#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Wo gehöre ich hin?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Wo gehöre ich hin?

    Guten Tag liebes Forum, liebe ExpertInnen,

    Falls ein Experte oder jemand mit ähnlicher Erfahrung einem jungen, eigentlich sportlichen und absolut verzweifelten Mann weiterhelfen kann, wäre ich unfassbar dankbar. Um die Krankenkassen und überfüllten Praxen nicht unnötig zu überlasten, und weil ich mittlerweile auch nicht mehr weiß, wo ich hingehen soll, da ich zu schnell in die Schublade für psychische Probleme geschoben werde und mir nicht genug zugehört wird, versuche ich es nochmal im Internet.

    Ich bin ratlos seit 5 Jahren. Ich bin 26 Jahre alt,männlich, rauche nicht, trinke selten. Ich habe etliche male mein Herz untersuchen lassen, war unzählige Male beim Hausarzt, habe mich 3x ins Krankenhaus einliefern lassen, war einige Male beim Orthopäden, Augenarzt, Hno-Arzt und habe 3 Therapien hinter mir, weil man nicht weiter wusste mit mir und weil es die Psyche bei mir wäre.

    Kurze und knappe Vorgeschichte:
    Arbeitsunfall vor 5 Jahren. Von Gerüst gefallen aus 4m Höhe und auf die Arme gefallen. Außer gebrochene Arme wurde an mir nichts weiteres gefunden im Krankenhaus.

    Mich plagen folgende Symptome:
    - Lautstarkes und unregelmäßiges Herzpuls-Geräusch beim Joggen. (Tritt erst bei längerer Anstrengung auf)
    - Spürbares und hörbares Puls- / Klopfgeräusch im Nacken.
    - Alle paar Tage mal Schwindel und/oder Übelkeit.
    - Krampfschmerz im Bein, Schmerz im unteren Rücken, Kribbelnder Fuß.
    - Schmerzen in BWS-Bereich bei Schulterbewegung nach vorne ("Buckel machen")
    - leichte dauerhafte Müdigkeit
    -Schwindel, bzw. leichter Kopfdruck kurz vor dem Einschlafen. (Es fühlt sich an, als würde der Blutdruck absinken, bzw. der Puls wird zu niedrig. So ist das Gefühl zu beschreiben) Es lässt mich kaum schlafen.
    - Kreislaufprobleme beim Aufstehen nach längerem Sitzen.
    - Oft das Gefühl von Unterzuckerung
    ​- Arme und Beine schlafen oft ein in den verschiedensten Positionen.

    Wären Durchblutungsstörungen im Kopf/Nackenbereich plausibel? Ich wurde auch in diesem Bereich über 1 Woche im Krankenhaus untersucht. Es wurde MRT, Ultraschall, und und und im Nacken und Kopfbereich durchgeführt. Nie wurde etwas gefunden.

    Falls diese Symptome nicht in diesen Bereich des Forums passen, wäre ich für einen hilfreichen Tipp dankbar, wo ich weiter nach Hilfe suchen kann. Wie bereits erwähnt, bin ich sehr verzweifelt, da ich durch diese Symptome seit 5 Jahren ein stark eingeschränktes Leben habe. Man kann jetzt sagen, und das wurde bereits oft zu mir gesagt, "Ach das ist nur die Psyche. Fang an zu leben und tu was dir Spaß macht.. Du bist kerngesund." Aber wenn ich z. B. Jogge, was mir enorm Spaß macht, bekomme ich nach 2-3 Kilometer dieses Puls Geräusch im Ohr und je weiter ich das ausreize und versuche zu ignorieren, desto schwindeliger wird mir. Dies ging einmal so weit, dass ich mit den Beinen weggeknickt bin. Auch andere Dinge, die mir Spaß machen, sind teilweise nicht möglich wegen der Symptome und weil ich mir vieles nicht mehr zutraue.

    Es sind mittlerweile mittelschwere Depressionen entstanden, da ich nicht das Leben leben kann, was ich gern leben würde. Ein hilfreicher Tipp hier wäre die nötige Hilfe, um mich aus dieser Depression zu holen.

