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V.a. Fruchtblasenriss vor 10 Wochen - welche Gefahr besteht noch

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  • V.a. Fruchtblasenriss vor 10 Wochen - welche Gefahr besteht noch

    Liebe Frau Mittmann,

    ich hatte ihnen vor einigen Wochen bereits geschrieben, weil ich nach V.a. einen Blasenriss in Woche 21 aufgrund eines positiv ausgefallenen AmniSureTests (sonst keine klinischen Zeichen, es gab die Vermutung, dass der Zervixpolyp am Muttermund für das Ergebnis verantwortlich ist, konnte aber nie geklärt werden) in der Klinik stationär gewesen war und diese nach 1 Woche auf eigenes Risiko verlassen hatte, weil ja gar nicht klar war, OB ein Riss vorliegt, man aber so tun musste, "als ob". Damals haderte ich mit mir, ob ich mich richtig entschieden hätte oder ob ein weiterer Aufenthalt in der Klinik besser gewesen wäre.

    Nun bin ich fast bei 32+0, mein CRP-Wert ist zwar konstant erhöht bei 15-19, wofür jedoch die Ärzte keine Erklärung finden können, er steigt auch nicht (seit 10 Wochen!). Sonst gibt es keine Auffälligkeiten. Anders gesagt: Auch weiterhin konnte kein Flüssigkeitsabgang oder eine Veränderung des PH-Werts festgestellt werden, es sind keine Wehen aufgetreten, CTGs sind immer super, Gebärmutterhals hat noch >4cm, Kind bewegt sich fleißig und wächst hervorragend; auch mir geht es körperlich sehr, sehr gut. Und trotzdem komme ich nicht klar. Ich habe Angst, dass das Kind durch das alles etwas abgekriegt haben könnte, was wir erst bei der Geburt merken, und dass es dann sterben könnte. Dass ich seit über 2 Monaten mit beschädigter Fruchtblase unterwegs bin und mein Baby jetzt eine unbemerkte Infektion hat. Meine Schwangerschaft hat nur noch Tiefen, keine Höhen. Ich zittere und fürchte mich, wünsche mir nur noch, dass die letzten Wochen ganz schnell vergehen, hoffe zuweilen sogar, dass der Kleine bei 38+0 schon kommt, weil ich nur noch Gewissheit will.

    Mein Frauenarzt sagt zu dem Thema, er könne halt nicht mehr tun, als schauen, ob alles okay ist und da hat er ja auch Recht. Aber er beruhigt mich nicht, also gehe ich davon aus, dass meine Ängste berechtigt sind.

    Was kann ich tun, um die Angst loszuwerden? 8 Wochen muss ich noch überstehen!!! Ist es überhaupt möglich, dass ich seit 10 Wochen mit einem hohen Blasenriss durch die Gegend renne ohne jedes Anzeichen??? Ich bin sehr verzweifelt.


  • Re: V.a. Fruchtblasenriss vor 10 Wochen - welche Gefahr besteht noch

    Achso: ich bin damals NICHT zurück in die Klinik gegangen, weil alles in meinem Umfeld meinten, es sei unnötig...

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    • Re: V.a. Fruchtblasenriss vor 10 Wochen - welche Gefahr besteht noch

      Hallo Latifa,
      zunächst rate ich Ihnen zu einer Begleitung der Schwangerschaft und des Wochenbetts durch eine Hebamme oder Familienhebamme. Sie kann Ihnen zusätzlich mit Rat und Tat zur Seite stehen und Unsicherheiten entgegen wirken und ein positives und sicheres Gefühl vermitteln.
      Alle Untersuchungen deuten daraufhin, dass alles in Ordnung ist mit Ihnen und Ihrem Kind trotzdem sind Sie wenig beruhigt und gehen davon aus, dass Ihre Ängste Berechtigung haben obwohl keine Rede davon zu sein scheint. Was müsste für Sie (neben der raschen Geburt) geschehen, dass Sie sich wieder sicher fühlen?
      Viele Grüße
      Annette Mittmann

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      • Re: V.a. Fruchtblasenriss vor 10 Wochen - welche Gefahr besteht noch

        Liebe Frau Mittmann,

        danke für Ihre Antwort. Meine Schwangerschaft wird bereits durch Hebamme und FA betreut, aber keiner von beiden sagt mir wirklich, dass meine Ängste nicht berechtigt sind, alle Aussagen sind vage.

        Der Grund, warum es mir so schlecht geht: Als ich damals aus dem Krankenhaus bin, sagte man mir, ich bin schuld, wenn mein Baby stirbt. Das hätte ja auch gestimmt, wäre etwas passiert. Aber dieser Satz lässt mich nicht los.

