszumobben....!!!

        Also: worum geht's dir ganz konkret?

        GLG
        V

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        • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

          Danke für die schnelle Antwort.

          Ich bete mir ja auch selbst immer wieder vor: nimms dir nicht zu herzen, denke an was anderes, also wenn es gerade akut ist. Aber es ist eben so, dass ich dann ununterbrochen grüble, warum der Kollege mich nicht mag, welche Konsequenzen der Ärger für mich hat, ob es wieder die Anfänge von Mobbing sind… und das dringende Verlangen, diese unerträgliche Situation für mich zu klären und wie ich das machen soll.

          Ich denke ich weiss selbst ganz genau wo bei mir der Hase im Pfeffer liegt: Harmoniebedürftige, sensible Menschen, denen Arbeit wichtig ist, die ziehen solche Sachen geradezu an.

          Ich muss bei meiner Problematik bis zu meiner Berufsausbildung zurückgehen: nach meiner desolaten Schullaufbahn war ich glücklich, das Praktikum in der Bäckerei ergattert zu haben. Solange wie ich Praktikant war, war ich der Liebling aller, alles war toll was ich machte und ich war fester Teil des Teams. Somit war diese Bäckerei mein Rettungsanker. Als ich dann dort meine Ausbildung machen durfte, ging der Stress nach der Probezeit los. Aufeinmal machte ich nichts mehr richtig, wurde für jeden Scheiss angepupst und wurde alle paar Wochen vor versammelter Mannschaft runtergeputzt. Ich sei zu langsam usw. Ich versuchte danach, noch besser und schneller zu arbeiten, alles besser zu machen, was mir nicht immer gelang. Waren meine Kolleginnen gut drauf, war alles toll. Hatten sie schlechte Laune, wie Liebeskummer, war ich alles schuld.
          Und jeder weiss, wie der Job in Gastronomie oder Lebensmitteleinzelhandel ist. Stressig, man muss tausend Sachen aufeinmal machen und immer lächeln für die Kunden. Ich war dafür einfach zu zart besaitet. Mir hat die körperlich anstrengende Arbeit mehr und mehr zu schaffen gemacht und konnte mich oft nicht mehr konzentrieren.

          Das zu meiner Vergangenheit. Ich habe immer noch Alpträume, wenn ich an die Zeit in der Bäckerei denke. Obwohl das über 20 Jahre her ist. Und so kommen immer wieder die gleichen negativen Gedanken hoch, wenn es irgendwo Rüffel gibt.

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          • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen


            Wie wäre es, wenn du beim Arbeitsamt um eine Umschulung ansuchst? Oder wenn du dich von dieser Meute, mit der du gerade zu kämpfen hast, löst, einfach so, weil das nicht dein Ding ist, dich mit fiesen Kollegen zu beschäftigen weiter.

            Knabbere doch nicht an faulem Essen, wenn es gutes, frisches auch gibt.

            Vielleicht bist du nicht im Bilde, wie froh manche wären, wenn jemand wie du kommt und fragt, ob sie Hilfe brauchen.

            Das ist ähnlich, wie mit einem Partner. Sobald dieser sich grob und grauslig benimmt, wäre deine Pflicht, dir zuliebe, diesen Ort zu verlassen, denn du bist nicht da, um jemandes Prügelknabe zu sein, für dich ist das keine Option, das kann man mit dir nicht machen. dafür soll er sich wen anderen suchen, du bist für das nicht ( mehr) verfügbar.

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            • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

              Ich habe auch Mobbing erlebt, ganz ganz arg, so arg, dass ich mir beim "Höhepunkt" dieser Mobberei das Leben nehmen wollte. ( wie konnte ich nur, so was von blöd wie ich war). Also weiß ich, wie das ist und ich weiß, wie das so anfängt und was da vor sich geht. Ich war selbst schuld, dass es so gekommen ist, nicht die anderen ( hab nicht richtig auf diese Attacken und Behandlung reagiert). Heute wäre unmöglich, dass ich wegen so einer Truppe, die so ist, leiden könnte, oder gekränkt wäre, das könnte man mit mir nicht mehr machen.
              Wieso mit dir? Wieso geht es, dass du dich aufreiben lässt von irgendjemand?