    Ich bin sehr froh über das forum hier. Mir wurde bereits ab und an hier sehr geholfen, Ängste genommen und Tipps gegeben. Aus diesem Grund habe ich den Weg hierher wieder gefunden. Ein großes Danke dafür.

    ​​​​​​​Lieben Gruß


  • Re: Wo gehöre ich hin?

    Hallo,
    Du bist ein anspruchsvoller Fall und hast sehr viel unternommen.
    RÖ's und MRTs von HWS, BWS wirst Du haben und sie waren komplett unauffällig, nehme ich an.

    Aus 4m Höhe auf die Arme zu fallen, ist natürlich gewaltig. Nicht nur für die Arme. Ganz sicher für den Nacken, die BWS und die LWS.
    Du hast die Beschwerden seit diesem Unfall, schreibst Du. Ein Zusammenhang - und damit eine körperliche Ursache - erscheinen aufgrund Deiner Schilderung wahrscheinlich.

    Was wäre mit Chiropraktik? Das ist bei unauffälligen Bildern der WS und nach so langer Zeit nach einem Unfall nicht sonderlich gefährlich.
    Vllt. sind es Wirbelblockaden. Solche Manipulationen wirken manchmal wirklich Wunder. Und es kann sich lohnen, es bei 2-3 Therapeuten zu versuchen, weil es jeder anders macht. Aber insgesamt sollte man die Manipulationen nicht so häufig durchführen, da Bänder dauerhaft Schaden nehmen können. Weniger (schnell) bei ausgebildeten reinen Chiropraktikern, die nur winzige Impulse setzen.
    In der HWS besteht die Gefahr eines Schlaganfalls und es ist Vorsicht geboten. Insbes. bei - meiner Erfahrung nach - eher Ärzten, die sehr brutale Manipulationen durchführen. Deshalb ist eine RÖ hier sehr wichtig.

    Hier ein Link aus dem folgt, dass HWS Probleme den Blutdruck beeinflussen können.
    https://www.dr-gumpert.de/html/hws_syndrom.html

    Gestern habe ich woanders was zum Thema Vegetatives Nervensystem gepostet.
    Ich habe eine Therapie zum Thema gefunden. Du könntest dazu recherchieren. Vll. bezaht es die GKV.

    Es ist normal, dass Deine Lage Dich deprimiert. Es ist grausam, selbst davon überzeugt zu sein, ein körperliches Problem zu haben und vom Umfeld für psychisch krank gehaten zu werden.

    Ich weiß leider ganz genau, wovon Du sprichst... Bei mir: Reitunfall - 4 Jahre ohne Diagnose. Die kam dann von einem Physiotherapeuten, der eine spezielle Fortbildung gemacht hatte. Allerdings hatte ich massivere Probleme und andere. Insofern macht es keinen Sinn, diese Therapie (schulmedizinisch) zu nennen.
    Aber meine eigene Geschichte zeigt mir, dass die Physiotherapie (in anderen Ländern Studienfach an Unis) sich enorm weiterentwickelt und Ärzte diese Therapien nicht kennen.

    Bei Dir macht die Therapie namens "Sympathikus Therapie" vll. Sinn. Ich habe nicht intensiver recherchiert.
    Dann gibt es Osteopathie. Damit habe ich mich noch nie beschäftigt. Aber Du solltest recherchieren und allem offen gegenüber sein, was Dir halbwegs sinnvoll erscheint.
    Eine Fußreflexzonen-Massage wird DIr natürlich nicht helfen.
    Auch der Wissenstand der Physios ist sehr, sehr unterschiedlich. Bei mir war es reiner Zufall, dass ich an jemanden geraten war, der diese merkwürdige Fortbildung absolviert hatte.
    Also Physios ausquetschen. Vorab fragen, welchen Schwerpunkt sie haben, was Kollegen machen. Jemand, der frisch die Ausbildung beendet hat, wird noch keine Fortbildungskurse absolviert haben...

    Nicht aufgeben!

    Kommentar

    Lädt...
    X