Ich habe kürzlich gelesen, daß ein Patient in der Regel bereits im OP nach beendeter Operation aufwacht und daß die Extubation erst erfolgt, wenn der Patient schon wach ist.
Durch die Medikamente (Amnesie) vergißt der Patient jedoch, daß er im OP kurz vor der Extubation schonmal kurz wach war.
Erfolgt die Extubation in der Regel erst wenn der Patient schon wach ist ?
Gruß
Lisa
HiLo
RE: Extubation...
HI Lisa
ja, er muss wach sein
weil wenn er nicht wach wäre, dann wären die schutzreflexe nicht vorhanden (also wach im sinn von *sedierung/narkose* verstoffwechselt)
pat muss normal so wach sein, das er der aufforderung *heben sie bitte den kopf* nachgehen kann, muss hände drücken
sollte einen hustenreflex haben, und orientert sein
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Alina-Marie
RE: Extubation...
Hallo Lisa,
über diesen Punkt haben wir hier
(Thread "Tubusentfernung - keine Erinnerung" s. auch Suchmaschine)
schon einmal gesprochen. Wenn du trotzdem noch eine Frage hast, einfach melden. :-)
Der Zustand des "wachen" Patienten beim Extubieren ist nicht mit deinem normalen Tagesbewußtsein zu vergleichen, da die noch nachwirkenden Narkosemittel Reize dämpfen, auch wenn eine Reaktion auf Ansprache schon möglich ist.
Alina
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Lisa,41
RE: Extubation...
Hallo,
danke für eure Antworten.
@Alina:
Woher weiß denn der Arzt, wann der richtige Zeitpunkt für die Extuabation gekommen ist, spricht er, um dies feststellen zu können, den Patienten im OP an, um zu sehen, ob er auf Ansprache reagiert oder beurteilt er dies ausschließlich anhand der Vitalwerte ?
Können sich eigentlich viele Patienten nachher an die Extubation erinnern ?
Danke im voraus.
Viele Grüße
Lisa
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HiLo
RE: Extubation...
nochmal ich (auch wenn ich nicht alina heiße)
der doc will reaktionen auf ansprache / schmerzreize sehen
soll kopf heben können (wenn man den kopf heben kann sind die muskelrelaxantien abgebaut)
und anhand der VZ kann man das nicht ausmachen
es wird aber auch normal nicht extubiert wenn der patient kalt ist (unter 34 / 35 grad)
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Alina-Marie
RE: Extubation...
Hallo lisa,
der Anästhesist vergewissert sich vorher, dass der Patient ausreichend spontan (also ohne Hilfe von außen) atmet. Das sieht man am sog. Atemzugsvolumen und der Atemfrequenz, die am Monitor angezeigt werden. Beide Parameter sind gute Hinweise darauf, dass die Narkosemittel (va auch die starken Schmerzmittel, die den Atemantrieb schwächen) und das Muskelrelaxans ausreichend abgebaut sind. Man sieht auch am Monitor, wieviel Narkosegas noch in der Ausatemluft des Patienten ist und man weiß, wieviel Schmerzmittel man gespritzt hat. Daraus kann man abschätzen, wie lange es noch ungefähr dauern wird, bis der Patient wieder zu Bewußtsein kommt.
Irgendwann in der Aufwachphase direkt nach Ende der OP kommt der Zeitpunkt, an dem sich der Patient erstmals bewegt oder man den Eindruck hat, dass ihn der Tubus zu stören beginnt, auch wenn er noch sehr "schläfrig" ist. Man spricht ihn dann an und sobald die erste Reaktion kommt, nimmt man den Tubus raus. Dauert ein paar Sekunden, geht ganz leicht und die Patienten lassen sich davon kaum stören (manche nicken auch, wenn man sagt "Achtung, jetzt kommt der Schlauch raus!") und dösen dann ruhig weiter. Ist wirklich keine große Sache.
Ich denke, dass sich die meisten nicht daran erinnern, aber ich hatte auch noch nicht den Eindruck, dass das Extubieren für die Patienten schlimm gewesen wäre.
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