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              • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

                Ja, Elektraa,

                gute Frage warum ich mich jedesmal wieder so aufreiben lasse….. wie gesagt, die Erfahrungen von früher, die hochkochen. Ich bin ja jetzt in einem Job, in dem ich mich sehr wohl fühle und mich sehr gut mit allen verstehe. Aber macht mich mal ein Kollege an, der mich offenbar nicht leiden kann oder redet der mit mir nicht, oder gibt es anderweitig mal eine Meinungsverschiedenheit, dann leide ich wie ein Hund und fürchte, alles wie früher geht wieder von vorne los. Ist es nur ein alltäglicher Konflikt oder schon die Anfänge von Ausgrenzung? So drehen sich dann die Gedanken im Kreis.

                Im Privatbereich gibt es natürlich ähnliche Situationen. Meine beste Freundin. Dienstags telefonieren wir noch stundenlang zusammen. Sie hat mir in vielen Dingen schon geholfen und ich ihr. Gestern haben wir uns beim Tanzen getroffen und den ganzen Abend zusammen verbacht. Heute uns wieder getroffen und noch zusammen eine Veranstaltung besucht. Aber heute war sie wie reserviert, anfangs haben wir noch zusammen gesessen und was geplaudert, hinterher hat sie mich gar nicht mehr beachtet, wo so viele Leute da waren. Mir nur ab und zu was gesagt und viele Bekannte begrüsst, die sie kennt und ist dann irgendwann einfach weggegangen, weil sie noch arbeiten musste und im Stress war. So was zieht mir auch den Boden weg. Da denke ich, schämt sie sich für mich? Oder habe ich ihr was getan. Muss ja nichts mit mir zu tun haben, man kann ja mal mit den Gedanken woanders sein.

                Wir hatten zuletzt ein sehr gutes Verhältnis. Jetzt kreisen wieder die Gedanken: spielt sie vielleicht nur mit mir?????

                Ich habe im Moment auch wieder mit starken Depressionen zu kämpfen. Möglcherweise sehe ich vieles im moment verzerrt. bin leider auch oft gereizt und schnell verletzbar.

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                • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

                  Liebe Isabella,

                  auch ich habe Erfahrung mit dem Gemobbt-werden. Bin auch harmoniebedürftig und leide, wenn andere ihre miese Laune an mir auslassen.
                  Aber lass uns mal bei den Fakten in der aktuellen Situation bleiben: da ist genau 1 Kollege, mit dem es irgendwelche Diskrepanzen gibt. Welche? Was ist vorgefallen?
                  Könnte es sein, dass du die einzige bist, die darüber nachgrübelt und er das längst wieder vergessen hat?
                  Denn du machst sofort wieder einen Rückgriff auf die Vergangenheit, aber da war die Situation ja durchaus anders.

                  GLG
                  V

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                  • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

                    Es ist gegenwärtig ein Kollege, mit dem es Diskrepanzen gibt. Ein Kollege, der offenbar mit mir nicht so kann. Ich kann ihn gut leiden, er hat mir in der Vergangenheit oft geholfen. Aber irgendwie scheint es schwierig geworden mit uns beiden… Und ich möchte mit ihm halt wieder gut klar kommen.

                    Ich denke auch, wenn die Situation mit Streit am Arbeitsplatz gerade akut ist, dass dann keiner mit jemandem reden möchte, der da still sitzt und ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter macht, dass deswegen die anderen einen Bogen machen.


                    Was noch verdächtig ist, dass andere Menschen, haben sie mich auf dem Kicker, genau wissen zu scheinen, was mich am meisten verletzt: es ist nicht in erster Linie Anschreien oder beleidigen. Sondern was weher tut: mich total ignorieren und wie Luft behandeln. Und um es noch weiter zu provozieren, extra Süssigkeiten austeilen, und mich wie selbstverständlich dabei übergehen. Nicht mit mir reden, Ohren auf taub stellen. Das ist am suptilsten und am schwersten zu packen. Denn wer Süssigkeiten austeilt, der darf ja ausgeben an wen er will.

