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Burn out oder Depression?

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  • Burn out oder Depression?

    Hallo, ich hatte vor 3 Jahren einen Burn out habe dann aus gesundheitl. Gründen gekündigt, 10Wo. Auszeit genommen und dann einen neuen Job (bin Arzthelferin) angenommen.Nach 1 Jahr habe ich die Arbeitsstelle gewechselt (2 ständig nörgelnde Mitarbeiterinnen-das war anstrengend) Mein neuer Job machte wieder Spaß-wenn auch Einbuße in Lohn u. Urlaub, aber nach der Probezeit sollte es mehr geben.Diesbezügliche Nachfragen werden seit 1 Jahr komplett ignoriert. Das letzte Jahr war für mich emotional anstrengend. Tochter auf Weltreise. Besonders nach dem Erdbeben in Neuseeland und 12 Stunden ohne Nachricht ob es ihr gut geht (sie war mittendrin) war ich ziemlich durch den Wind. Schlechte Konzentration, teilweise innere Leere, keine Entscheidungsfreudigkeit. Auf Arbeit häufig nörgelnde Patienten, Zeitdruck, Überstunden für die ich mich teilweise vor der Chefin rechtfertigen muss (wollte meine Koll. nicht mit einem Berg Arbeit allein lassen) Da mein Arbeitsvertrag Ende Oktober endet, solte er in einen unbefristeten umgewandelt werden.Ich bat diesbezüglich vorher um ein Gespräch. Wurde ignoriert! Mir wurde die Vertragsverlängerung vorgelegt-so nun mal schnell unterschreiben. Als ich dann daran erinnerte was zum Einstellungsgespräch zugesagt wurde und ich vorsichtig wegen etwas mehr Urlaub und Lohn anfragte wurde mit gesagt ich solle mal nicht vergessen wer hier Arbeitgeber und wer Arbeitnehmer ist und ich würde ja schließlich nicht fehlerfrei arbeiten da wär mehr Lohn nicht drin. (Wer ist fehlerfrei?) Ich fühl mich ziemlich verschaukelt und irgendwie ist die Luft raus. Die Arbeit strengt mich jeden Tag mehr an, ich bin nur noch müde, habe Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, ein Gefühl der körperlichen Schwäche und irgendwie zu nix richtig Lust. War jetzt erst mal bei einem Neurologen. Der meinte ich soll mal ne Weile Paroxetin nehmen und er wollte mich erst mal bis zum Urlaub krankschreiben (2 Wochen) Habe mich zumindest auf eine Woche Krank eingelassen. Danach hat meine Kollegin 1 Wo.Urlaub und da muß ich auf Arbeit sein. Hab allerdings keine Ahnung ob das wirklich die richtige Entscheidung ist. Manchmal denk ich, och das pack ich schon und dann befürchte ich es geht nach hinten los. Das Paroxetin möchte ich nicht nehmen, die Nebenwirkungen sind ja gravierend und ich hab schon nach einer halben Tbl. einige gehabt. Nehm sonst nur Medikamente gegen Kopfschmerzen oder wegen meiner Verspannungen im Schulter/Nacken-Bereich, aber nur wenn es gar nicht geht.
    Bin ich nun depressiv oder geht es schon wieder in Richtung Burn out?


  • Re: Burn out oder Depression?


    >>>Bin ich nun depressiv oder geht es schon wieder in Richtung Burn out?<<<

    Das eine schließt das andere nicht aus, bei Bournout hat man auch Depressionen und mit Depressionen fühlt man sich auch leer und Antriebslos.

    Du solltest zu einem Psychiater gehen, das abklären lassen und ggf. eine Therapie machen.
    Deine Medikamente kannst du auch wechseln wenn die Nebenwirkungen zu stark sind, rede mit deinem Arzt darüber, er kann dir vielleicht etwas verträglicheres verschreiben (aber auch da wäre ein Psychiater ein besserer Ansprechpartner als der Neurologe).

    Du solltest auch nochmal versuchen einen Gesprächstermin bei deinem Chef zu bekommen und deine Forderungen bzw. seine Zusagen noch einmal verdeutlichen, ohne klärendes Gespräch wird es nicht besser werden.
    Dann solltest du darüber nachdenken ob du klein bei gibst wenn er auf seine Position besteht, kündigst oder dir parallel einen neuen Job suchst. Es bringt nichts wenn es dir immer schlechter geht, es sich aber nichts ändert und du dich durchbeißt bis gar nichts mehr geht. Wenn du an deine Grenzen stößt solltest du eine AU nicht ausschlagen, auch wenn die Kollegin in Urlaub ist. Davon abgesehen wird es wahrscheinlich auch nicht gewürdigt wenn du dir bei der Arbeit einen Burnout einfängst und wesentlich länger krank sein wirst. Ganz im Gegenteil, die Zeche zahlst du.

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    • Re: Burn out oder Depression?


      Xsandrina, hallo

      Was dir zu schaffen macht ist sicherlich deine Angst zu verlieren (müssen).
      Meinst du nicht, dass deine Gesundheit jeder anderen Sache vorgeht?
      Fass allen Mut zusammen und poche auf dein Recht abzulehnen dürfen und nicht alles annehmen zu müssen was man dir draufdrücken mag. DIR- erst recht dir ( deinen Kolleginnen auch etwa...jeder...????) wird draufgedrückt - weil du offenbar nicht laut genug bist - oder frech genug- oder schnurzegal genug....

      Manche Menschen müssen viel aushalten, man lässt sie viel aushalten weil man instinktiv spürt, sie haben den Mut nicht sich zu wehren.

