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Gallenstein-OP

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  • Gallenstein-OP

    Lieber Doktore,

    bin 58, habe Zirrhose wg. HBV und vier Bandscheibenvorfälle.

    Soll im September endoskopisch operiert werden wg. Gallenstein.

    Der Operator sagt die OP würde 2,5 Stunden gehen und könne nur unter Vollnarkose gemacht werden.

    Ist das so, oder gibt es noch andere Möglichkeiten.

    Gruß aus Berlin
    Luther


  • RE: Gallenstein-OP


    Hallo Luther!

    Eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfordert das "Aufpumpen" des Bauchraumes mit Kohlendioxid. Durch den hohen Druck im Bauchraum wird die Lunge zusammengepresst, sodass eine Spontanatmung des Patienten nur sehr schwer möglich ist. Auch verwandelt das Kohlendioxid das gesamte Bauchfell durch die Bildung von Kohlensäure in ein saures Milieu, wodurch starke Schmerzen, vor allem im Schulter / Halsbereich verursacht würden. Die Laparoskopietechnik, die kein "Aufpumpen" erfordert, ist noch nicht weit verbreitet. Sie wird derzeit meines Wissens nur in der Gynäkologie unter speziellen Umständen eingesetzt.

    Außerdem denke ich, dass eine rückenmarksnahe Anästhesie schon aufgrund der Bandscheibenvorfälle nicht anzuraten wäre.

    Wünsch dir alles Gute für die OP!
    Alina

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    • RE: Gallenstein-OP


      Danke.

      Aber die diversen Laparoskopien bei mir wurden ALLE nur in örtlicher Betäubung durchgeführt.

      Also irgendetwas ist wohl an der Sache vorbei.

      Gruß
      Luther

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      • RE: Gallenstein-OP


        Hallo Luther,
        daß eine Bauchspiegelung in örtlicher Betäubung durchgeführt wird, ist sehr selten (oder meinen Sie eine rückenmarksnahe Betäubung=Spinalanästhesie?). Aufgrund der Operationsmethode, wie bereits von Alina beschrieben, ist eine Vollnarkose mit Intubation und Beatmung am Narkosegerät die übliche Form der Narkose. Ich wüßte auch nicht, was bei Ihnen dagegen sprechen sollte. Eine HBV-Infektion ist keine Kontraindikation zur Vollnarkose. Es werden dann Narkosemedikamente verwendet, die nur zu einem sehr geringen Teil bzw. gar nicht in der Leber verstoffwechselt werden, so daß Sie diesbezüglich nichts zu befürchten haben.
        Herzliche Grüße
        F. V.

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        • RE: Gallenstein-OP


          Danke lieber Doktore,

          aber, dauert denn diese OP tatsächlich fast drei Stunden ?

          Vor Jahren hatte ich vor einer Lap etwas Valium gespritzt bekommen. Aktuell gab man mir vor drei Monaten Propofol.

          Mittlerweile weiß ich, dass bei nicht regelrechter Anwendung des Propofols sogar Todesfälle aufgetreten sind.

          Bitte nochmal um eine Stellungnahme.

          Gruß aus Berlin
          Luther

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          • RE: Gallenstein-OP


            Hallo Luther,
            eine Lap.skopie unter alleiniger Anwendung von Valium halte ich für fragwürdig, deshalb hake ich hier nochmal nach. Wurde bei diesem Eingriff der Bauch mit Kohlendioxid aufgepumpt? Mir ist bekannt, daß "früher" z. B. Leberpunktionen in Lokalanästhesie durchgeführt wurden, dabei wurde aber kein Pneumoperitoneum (Gas im Bauch) angelegt.
            Eine Gallenblasen-OP ist aber ohne Pneumoperitoneum nicht durchführbar, der Operateur hätte keine Sicht auf das OP-Feld!
            Hinsichtlich der Zeit: die ausschließliche "Schnitt-Naht" - Zeit beträgt ca. 45-60 min, je nach Schwierigkeitsgrad; wobei "Männer-Gallen" häufig schwieriger in der Durchführung sind. Hinzu kommt, daß bei Ihnen einen Zirrhose vorliegt und somit die Darstellung und Freilegung der Gallenblase theoretisch erschwert sein könnte. Zur reinen OP-Zeit kommen noch Anästhesie- und OP Vorbereitungs- und Nachbereitungszeiten. Eine Gesamtzeit für den Eingriff von 2 1/2 Std. ist somit nicht unrealistisch.
            Wegen des Propofols brauchen Sie sich keine Sorgen machen. In den für eine Narkose üblichen Dosierungen und in den hier notwendigen Anwendungszeiten geht von der Substanz definitiv k e i n e Gefahr aus. Richtig ist, daß Todesfälle beschrieben wurden, diese traten jedoch ausschließlich bei wochenlanger Anwendung sehr hoher Dosierungen bei Patienten auf Intensivstationen auf, die über einen langen Zeitraum im künstlichen Schlaf behandelt wurden. Diese Zwischenfälle sind bekannt und die Anwendung des Präparates wurde entsprechend limitiert.
            Herzliche Grüße
            F. V.

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            • RE: Gallenstein-OP


              Lieber Herr Dr. Völkert,

              danke für die Beschreibung der OP und der beruhigenden Worte.

              Gott schütze Sie.

              Gruß aus Berlin
              Luther

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              • RE: Gallenstein-OP


                Hallo.
                Ich bin heute aus dem Krankenhaus entlasen worden, nachdem am vergangen Sonntag eine schlimme Gallenkolik meine Urlaubspläne vernichteten. Sie müssen sich echt keine Gedanken machen, die OP hat bei mir mit allem drum und dran ca. eine Stunde und 50 Minuten gedauert. Ich habe 3 kleine Schnitte am Bauch, die bereits nach 4 Tagen fast schon ganz verheilt sind. Ich bin Dienstag operiert worden und heute durfte ich schon Heim. Die Postoperativen Schmerzen sind auch nicht so schlimm. Also, auf in den Kampf, ist alles halb so wild. Ich bin das erste mal in meinem Leben Operiert worden, unter Vollnarkose. Viel Glück und gute Besserung!!!!!

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                • @ Mysla, DANKE für die positive Auskunft !!!


                  .

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