                    Wer einen anschweigt, der kann es böswillig meinen, oder er kann auch mit den Gedanken woanders sein und den Kopf voll haben. Deswegen finde ich es immer verletzend, wenn mich eine Freundin bei einer gemeinsamen veranstaltung ignoriert. Da weiss ich dann nie woran dass ich bin.

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                    • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

                      Liebe Isabella,

                      ich habe mal meinen Ex-Chef angesprochen, weil er mich tagelang missgelaunt angeschwiegen hat und ich keine Ahnung hatte, was ihm über die Leber gelaufen ist und ich vor allem in so einer Atmosphäre nicht konzentriert arbeiten kann. Wenn ich irgendeinen "Fehler" im Umgang gemacht habe seiner Meinung nach, diesen aber nicht erkenne, kann ich ihn ja nicht korrigieren. Ich war ja seine Assistentin, da geht es nicht ohne funktionierende Kommunikation. Er war mir dafür richtig dankbar, denn er konnte sich von selbst nicht überwinden zum Gespräch. Danach waren wir irgendwie Freunde, er ließ nichts mehr auf mich kommen. Und das war mein Chef in einem Unternehmen, wo die Hierarchien alles andere als flach sind.
                      Dieser Mensch, um dessen Gunst es dir geht, ist dein Kollege und dir nicht vorgesetzt, sondern auf gleicher Ebene. Sprich ihn einfach an. Er wird seine Gründe für sein Verhalten haben, vielleicht haben die gar nix mit dir zu tun. Bezieh nicht alles auf dich, sondern sei empathisch und frag ihn, ob alles ok ist mit ihm. Du hättest den Eindruck, er sei so schweigsam geworden, und du würdest dir Sorgen machen .... ob du irgendwas für ihn tun könntest? Und das solltest du in dem Moment auch meinen. Sein Wohlbefinden sollte dir bei diesem Gespräch viel wichtiger sein, als nur von ihm "gemocht werden zu wollen". Das ist die Zauberformel tatsächlich - echtes Interesse am Gegenüber. Dann wird's schon schiefgehen ;o)

                      Nur Mut und viel Erfolg!

                      GLG
                      V

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                      • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

                        Es ist gegenwärtig ein Kollege, mit dem es Diskrepanzen gibt. Ein Kollege, der offenbar mit mir nicht so kann. Ich kann ihn gut leiden, er hat mir in der Vergangenheit oft geholfen. Aber irgendwie scheint es schwierig geworden mit uns beiden… Und ich möchte mit ihm halt wieder gut klar kommen.

                        Ich denke auch, wenn die Situation mit Streit am Arbeitsplatz gerade akut ist, dass dann keiner mit jemandem reden möchte, der da still sitzt und ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter macht, dass deswegen die anderen einen Bogen machen.


                        Was noch verdächtig ist, dass andere Menschen, haben sie mich auf dem Kicker, genau wissen zu scheinen, was mich am meisten verletzt: es ist nicht in erster Linie Anschreien oder beleidigen. Sondern was weher tut: mich total ignorieren und wie Luft behandeln. Und um es noch weiter zu provozieren, extra Süssigkeiten austeilen, und mich wie selbstverständlich dabei übergehen. Nicht mit mir reden, Ohren auf taub stellen. Das ist am suptilsten und am schwersten zu packen. Denn wer Süssigkeiten austeilt, der darf ja ausgeben an wen er will.