        Also versuche ich das Risiko "klein" zu halten, ich will ja das Kind nicht verlieren und keine verantwortungslose Mutter sein. Ich teste daher jeden zweiten Tag mit PH-Streifen und in der Scheide ist der Wert auch immer bei 4,4, aber immer wieder (alle paar Tage) kommt es vor, dass ich einen Streifen in der Slipeinlage trage und die Hälfte der Test-Fläche (ca 5x10 mm) blau verfärbt ist (PH 7). Das entspricht einem halben Tropfen oder so, ich weiß auch, es könnte auch einfach ein Tröpfchen Urin sein, aber natürlich denke ich wegen der Vorgeschichte jedes Mal: "Oh Gott, es ist Fruchtwasser." Slipeinlage ist aber nie wirklich feucht. Mein FA hat mich nach so einem Vorfall untersucht und Ph-Wert in der Scheide war wiederum bei 4,4, nichts nachweisbar also. Er schickte mich achselzuckend nach Hause mit den Worten "Mehr kann ich Ihnen nicht anbieten." Ich denke dann jedes Mal, wenn ich aber jetzt ins Krankenhaus fahre, machen die einen Amnicheck, der aber bei mir wegen des blutenden Polyps ja eh wieder positiv ausfällt. Dann behält man mich wieder da, weil man es ja aus rechtlichen Gründen muss, und alles geht von vorne los. Dann kommen die ganzen Medikamente und dann wird das Kind bei 34+0 geholt, weil man "so tun muss als ob es ein Blasensprung wäre".

        Fahre ich nicht ins Krankenhaus und dieser Tropfen ist aber doch Fruchtwasser, muss ich mir doch, wenn Baby was passiert, sagen: "Ich bin schuld.". Ich hätte so gerne Gewissheit. Ich möchte das alles so gern entspannter sehen. Ich wünsche mir so sehr, dass mir ein einziger Mensch, der Ahnung von der Materie hat, sagt: Es ist alles in Ordnung. Dass mir einer diese Last der "Schuld, wenn das Baby stirbt" einfach von den Schultern nimmt. Irgendwie möchte das kein Arzt tun, vielleicht haben die auch einfach Angst vor rechtlichen Konsequenzen, wenn sie mir so etwas nicht sagen wollen, weil man ja immer wieder hört, dass Mütter, die ihre Babys verlieren, meinen klagen zu müssen. Wenn mir nur ein Mensch auf der Welt ehrlich sagen könnte "Es sieht alles normal aus und wenn dem kleinen jetzt noch was passiert, wäre NIEMAND schuld." dann könnte ich wieder frei atmen.

        Das passiert aber nicht. Also denke ich oft: "Blöde Fruchtblase, dann geh halt endlich ganz kaputt." Ich war mal ein fröhlicher Mensch, aber die ganze Sache hat mich sehr kaputt gemacht. Ich denke, wenn der Kleine da ist und ich weiß, es ist alles gut, werde ich wieder normal.

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        • Re: V.a. Fruchtblasenriss vor 10 Wochen - welche Gefahr besteht noch

          Liebe Latifa,

          auch wenn ich nicht Ihre behandelnde Ärztin bin, mag ich mich gern über die Schuldfrage äussern.
          Sie trifft mit Sicherheit keine Schuld, falls zum jetzigen Zeitpunkt etwas geschehen sollte!!!
          Der Fruchtwasserabgang liegt nun bereits 10 Wochen zurück und alle ärztlichen Kontrollen scheinen unauffällig zu sein. Falls noch immer eine undichte Stelle in der Fruchtblase wäre, so hätten Sie Wehen bekommen, die Blase wäre gesprungen oder das Labor wäre mit erhöhten Entzündungsparametern auffällig geworden.
          Was möchten Sie noch mehr leisten? Sie nehmen Rücksicht auf Ihre Schwangerschaft und tun alles diese zu erhalten. Wo wäre da Ihre Schuld zu finden? Damals vor 10 Wochen haben Sie keine leichtfertige Entscheidung getroffen- Sie haben sich alles gut überlegt und eine Risiko-Nutzen Abwägung getroffen. Mehr reflektiertes Handeln kann man sich als Arzt oder Hebamme nicht wünschen.
          Alles Gute
          Annette Mittmann

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          • Re: V.a. Fruchtblasenriss vor 10 Wochen - welche Gefahr besteht noch

            Hallo ich habe ein ähnliches Problem Latifa könnten Sie mich kontaktieren?

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            • Re: V.a. Fruchtblasenriss vor 10 Wochen - welche Gefahr besteht noch

              Guten Tag Lala0,

              ich habe gesehen, dass Sie auf einen Beitrag aus dem Jahr 2014 geantwortet haben.

              Da der Beitrag schon ein paar Jahre alt ist, kann es sein, dass Sie keine Rückmeldung mehr erhalten werden.

              Ich hoffe trotzdem, dass die Userin sich bei Ihnen melden wird, vielleicht schicken Sie ihr über Ihr Profil auch noch einmal eine persönliche Nachricht.

              Alles Gute und viele Grüße

              Victoria

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