ich bin nun seit 18 Jahren mit meinem Mann zusammen. Ich war noch nie begeistert darüber, dass er Raucher ist, aber an Anfang trägt man ja die rosa Brille....
Seit 9 Jahren bitte ich ihn, aufzuhören und er selbst sagt auch immer wieder, dass er gern aufhören würde. Aber der Zeitpunkt war immer der Falsche. Ein paar Mal hat er es dann wirklich versucht, aber nach spätestens 3-4 Monaten kam immer wieder diese EINE Zigarette, der er nicht wiederstehen konnte und die er nur aus Spaß geraucht hat. "Mal sehen, ob es noch schmeckt". Und immer war dies der Anfang vom Ende. Es läuft dann immer nach dem gleichen Muster ab: Zuerst nur 1-2 am Tag ("Ich hab das im Griff"), dann 1-2 Schachteln in der Woche. Zuerst nur bei der Arbeit, später dann auch wieder zu Hause, bis er dann nach Monaten wieder 1 Schachtel pro Tag raucht.
Am Wochenende versucht er nicht oder nur wenig zu rauchen, mit dem Ergebnis, dass er jedes Wochenende schlecht gelaunt ist und seine neg. Stimmung an uns auslässt.
Für mich ist es inzwischen so, dass ich mich schon vor im ekle, wenn er mich küssen will. Ich halte den Gestank einfach nicht mehr aus. Wenn ich mit ihm reden darüber reden will, dann kommt nur, er war schon immer Raucher und so hätte ich ihn auch geheiratet, basta. Ich finde dies sehr egoistisch, oder liegt es wirklich an mir? Ich meine, früher war es mir wirklich nicht so wichtig, aber heute kann ich es einfach nicht mehr. Wie kann ich mich an den Geschmack gewöhnen?
Ich komme aus einer absoluten Nichtraucher-Familie und rieche eine Zigarette schon von weitem. Außerdem ist vor 4 Jahren mein Schwager mit 40 Jahren an einem Schlaganfall gestorben, er war ein starker Raucher. Aber nicht einmal das hat meinen Mann überzeugt. Alles würde immer aufs Rauchen geschoben, meinte er nur.
Er versteht nicht, dass ich Angst habe. Ich möchte nicht unseren Kindern irgendwann erklären müssen, dass der Papa vom Rauchen so krank ist, dass er bald sterben wird.
Ich bin total verzweifelt, da sich das Problem sehr stark auf unsere Ehe auswirkt. Ich weiche Zärtlichkeiten aus oder "erdulde" sie.
Was kann ich denn tun? Sobald ich das Thema anspreche gibt es Streit. Also schluck ich alles runter, wache aber immer öfter mit Alpträumen deshalb auf. Es ist sogar so, dass ich beobachtet habe, dass je schlimmer mich das Thema bedrückt. ich immer öfter wieder mit Zwängen zu kämpfen habe. (Ich litt bis vor 8 Jahren an einem starken Kontroll- und Waschzwang).
Ich hab sogar schon daran gedacht, selber mit dem Rauchen anzufangen, nur damit mit der Geruch nichts mehr ausmacht.
Weiß mir jemand Rat?
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