                        Wer einen anschweigt, der kann es böswillig meinen, oder er kann auch mit den Gedanken woanders sein und den Kopf voll haben. Deswegen finde ich es immer verletzend, wenn mich eine Freundin bei einer gemeinsamen veranstaltung ignoriert. Da weiss ich dann nie woran dass ich bin.
                        Hallo Isi

                        Frag mal, wieso das bei dir jedesmal die ähnliche Reaktion auslöst? Das ist bei dir ein wunder Punkt, das ist bei dir eine extreme Schwachstelle. Wenn man das als Kind erlebt, dann gibts ein richtiges Black-out, es ist hoch traumatisierend, mit Lieblosigkeit betraft zu werden. Wegen dem kippst du heute noch, weil du das garantiert mitgemacht hast in deiner prägendsten Zeit.
                        Was hilft gegen so eine überdurchschnittliche Empfindsamkeit...? Man muss abgehärtet werden. Das passiert dir ja gerade. Unbewusst helfen dir die Kollegen, dich da zu bessern. Beim Nächsten Mal, wenn sie dich schneiden, dich ignorieren, dich stehen lassen im Regen, dann mach auf: darüber ärgere ich mich nicht mehr, darüber bin ich hinweg, ich bin über diese Empfindlichkeit hinausgewachsen, wegen dem knicke ich nie wieder ein. Ich bin geheilt. Wenn nicht, dann kommt das halt länger auf dich zu, bis du eben mit Schmunzeln antwortest, oder mit sonst einer Reaktion, nur nicht eingehen, nur nicht weg"sterben". Du sollst irendwann fähig sein, alles zu überleben, alles wegstecken zu können, bzw. dich gut schützen zu können.
                        Meinst du, man ist umsonst selbstbewusst und cool? Das brauchte Schule, das brauchte Lerneinheiten. Diese werden keinem erspart.

                        Geh morgen in die Arbeit und warte, warte auf den Moment, wo du zurückversetzt wirst in diese frühen Erinnerungen. Dann hab Mitleid mit dir, wie sehr dir das weh getan hat, umarme dich und tröste dich und dann sag dir, das war mal, heute ist alles anders. Die anderen sind nicht meine Mama, ich bin kein kleines Mädi mehr. Ich kann das verkraften, dass Leute so sind. Die werden wohl ein Problem haben- hilf ihnen, dies zu bewältigen. Sei zornig und sag halt: spinnst du, mir gibst du kein Guddi, obwohl ich auch gern eins hätte??!!! Das ist gemein!! So würde ich machen, weil ich niemanden ernst nehm, nicht wirklich, schon gar nicht mich selbst.
                        Sei halt etwas weniger prüde, lach mal, über dich, über sie, über euch.
                        Es ist doch komisch, witzig, wie ihr seid. Sieh das mal. Wie wenn ihr eben alle noch kleine Kids wärt, oder nicht?

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                        • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

                          Ja, Elektraa,



                          Im Privatbereich gibt es natürlich ähnliche Situationen. Meine beste Freundin. Dienstags telefonieren wir noch stundenlang zusammen. Sie hat mir in vielen Dingen schon geholfen und ich ihr. Gestern haben wir uns beim Tanzen getroffen und den ganzen Abend zusammen verbacht. Heute uns wieder getroffen und noch zusammen eine Veranstaltung besucht. Aber heute war sie wie reserviert, anfangs haben wir noch zusammen gesessen und was geplaudert, hinterher hat sie mich gar nicht mehr beachtet, wo so viele Leute da waren. Mir nur ab und zu was gesagt und viele Bekannte begrüsst, die sie kennt und ist dann irgendwann einfach weggegangen, weil sie noch arbeiten musste und im Stress war. So was zieht mir auch den Boden weg. Da denke ich, schämt sie sich für mich? Oder habe ich ihr was getan. Muss ja nichts mit mir zu tun haben, man kann ja mal mit den Gedanken woanders sein.

                          Wir hatten zuletzt ein sehr gutes Verhältnis. Jetzt kreisen wieder die Gedanken: spielt sie vielleicht nur mit mir?????

