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liebeskummer

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  • liebeskummer

    ein guter freund von mir, den ich wirklich sehr gerne mag, hat sich vor einem Jahr von seiner Freundin getrennt, mit der er sieben jahre zusammen war, sie ist seine einzige große liebe und lange beziehung gewesen. am ende dieser beziehung fehlte das klärende gespräch, die beiden sind sehr abrupt auseinandergagangen und sie hat nie wieder mit ihm geredet. er hat ein schweres jahr hinter sich, aber nun wird es nicht besser, sondern immer schlimmer, er sitzt in einem tiefen loch, fühlt sich nicht nur einsam, sondern zweifelt auch am sinn von allem anderen, fühlt sich orientierungslos und würde am liebsten alles hinschmeissen. gleichzeitig - und das finde ich am bedenklichsten - kann er nicht aufhören, sich mit seiner ex-freundin zu beschäftigen, er fährt an ihrer wohnung vorbei, wenn er in ihrer stadt ist, fragt sich, ob das auto, das jetzt immer vor ihrer tür steht, das ihres neuen freundes ist, möchte wissen, wie der wohl so ist... ich mache mir wirklich sorgen, daß das zu seiner "fixen idee" wird und fühle mich sehr machtlos, kann ihm nur immer wieder zu hören dabei, wie er sich im kreis dreht und rede mir den mund fusselig, ohne das gefühl zu haben, ihm helfen zu können. woher kommt es, daß sein kummer nach einem jahr wieder so schlimm wird? soll ich ihn zu professioneller hilfe überreden? was kann ich tun?
    (ein wenig erschwert wird die situation dadurch, daß wir uns gar nicht so lange kennen, uns eigentlich als schöne und leichte urlaubsaffäre kennengelernt haben und an einem punkt sind, an dem man eigentlich vom äußeren anschein davon ausgehen könnte, daß mehr draus wird - da bin ich eigentlich nicht ganz die richtige adressatin für diesen kummer...)


  • RE: liebeskummer


    Hallo Möwe,

    der Kummer, den Dein Freund durchmacht, ist normal - diese Dauer ist jedoch aus meiner Sicht sicherlich bedenklich.

    Ich denke nicht, dass es am Fehlen des klärenden Gesprächs liegt. Oft ist ein Ende mit Schrecken besser, als Schrecken ohne Ende, bei dem man sich tausendmal ausspricht und jedes Wort auf die Goldwaage legt. Denn bei jeder neuen Begegnung ist einer der Leidende, der damit oft nicht umgehen kann und sich neue Hoffnungen macht.

    Das was Deinem Freund fehlt, ist eine Aufgabe und die Motivation dazu. Hat er Hobbies oder sonstige Beschäftigungen, in der er aufgehen kann? Neue Leute kannenlernen, weggehen und auch mal was neues ausprobieren. Die Motivation sind anfangs meist Freunde, die ihn aufrütteln und mitschleifen, da der eigene Wille bei solchen Herzschmerzen oft erst wieder gefunden werden muss.

    Die alte Beziehung ist vorbei - und damit ist auch ein Teil des bisherigen Lebens zur Geschichte geworden. Das ist aber kein Grund, sich selbst aufzugeben. Er MUSS sowohl sich selbst, als auch seiner Ex einen Neuanfang zugestehen und das für sich selbst "erlauben".

    Wie sich dabei Deine Rolle als Freundin (oder mehr) entwickelt, das kann ich so nicht einschätzen. Die beste Voraussetzung ist es aber nicht, wenn er dauernd nur an seine Ex denkt. ...sorry...

    hoffe, ich konnte etwas helfen

    BK

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    • RE: liebeskummer


      Du musst selbst wissen wieviel er Dir bedeutet und wieviel DU mitmachen willst... Ich selbst bin eher ungeduldig wenn Leute sich (zu lange!!) selbst bemitleiden. Die Sache ist gelaufen und er muss da durch, und zwar muss er das für sich selbst kapieren. Da kann ihm keiner helfen. Die Ausgeherei, Ablenken, etc. gilt doch eigentlich nur für die erste Zeit. Dann kommt das Verarbeiten und dann öffnet man sich (früher oder später) für neue Menschen und neue Liebe. Da kamst Du ins Spiel..? Und nun verfällt er wieder in einen Jammerzustand? Er muss es kapieren, und wenn nicht dann bist du halt weg. Tu Dir das nicht an kann ich dir nur raten...
      Gruß Julia.

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      • RE: liebeskummer


        Hey BerndK,
        danke für die freundliche Antwort. Ich schätze, eines der Probleme meines Freundes ist auch, daß er wenig Beschäftigungen hat, in denen er "aufgehen" kann. Ich habe den Eindruck, er hat seit dem Ende seiner Beziehung nicht (wieder?) gelernt, auch mal mit sich alleine auszukommen, wewegen ich auch ein ungutes Gefühl habe, wenn er sich nur in seine Arbeit stürzt und sonst nicht viel unternimmt. Aber er hat ein paar Ideen und braucht nur noch etwas mehr Kraft, um das ein oder andere auch wirklich zu tun. Ich kann aus der Ferne nur evrsuchen, ihm da ein wenig in den Hintern zu treten...
        Jou, mit den Chancen auf mehr als eine Freundschaft hast Du wohl recht - u.a. wegen der räumlichen Ferne zwischen uns finde ich das für mich nun auch nicht so schlimm, wäre ja eher ungesund, wenn die Ausheulfreundin auf einmal zur neuen Liebe würde...
        Schöne Grüße,
        Simone

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        • RE: liebeskummer


          Hallo Julia,
          Du hast schon recht mit Deinen Warnungen, aber ganz so schlimm ist es (und er) glücklicherweise nicht. Wir haben uns im Urlaub kennengelernt und das, was da zwischen uns lief, hatte unter einem ganz anderen Vorzeichen angefangen und war erst einmal nicht für länger angelegt. Aber wir sind uns halt mit der Zeit sehr nahe gekommen, stelle ich mit Erstaunen fest, und das wiederum war verbunden mit großer Ehrlichkeit seinerseits - er hätte mir da nie was vormachen können. Deswegen haben wir, glaube ich, aber immer noch die Chance, Freunde zu werden bzw. zu bleiben, zumal wir weit voneinander wegwohnen und nicht so sehr die Gefahr besteht, daß wir dauernd übereinander herfallen ;-).
          Danke für Deinen Rat,
          Simone

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