ich habe keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Ich versuch es einfach.
Ich habe letztes Jahr eine tolle Frau "kennengelernt". Wir kannten uns schon Jahre vorher, durch den Bekanntenkreis, hatten aber so eigentlich nichts zu tun miteinander. Letztes Jahr kam es dann dazu, dass wir uns immer mehr Kontakt hatten. Schließlich haben wir uns in einer verliebt und führen seitdem eine Beziehung. Wir hatten eine echt tolle Zeit. Sie ist Muslima, was mich unter keinen Umständen stört. Es gab einen Vorfall, als der Vater, nach Druck des Bruders, meinte konfertiere oder es ist aus. Ich habe mich dagegen entschieden, aber meine Freundin hielt zu mir. Wir haben danach weiter gemacht wie davor. Es war alles gut. Die Sache war gegessen und stellte für uns kein weiteres Hinderniss dar. Wir waren glücklich miteinander.
Nach einem halben Jahr hatte ich eine Woche, in der in mir ein komisches, nicht zu beschreibendes Gefühl. Ich versuche es zu beschreiben so gut es geht. Es fühlte sich wie Unsicherheit und einfach nur komisch an. Es verging wieder. Das Gleiche, hatte ich auch bei meiner Beziehung vor circa 8 Jahren. Danach fing die Beziehung an gefühlt immer schlechter zu laufen bis schließlich ein halbes Jahr später die Trennung folgte. Es war auch meine erste richtige Beziehung.
Bei dieser Beziehung habe ich mir geschworen, dass es nicht so laufen wird und habe daran auch keine weitere Beachtung geschenkt, da dieser Mensch den ich nun habe mir einfach unwahrscheinlich viel bedeutet.
Da ich Student bin, musste ich wieder für meine Klausuren lernen. Auch alles zusammen mit meiner Freundin, da sie neben der Arbeit ein Fernstudium macht. In der Klausurphase im Sommer ging mir geistig nicht sehr gut, da ich auch sehr überfordert war/bin mit dem Studium, da ich eine Pause einlegen musste, da meine Mutter verstorben war . Ich werde gleich mehr zu meiner Mutter erzählen.
Da nun die Klausuren Ende Januar dieses Jahr anstanden und lernte. Ich war im Lernstress und hing die ganze Zeit in der Bibliothek und lernte .
Nachdem ich die Klausuren geschrieben hatte, viel ich in ein tiefes Loch, da ich auf einmal nichts mehr zu tun hatte. Da gleiche hatte ich auch bei fast jeden Semesterferien, als sie anfingen. Ich konnte anfangs nichts mit der nun freien Zeit anfangen. Dieses Mal war es extrem. Dies wirkte sich auch auf die Beziehung aus, als ich meine Freundin ständig fragte, ob alles gut sei, da ich mir "einbildete" irgendwas gemacht zu haben, was allerdings nicht der Fall war. Dies verging auch.
Nun wird es ein bisschen komplex. Meine Mutter verstarb am 21.03.2012. Am 13.2 hatte sie Geburtstag. Ungefähr zehn Tage vor ihrem Geburtstag lagen meine Freundin einfach so im Bett und haben gequatscht, Auf einmal fühlte es sich so, als würde ein Messer durch meine Seele gehen. Ich hatte eine Panikattacke. Ich wurde total unsicher gegenüber meiner Freundin, ließ mir aber nichts anmerken. Seitdem Zeitpunkt fing die Beziehung an schlechter zu laufen, obwohl ich das eigentlich nicht wollte. Ich hatte aus heiterem Himmel ein totales Gefühlschaos. Meine Gedanken kreisten nur noch um meine Freundin, ob meine Gefühle noch da sind, bis 2 Tage vor dem Geburtstag meiner Mutter dann unter Tränen ausgebrochen bin und im Beisein der Schwägerin beiden erzählt habe was soll war. Danach ging es mir bisschen besser. 2 Tage später fuhren meine Freundin, mein Vater und ich zusammen zum Friedhof, da es der Geburtstag meiner Mutter war. Ich war so froh, dass meine Freundin dabei, weil es mir erstaunlich gut ging.
Aber es blieb nicht dabei. Paar Tage später fing dieses Gedankenkarusell wieder an. Mal mehr mal weniger. Ich konnte nicht normal mit meiner Freundin zuammen sein, ohne diese komischen Gedanken. Es standen meine nächsten Klausuren an, ich fing an zu lernen musste es allerdings abbrechen da es mir zu der Zeit wieder extrem schlecht ging. Es rückte auch der Todestag meiner Mutter näher.
