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Schwangerschaftsfragen

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  • Schwangerschaftsfragen

    Guten Morgen,

    ich bin 28. Jahre und bin jetzt in der 14 SSW (13+4).
    mir geht es zum Glück ganz gut, hatte bis jetzt keine SS-Beschwerden wie Übelkeit o.ä. nur die Müdigkeit ist z.Zt. sehr groß!

    nun stellen sich für mich doch ein paar Fragen, die ich heute gerne stellen möchte:

    - wie sieht es mit Haare tönen in der SS aus? ich habe jetzt schon soviel gelesen, aber entweder "Kein Problem" oder "blos nicht" gelesen - jetzt würde ich gerne mal einen Expertenrat dazu hören.
    ich habe mir das letzte Mal meine Haare (bin eigentlich aschblond und habe seit ca. 10 Jahren div. rottönne drauf) in der Woche gefärbt als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin (6 ssw) nun wären meine Haare mal wieder soweit, dass sie "Nachschub" gebrauchen könnten!
    ich habe mich gestern mit einer Bekannten die Arzthelferin ist unterhalten, diese meinte sie habe in ihrer SS weiterhin ihre Haare blondiert, ihr habe auch eine Friseurin gesagt, dass die heutigen Färbemittel keine gefährlichen Schadstoffe mehr enthalten, die dem Kind schaden könnten...

    - ich nehme seit dass ich mit der Pille aufgehört habe 0,4mg Folsäure muss ich diese Dosis eigentlich im laufe der SS erhöhen?

    - ich leider seit meiner Geburt unter eine Schilddrüsenunterfunktion und nehme deshalb auch zusätzlich Eferox 100 ein.
    mein FA hat mir geraten, dass ich auf 200 erhöhen soll, dies traute ich mir aber nicht so ohne weiteres und lies mir deshalb mein Blut von meiner HÄ untersuchen, diese meinte dann dass meine Schilddrüsenwerte gut sind und dass ich weiterhin nur die 100 einnehmen soll und mein Blut regelmäßig untersuchen lassen soll, damit wir bei einer evtl. eintretenden Unterfunktion reagieren können!
    wie ist dass eigentlich in der SS, mein Baby braucht ja auch Schilddrüsenhormone nimmt sich dass Kind einfach das was es braucht und was dann noch übrig bleibt ist dann für mich??!?
    wie würden Sie sich bezüglich der Einnahme der Schilddrüsenhormone bei mir verhalten?

    - zu allem Überfluss hat mein FA noch Clamydien festgestellt, mein Partner und ich hatten jetzt auch schon eine Antibiotikabehandlung jetzt muss ich am Dienstag wieder hin zur Untersuchung ! kann ich davon ausgehen, dass ich nach dieser einen Behandlung frei von diesen Clamydien bin? oder kann es auch sein, dass wir diese Behandlung noch ein paar mal durchführen müssen? dies würde mir nicht so gut gefallen, da meine Tabletten ganz schöne Hämmer waren!!!!

    so ich glaube dass war jetzt mal für den Anfang alles!
    ich danke für das Lesen und würde mich über Antworten freuen!

    LG Babymaus


  • Re: Schwangerschaftsfragen


    Hallo Babymaus,
    zu 1) das Haaretönen in der Schwangerschaft stellt kein Problem dar.
    zu 2) die Einnahme von Folsäure und Jod (200 µg/d) wird in der Schwangerschaft empfohlen.
    Die Ergänzung mit Folsäure sollte bereits beginnen mit Start der Familienplanung und mindestens im ersten Drittel der Schwangerschaft erfolgen. Die Gesamtzufuhr sollte 0,8 mg betragen. Folsäure findet sich im grünen Blattgemüse, Getreide und Eiern.
    zu 3) das Vorgehen Ihres HA ist sinnvoll.
    In jeder Schwangerschaft kommt es zu einer Veränderung der Schilddrüsenfunktion mit einer Jodmangelsituation mit kompensatorischer Schilddrüsenvergrößerung. In der Frühschwangerschaft kommt die schilddrüsenwachstumsstimulierende Wirkung des Schwangerschaftshormons HCG hinzu.
    Dies kommt zu Ihrer manifesten Unterfunktion hinzu.
    Da eine Unterfunktion der Schilddrüse durchaus schädlich für Ihr Kind sein kann und eine Abortneigung bekannt ist, ist es erstrebenswert die Schilddrüsenmedikation so zu dosieren, dass das TSH basal im unteren Normbereich eingestellt wird.
    Bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann zum Beweis eines Jodmangels die Ausscheidung im Urin bestimmt werden, da eine Jodüberdosierung ebenso vermieden werden muß.
    Insgesamt festzuhalten ist, dass im Verlauf der Schwangerschaft meist eine Steigerung der Thyroxindosis erforderlich wird. Zunächst sollten alle 2-4 Wochen später dann seltener Laborkontrollen erfolgen zur Dosisregulierung.
    zu 4) Bei nachgewiesener Chlamydieninfektion empfiehlt sich nach dem ersten SS-Drittel eine Antibiotikatherapie mit Erythromycin über 10 Tage (4-mal pro Tag 1g) und eine Mitbehandlung des Partners mit einem tetracyklinhaltigen Antibiotikum. Für die Dauer der Behandlung sollten Sie Kondomen verwenden, um einen „Ping-Pong-Effekt“ zu vermeiden.
    Viele Menschen spüren nichts von ihrer Chlamydieninfektion.. Bei zirka 75 Prozent der Frauen und 50 Prozent der betroffenen Männer verläuft die Infektion ohne oder mit sehr geringen Symptomen.
    Der häufigste Übertragungsweg läuft über den ungeschützten Geschlechtsverkehr.
    Unbehandelt kann eine Chlamydieninfektion zu einer Frühgeburt und oder einen vorzeitigen Fruchtblasensprung führen. Zu dem könnte bei der Geburt das Kind infiziert werden. Das Neugeborene bekäme eine Augeninfektion, nur in seltenen Fällen eine Lungenentzündung.
    Nach Beendigung der Therapie sollte überprüft werden, ob die Behandlung erfolgreich war- sprich die Chlamydien nicht mehr nachweisbar sind. Da es hartnäckige Gesellen sind diese Bakterien, kann es zu einem wiederaufflackern der Infektion kommen- Nur eine konsequente Therapie wird helfen.
    Viele Grüße
    Annette Mittmann

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