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Rheuma und Hilfe mit Cannabis

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  • Rheuma und Hilfe mit Cannabis

    Hallo.

    Ich (52) bin neu hier und wollte euch von meiner Rheumaerkrankung und meiner Scherzbewältigung berichten.

    Ich habe nun seit ca 15 Jahre Rheuma. Keine Fehlstellungen der Gelenke aber Entzündungen in den Gelenke was sehr schmerzhaft sein kann. Die Schmerzen waren hauptsächlich in den Fingern und Handgelenken aber auch in der Hüfte den Knien den Armen und eigentlich abwechselnd mal hier und mal da aber immer präsent und manchmal unerträglich.


    Nach langem herumprobieren mit Cortison und anderen Schulmedizinischen Medikamenten hat mir die Spritze Humira eigentlich recht gut geholfen den Tag ohne Schmerzen zu durchstehen. Leider wird dieses Präparat über die Leber ausgeschieden daher muss man 1x / Monat Bluttest machen. Nach nur wenigen Wochen musste der Arzt leider feststellen das ich das Medikament nicht vertrage und es sofort absetzten muss. Nun musste ich 6 Monate in die Leberambulanz bis meine Leberwerte wieder im Normalbereich waren.

    Als nächstes probierten wir Embrel was auch über die Leber abgebaut wird welches ich aber vertrage und bis heute nehme. Leider hat sich mein Körper anscheinend an das Präparat gewöhnt da es nun fast nichts mehr hilft und ich trotz der wöchentlichen Spritze masive Schmerzen hatte. Zum Embrel kamen daher noch Vimovo Schmerztabletten hinzu die auch über die Leber abgebaut werden und obendrauf Rosamib wegen des zu hohen Colesteriens.

    Da ich nun 3 Medikamente einnahm welche nicht gut für die Leber waren habe ich mich, nach recherche zu dem Thema, dazu entschieden Cannabis zu testen. Ich war früher starker Raucher daher schreckte mich eine Zigarette nicht ab. Ich besorgte mir also Gras mit einem geringen THC Gehalt und ca ebensoviel CBD. Die Sorte hies Frisian Duck falls ich das hier nennen darf sonst bitte entfernen.

    Also setzte ich mich eines Abends auf die Terasse und machte 3-4 Lungenzüge mit purem Gras also ohne Tabak in der Zigarettte. Natürlich musste ich erstmals Husten und dann kam ein ganz leichtes High aber meine Schmerzen waren sofort um sicher 60% besser. Ich ging dann zu Bett und war ganz erstaunt das am nächten Morgen meine Schmerzen um ca 80% verschwunden waren. Ich war nahezu Schmerzfrei und vorallem konnte ich ohne Schmerzen mal wieder richtig gut ausschlafen.

    Ich habe das Zeug dann ein paar Tage nicht angerührt und die Schmerzen waren fast weg und kamen auch nicht wieder. Ich habe dann ca alle 4-5 Tage ein paar Zug abends gemacht und war von der Wirkung begeistert. Die Schmerztabletten Vimovo hatte ich komplett abgesetzt. Als dann ein Urlaub in Kroatien anstand habe ich eine Woche nicht geraucht da ich relativ clean sein wollte im Ausland. Nach weitern 4 Tagen kamen die Schmerzen dann langsam zurück und ich freute mich schon wieder auf ein paar Züge von dem Gras. Als ich zurück war habe ich geraucht und die Schmerzen waren sofort wieder weg.

    Mittlerweile rauche ich einmal/ Woche nur 4-5 Züge und bin nachezu Schmerzfrei. Ich habe auch Ablagerungen in meinen Schultergelenken und mehrere abgenützte Bandscheiben und auch diese Schmerzen sind fast verschwunden. In ca 6 Wochen habe ich wieder einen Kontrolltermin bei meinem Rheumatologen und werde dieses Thema ansprechen. Gerne würde ich auch die wöchentliche Spritze loswerden aber das mache ich nur unter Aufsicht meines behandelnden Arztes.

    Ich möchte hier nur meine Erfahrung teilen und empfehle niemanden das ohne Arzt nach zu machen aber gerne berichte ich in ein paar Wochen was seine Meinung dazu ist. Mein Alltag ist auf alle Fälle lebenswerter geworden ohne der ständigen Schmerzen und ich hoffe das dem so bleibt.

    Hat von euch auch jemand Erfahrungen mit Cannabis und chronischen Schmerzen gemacht?







  • Re: Rheuma und Hilfe mit Cannabis

    Hi,
    bei mir wirkt Cannabis leider so wie man sich die Wirkung von LSD vorstellt, nicht schön.
    Man muss versuchen wie man das verträgt, leider gibt es auch Risiken, besonders bei jüngeren Menschen aber auch wenn man älter ist.
    Cannabis wirkt ja im Gehirn, ich denke es wirkt auch im Schmerzzentrum, aber eben auch auf die Psyche.
    Wenn man es verträgt und es hilft ist es super, wenn man keine Erfahrungen damit hat sollte man sich sehr langsam ran tasten auch beim medizinischen Cannabis lieber weniger als zu viel für den Anfang.

    Zu empfehlen ist da auch eher ein Verdampfer, als der klassische Joint, es gibt ja auch noch andere Formen wie man es konsumieren kann ohne zu rauchen oder zu dampfen.

    Leider haben Ärzte immer noch große Scheu davor es zu verschreiben, so wie es auch bei Morphium der Fall ist/war, zumindest da ist man mittlerweile drauf gekommen dass man es alten Menschen ruhig verschreiben kann ohne den Suchtfaktor zu hoch zu hängen, das war früher auch bei Menschen ohne große Lebenserwartung das Todschlagargument.
    Ähnlich ist es heute bei Cannabis, die einen verschreiben es, die anderen verteufeln es, die nächsten trauen sich nicht weil sie zu wenig informiert sind und die Patienten sind wieder jene die drunter leiden und es oft selber regeln müssen.

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