ich weiß nicht, an wen ich mich sonst wenden soll.
Vor 4 Wochen hatte ich (27 Jahre, 55 kg, 1,70 m) eine Bauchspiegelung zwecks Entfernung einer eingebluteten Eierstockszyste, eine Gebärmutterspiegelung (ohne Befund) und eine Prüfung der Durchlässigkeit der Eileiter (leicht durchlässig).
Als man mich aus dem Patientenzimmer fuhr, sagten die Schwestern zu mir und meinem Freund, ich sei in spätestens 2 Stunden wieder zurück. Ich wurde aber erst nach knapp 6 Stunden im Aufwachraum wach. Als ich da "endlich" wach wurde, hatte ich schlimmste Alpträume und ganz schlimme Bauchschmerzen. Der Pfleger im Aufwachraum sagte, dass das mit den Schmerzen kein Wunder wäre, ich würde mich seit ich da wäre, dies sei seit anderthalb Stunden, im Bett hin und her wälzen und wimmern, was aufgrund der Drainage in meinem Bauch sicher wehtun würde. Selbst nach dreimaliger Gabe von Nolvalgin und einem Schmerztropf wurden die Schmerzen nicht viel besser.
Am nächsten Tag lag ich (was wirklich überhaupt nicht meinem Typ entspricht) ziemlich teilnahmslos in meinem Bett herum, weinte lautlos vor mich hin und verzweifelte fast, da ich die Schmerzen nicht mehr aushielt und die Schwestern sich weigerten, mir ein Schmerzmittel zu geben, da ich bereits "bis oben voll mit Schmerzmitteln sei". Erst 24 Stunden nach dem Zurückkehren aus dem OP und auch erst deshalb, weil meine beiden Bettnachberinnen auf einem sofortigen "Besuch" des Oberarztes bestanden, der mich dann "begutachtete" bekam ich eine Spritze gegen die Schmerzen.
Vor der OP war ich sehr aufgeregt. Die Beruhigungstablette wirkte überhaupt nicht. Der Anästhesiepfleger stellte sich mir vor, spritzte mir Propofol und gab mir über eine Maske, die er einige Zentimeter vor mein Gesicht hielt irgendein Gas, er sagte, es sei Sauerstoff (?), doch ich schlief nicht ein. Mehrmals meinte der Arzt, ich würde jetzt schlafen, man könne mich intubieren, doch ich meldete mich immer wieder zu Wort und sagte, dass ich noch nicht schlafen würde. Später sagte mir auch die Ärztin, dass ich (Zitat) "Unmengen" von Narkosemittel bekommen hätte und es kein Wunder sei, dass mir übel sei.
Nach der OP musste ich mich übergeben und hatte ein Rauschen in den Ohren, als könnte ich da mein Blut rauschen hören. In der zweiten Nacht nach der OP (ich war 3 Nächte im Krankenhaus, nicht wie zu erst geplant ambulant) hatte ich "Atemaussetzer": ich schlief ein und merkte dann, dass ich "vergesse einzuatmen" und erschrak dann fürchterlich mit Herzrasen. Ich machte mir Sorgen und fragte eine Schwester um Rat, doch die meinte, das wäre das Gas in meinem Körper von der Bauchspiegelung, ich solle mich nicht so anstellen. Ich wies zwar darauf hin, dass es DAS sicher nicht ist, doch sie ging einfach aus dem Zimmer.
Mir geht es immer noch schlecht (Kreislaufprobleme, Alpträume, Angstzustände) obwohl die Narkose (u. OP) vor 4 Wochen war. Allein der Gedanke an die Operation bringt mich schon zum weinen. Ich habe daher vor 3 Wochen um eine Kopie des Narkoseprotokolls gebeten. Doch trotz zweimaligem Nachfragen sei das Protokoll noch nicht fertig.
Ist das alles normal? Ich möcht betonen, dass ich ganz sicher keine hysterische Person bin. Ich halte mich auch nicht für überdurchschnittlich schmerzempfindlich. Ich nehme auch weder irgendwelche Medikamente, schon gar keine Drogen, was vielleicht erklären könnte, warum die Narkose nicht gewirkt hat... ich versteh das alles nicht und kann mir nicht vorstellen, mich jemals wieder operieren zu lassen.
Vielen herzlichen Dank
Julia
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