                          Ich habe im Moment auch wieder mit starken Depressionen zu kämpfen. Möglcherweise sehe ich vieles im moment verzerrt. bin leider auch oft gereizt und schnell verletzbar.
                          Da ist es fast das Gleiche- bei deiner Freundin bist du zeitweise sicher sehr gut aufgehoben, aber du wirst dir ausmalen, sie muss immer für dich da sein, sonst ist sie keine gute Freundin. Das ist eine Fehldenke. Sie ist nicht deine Mama..

                          Ich muss immer wieder meinem Lebensgefährten nachdrücklich auf die Finger klopfen, um ihn herauszuholen aus seiner Illusion, in die er verfällt, wenn ich oft mit ihm zusammen bin. Dann behandelt er mich, als wär ich sein Väterchen und sein Mütterchen, das er wegen allem möglichen fragen muss, bitten muss, dem gegenüber er alles offenlegen muss. Und er muss auch mir immer wieder den Kopf waschen, wenn ich drauf vergesse, dass ich nicht seine Mama bin. Das sind Prägungen, da können wir echt nichts dafür, so sind wir halt. Da müssen wir uns wirklich gegenseitig helfen, daraus auszusteigen lernen.
                          Deine Freundin hat nicht vor, dich zu beleidigen, wenn sie sich entzieht und nicht verfügbar ist, sie macht das, ohne sich etwas zu denken dabei, garantiert nicht, um dir weh zu tun wollen. Dir tut das aber weh- da kann sie nichts dafür, dass du so hohe Erwartungen in sie steckst. Schraube diese Erwartungen herunter. Realisiere, sie ist nicht deine Mama... du bist deine Mama und versorge dich gut, bringe dir alles, gib dir alles, während andere gerade beschäftigt sind. Sei wegen dem nicht in der Schmollecke, leg dich wegen dem nicht mit "schweren Depressionen ins Bett"- geh statt dessen Frisuren ausprobieren, oder leiste dir ein Hobby, oder geh mal alleine wo hin, bis wieder jemand frei ist, an den du dich lehnen kannst.

                          Hab Respekt vor dem, was dir wiederfährt, was du alles durchmachst, das alles dient dir, ist gut für dein Wachstum, sieh es so. Dann bist du auch nie sauer, sondern eher hochaufmerksam, was da alles abgeht.
                          Mich wundert immer wieder, wie rücksichtslos ich mal war und ich dachte mir nichts dabei. In andere Leute einfühlen, was sie wegen mir alles nicht konnten, oder was sie alles für mich getan haben, das sickert jetzt erst so nach und nach ein. Für mich war selbstverständlich, dass man Zeit für mich aufwendete, oder dass ich sauer war, wenn etwas nicht klappte. ICH ICH ICH...wie es MIR geht, das zählt, wie es anderen geht, das ist egal..
                          Sei nie auf wen sauer. Auf dich schon gar nicht. Wir machen ständig Fehler, merken es nicht. Verzeihen wir uns das, dann ist alles weit einfacher.

                          Lieben Gruß

                          Elektraa

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                          • Re: Mit Ärger am Arbeitsplatz umgehen

                            Hallo,

                            Anschreien, dumm anmachen und Beleidigen, das ist ganz offensichtlich. Aber leider beginnt Mobbing oft so subtil. Dass man das mit was anderem verwechseln kann.

                            Die Kollegen gehen immer an einem vorbei und reden dafür mit einer anderen Kollegin. Einer Kollegin scheint es unangenehm zu sein, mit mir zu reden. Insbesondere wenn andere dabei sind. Ich werde nur angesprochen, wenn ich Botendienste erledigen soll.

                            Da frage ich mich, sind das schon die Anfänge von Ausgrenzung, oder bin ich gerade einfach nur mies drauf, weil mich noch private Sachen bedrücken. Und ich tue mich so schwer damit, Kollegen mit den richtigen worten darauf anzusprechen.

                            Ich frage mich, ist man neidisch auf mich (du bist geboostert, dann kannst du ja für uns Schuhe kaufen gehen). werden evtl. STellen abgebaut....???

                            vielleicht könntet ihr mir so Beispiele nennen, was so subtile Beginne sind?

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