      Vielleicht ist wer zu finden für dich der dich unterstützt und dir hilft dein Recht zu erhalten. Bist du angestellt, dann kann da vielleicht eine Kammer helfen, ein Amt, das dich aufklärt und dir verrät wie du vorgehen musst. Per eingeschriebenem Brief vielleicht?
      Zugleich solltest du dir genau vor Augen führen was du wirklich riskierst wenn du STOPP rufst und dich nicht immer genötigt siehst gegenzuarbeiten- gegen Nöte anderer, gegen Arbeitslosigkeit, gegen Hundeelend in dir drin, gegen Schwäche, gegen Übelkeit, gegen Starre und Steifheit deiner Muskulatur....zudem erst recht nicht solltest du gegen deine Hilflosigkeit kämpfen.

      Das bist du. Das gib zu und das gestehe dir ein. Sag wem, dem du vertraust, dass du da alleine nicht durchkommst.
      Bei mir war am gleichen Tag eine Lösung da- am selben Tag an dem ich offiziell "umgefallen" bin- mich fallen lassen habe und riskiert habe alles zu verlieren, ab dem Tag war Hilfe da.

      Wie du habe ich auch krampfhaft versucht einen Schein zu wahren, habe wie du auch stets beste Arbeit vorgehabt, beste Leistung bringen wollen, zufriedenzustellen, immer "gut" zu sein- hab wie du große Schuldgefühle gekriegt, wenn ich wem Hilfe versprochen habe und es doch nicht geschafft habe wirklich zu helfen- hab lieber Krampf und Kampf in Kauf genommen, als zu hören, nein, du bist nicht richtig...geh oder so ähnliches.

      Heute ist das anders.
      Wie gesagt- seit dem mir nicht (mehr) wichtig ist zu gewinnen ( das "Ansehen" die "Ehre", die "Wertschätzung" das Lob...die "Anstellung" - das "Wohlwollen"...etc...seit dem ich drauf verzichten kann geht es mir wieder gut.

      Wir sind erpressbar solange wir nicht verlieren wollen oder können.

      Scheiss drauf was du kriegst von irgendwem- wenn du dafür den Preis zahlen musst der unbezahlbar wichtig ist. Das ist dein Wohl.

      Das wäre- ich jedenfalls würde das machen- ich wäre beim nächsten Anwalt und sei es der von der Krankenkassa und würde zu dem sagen was Sache ist.
      Wittert dein Chef dass du wen hinter dir hast der mächtig ist und weiß was Recht ist, dann wird er entweder rausrücken mit dem was du ursprünglich haben wolltest oder dir die Kündigung aushändigen- beides ist gut.

      Nachgeben, gehen und nicht bleiben ist besser als aushalten und dran zerbrechen.

      Zu sagen: leider, das ist mir nicht möglich, ich habe die Kraft dafür nicht ist besser als Kraft zu mimen und dabei deine Gesundheit, dein Leben, deine Lebensqualität zu "verminen".

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      • Re: Burn out oder Depression?


        Als ich im Gastgewerbe tätig gewesen bin ist mir aufgefallen, dass es Gäste gab die haben noch keinen einzigen Ton von sich gegeben aber sämtliches Personal ist um jene bemüht gewesen und hat sich besonders gut um jenen gekümmert. Andere wiederum wurden beflissen ignoriert, sogar dumm angesprochen sobald sie nach ewig langer Wartezeit den Finger gehoben haben um endlich zu bestellen "dürfen".

        Irgendwie scheint man zu "riechen" wer dominant ist, wer unterwürfig.
        Vielleicht "arbeitest" du erst einmal an deiner Haltung, an deinem Gesichtsausdruck, an deiner Stimmlage, an deiner persönlichen Einstellung zu dir.

        Offensichtlich - wenn deine zahlreichen Versuche dich zu behaupten können fehlgeschlagen sind- offensichtlich geht man davon aus, dass du dich sowieso unterordnest aus welchen Gründen auch immer.

        Das ist das gleiche wie wenn du Angst hast ( zBsp.) vor deinem Chef.
        Wenn man Angst hat, dann will man sich schützen und automatisch zieht man seine Muskulatur zusammen- panzert- um möglichen Angriffen gegenzuwirken können. Auch bei verbalen Angriffen strafft man sich und seinen Panzer macht man härter- oder rein nur beim Gedanken an einen verbalen Angriff...man zieht sich zusammen, nimmt alle Kraft um zu kontern können, oder sich schützen zu können- du bist dauerverkrampft..bestimmt weil du innerlich immer ansetzt zur Gegenwehr, aber es dann doch nicht wirklich tust. ( Laut schreien: woooo ist mein Geld verdammt noch Mal!!)
        Oder du verkrampfst deine Muskeln schon automatisch, ohne dass dir das wirklich bewusst ist- vor der Ungerechtigkeit die du erlebst, vor der Vorstellung, dass du wieder wegrutschst und ausbrennst...
        Wer Angst hat ist sich seiner Kraft nicht bewusst, ist nicht sicher, ist schwach gegenüber wen, der eben keine hat.

        Im Gastgewerbe ist es mir zuerst aufgefallen - die die die Angst deutlich riechen lassen hat man im Griff, die lässt man warten.
        Die die sich nicht fürchten, auch nicht davor sich zu beschweren- denen wird beflissen getan..sie könnten einem ja Schwierigkeiten bescheren.. oder könnten sehr viel Macht haben- lieber bin ich gut zu denen..man kann ja nicht wissen...so ungefähr läufts auf der Welt.

        Lass dir beibringen wie man sich toll fühlt unter lauter Tollen, es lohnt sich. Dann hast du weder ein Problem mit einem Chef, noch mit der Option, dass dir was genommen wird.

        Liebe Grüße
        Elektraa

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