Ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Schon mein ganzes Leben benötigte ich irgendwie mehr Schlaf als andere und war stets unkonzentriert. Mit 11 Jahren wurde bei mir ADS diagnostiziert. Ich nehme seitdem Methylphenidat ein, welches mir lange Zeit einen halbwegs normalen Tagesablauf ermöglichte.
Vor 4 Jahren etwa kristallisierte sich eine schwere Depression heraus. Ein halbes Jahr lebte ich völlig zurückgezogen, starrte nur noch an die Wand, in meinem Kopf drehten sich wirre Gedanken. Dann habe ich mich quasi selbst therapiert, indem mich mein damaliges Studium abbrach und mir ein halbes Jahr Zeit für mich nahm. Dann ging es mir eine längere Zeit wirklich wieder richtig gut.
Müde war ich übrigens immer, egal wann, aber mit dem Methylphenidat ging es schon irgendwie.
In den letzten 2 Jahren wurde die Müdigkeit immer schlimmer. Seit ich zwischenzeitlich Cymbalta genommen habe (die letzte Einnahme ist fast ein Jahr her), ist auchnoch ein richtiges Katergefühl morgens dazu gekommen. Phasenweise fühle ich mich, als hätte ich die ganze Nacht gefeiert.
Was bisher gemacht wurde:
-Untersuchung der Schilddrüse durch mehrere Ärzte (Blutbild)
-Ausschluss eines Vitaminmangels durch mehrere Ärzte
-Schädel-MRT
-Schlafanalyse durch einen Neurologen
-Untersuchung des Herzens, der Lunge, meiner Atemwege..
-Untersuchung auf Pfeiffersches Drüsenfieber und Borrelien
Nur der Borreliosetest war positiv, der Arzt meinte aber, es würde sich um keine aktive Infektion handeln..
Was ich bisher unternommen/eingenommen habe:
-Darmsanierung
-4 Monate jeden 2. Tag Sport und gesunde Ernährung (brachte garnichts und riss dann wegen einer Knieverletzung ein)
-Cymbalta (Antidepressiva): machte mich noch müder und völlig teilnahmslos, am Ende schlief ich bis zu 20 Stunden täglich
-Modafinil: zeigte keine Wirkung, machte mich in höherer Dosis dann völlig hibbelig und gleichzeitig noch unkonzentrierter
-Methylphenidat: Ich fühle mich körperlich immer noch total ausgelaugt, kann mich aber wenigstens konzentrieren
Im Moment schaffe ich es gerade so, mich in der Uni über Wasser zu halten. Mein Privatleben ist ein einziges Nichts, weil mir für alles andere einfach die Kraft fehlt. Egal wo ich bin, ich kann nur an mein Bett denken. Dazu kommen oft noch Schwindel, Verwirrtheit und Kopfschmerzen.
Ich nehme weiter Methylphenidat, da ich ohne sofort jeglichen Anschluss in der Uni verliere (habs oft genug ausprobiert). Seit einer Woche habe ich auch mit Elontril begonnen, leider merke ich bis auf lebhafte Träume noch keinerlei Wirkung. Eigentlich suche ich auch nach einem Medikament, welches Methylphenidat ersetzen kann, da ich die Doppelbelastung für meinen Körper als recht heftig empfinde (Herzrythmusstörungen ect..).
Was kann ich noch tun? Meine Vermutung (und die der Ärzte) geht im Moment in Richtung Depression / Narkolepsie.. Aber die Medikamenten helfen überhaupt nicht. Bis ich sowas wie eine Therapie beginnen könnte, wird es ewig dauern. Dass die alleine alle körperlichen Beschwerden beseitigt, bezweifle ich auch stark..
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