Ich musste mich für die Klausuren abmelden, da ich nicht in der Lage war, normal zu lernen.
In der Zeit zwischen Geburtstag und Todestag ging mir auch letztes Jahr nicht gut, aber nicht so extrem schlecht, wie dieses Jahr.
Ich sprach mit meiner Freundin darüber, dass mir letztes Jahr um die Zeit auch nicht gut ging und ich den Verstand auch fast verloren habe.
Dieses Mal war es aber um ein vielfaches schlimmer.
Ich fühlte mich sehr ausgelaugt, erschöpft und empfand seit Monaten auch keiner Freude mehr. So fühlte ich mich schon schleichend seit letztem Jahr, kurz nach dem das mit dem Konvertieren war, aber auch eher schleichend, dazu kam wahrscheinlich noch der Druck der Uni, da ich 2 Semester gleichzeitig gemacht habe, um endlich fertig zu werden.
Meine Freundin und ihre Schwägerin meinten zu mir ich soll eine Psychotherapie machen, erst habe ich mich dagegen gewährt doch jetzt bin ich froh, dass bald meine Therapie beginnt, denn so kann es nicht weiter gehen.
Ich wohne immer noch in der gemeinsamen Wohnung meiner Mutter und mir. Ich habe es nicht geschafft hier raus zu kommen. Ich war maßlos mit allem überfordert, da ich von heute auf morgen auf eigenen Beinen stand. Ich habe nie Selbstständigkeit gelernt, da meine Mutter immer alles für mich entschieden hat. Meine Eltern ließen sich früh scheiden, Ich wuchs 23 Jahre bei meiner Mutter auf. Zwar Kontakt zu meinem Vater gehabt, aber es konnte keine Vater-Sohn-Beziehung aufgebaut werden.
Ich fühlte mich eine Zeitlang sehr sehr sehr schlecht. Ich habe angefangen Citalopram zu nehmen. Meine Freundin kümmerte sich um mich so gut es ging. Mal ging es mir besser mal schlechter.
Ich habe mir eine Auszeit von allem genommen um wieder zu ordnen. Die Zeit tat mir gut. Ich habe nun das Studium beurlaubt, habe eine 2. Nebenbeschäftigung mittlerlweile angefangen, da mir auch sehr das finanzielle zu Schaffen gemacht hat.
Ich habe beschlossen, mein Leben jetzt auf die Kette zu bekommen. Grund, Auslöser und meine Kraft dahinter ist meine Freundin.
Jetzt muss ich nur noch meine Beziehung in den Griff bekommen, da mir diese Person sehr wichtig ist.
Allerdings läuft es mal gut mal schlecht. Habe mich auch sehr zurück gezogen. Bleibe sehr viel zu hause. Erledigungen tätige ich.
Die Gedanken kreisen jetzt nur noch um meine Freundin. Grundlos. Sie kommen einfach. Es gibt Tage, an denen es wieder besser wird, und dann kommt auf einmal wieder der Zeitpunkt, wo es schlechter läuft, wo diese Gedanken wieder mein Handeln übernehmen.
Ich habe mir schon Gedanken gemacht, ob ich unterbewusst, die Beziehung sabotiere, was ich eigentlich gar nicht möchte.
Ich bin total verunsichert. Zum Beispiel letztes Wochenende hatten wir wieder 2 wunderschöne Tage und es fühlte sich richtig an. Danach kamen wieder schleichend diese Gedanken.
Gestern haben wir uns gesehen und ich habe ihr gesagt, ich weiß nicht ob da noch Gefühle da sind, aber ich weiß dass da Gefühle sind.
Ich habe keine Augen für andere Frauen. Ich möchte nur sie. Ich versuch sie glücklich zu machen. Wenn ich sie sehe, bekomme ich sofort ein Lächeln in den Augen, wenn sie lacht, freut es mich.
Ich fühle mich in ihrer Nähe wohl, gleichzeitig auch unsicher, wegen den ganzen Sachen die passiert sind. Ich kann so viele Momente aufzählen, die so schön waren. Ich bin mittlerweile echt ratlos, was los mit mir ist.
Ich habe schon die wildesten Theorien aufgestellt, ob ich beziehungsunfähig bin. Ob ich durch die, wie ich mittlerweile finde, zu starke Bindung zu meiner Mutter, keine vernüftige Beziehung zu einer Frau aufbauen kann.
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