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Narkoseprotokoll

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  • Narkoseprotokoll

    Sehr geehrter Herr Dr. Völkert,

    ich habe mir vor einigen Tagen das Narkoseprotokoll zu meiner letzten OP schicken lassen. Als ich die schriftlich angeforderte Kopie dann in den Händen hielt, habe ich fest gestellt, dass extra ein Bereich mit einem Zettel vorm Kopieren abgedeckt wurde und aus dem restlichen Protokoll auch nicht der Name des Anästhesisten etc. hervorging. Darüber hinaus sind einige Angaben so unleserlich geschrieben, dass z.B. nicht alle Namen der gegebenen Medikamente zu entziffern sind.

    Auch wurde mir gesagt, dass bei einer Bauchspiegelung unbedingt eine Magensonde nötig wäre (wurde auch abgerechnet), wurde aber nicht an der entsprechenden Stelle im Protokoll eingetragen.

    Mein Frage ist nun, ist es üblich solche Dinge nicht zu vermerken und habe ich ein Anrecht auf eine vollständige, leserliche Kopie? Welche Dinge soll der Patient denn nicht wissen und warum nicht?

    Würde mich über eine erhellende Antwort freuen! ;-)


  • RE: Narkoseprotokoll


    Hallo Galaxy,
    das mit den Narkoseprotokollen ist manchmal so eine Sache; leider werden sie nicht immer so präzise und leserlich ausgefüllt, wie es eigentlich sollte. Warum im Protokoll Felder abgedeckt wurden, kann ich Ihnen natürlich nicht beantworten (würde aber mal in der entsprechenden Abteilung nachfragen, z. B. im Sekretariat). Ich wüßte nicht, wa man vor dem Patienten verbergen sollte. Nach meinem Rechtsempfinden haben Sie Anspruch auf eine vollständige Kopie, nur mit der Leserlichkeit könnte es weiter hapern... Fragen Sie aber z. B. Ihren Hausarzt, ob er etwas mit den Eintragungen anfangen kann. Häufig läßt sich über diesen Weg schon vieles klären. Bei einer Lap.skopie gehört die Magensonde zum Standard, das ist auf jedenfall richtig. Gehen Sie im positiven Sinne davon aus, daß man sich auch im behandelnden Krankenhaus an diesen Standard gehalten hat, nur vergessen hat (s. o.) das Kreuz an der richtigen Stelle zu machen.
    Herzliche Grüße
    F. V.

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    • RE: Narkoseprotokoll


      Hallo Galaxy,

      habe unter der Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums folgenden Link gefunden:
      http://www.bmgs.bund.de/deu/gra/them...index_2191.cfm

      Darin werden die Patientenrechte dargestellt. Es stellt angeblich eine Bestandsaufnahme des geltenden Rechtes dar.

      Unter Punkt 8. Kann der Patient in die Behandlungsunterlagen einsehen?

      heißt es:

      Der Patient hat das Recht, die ihn betreffenden Behandlungsunterlagen einzusehen und auf seine Kosten Kopien oder Ausdrucke von den Unterlagen fertigen zu lassen. Der Patient kann eine Person seines Vertrauens mit der Einsichtnahme beauftragen. Der Anspruch auf Einsichtnahme erstreckt sich auf alle objektiven Feststellungen über den Gesundheitszustand des Patienten (z.B. naturwissenschaftlich objektivierbare Befunde, Ergebnisse von Laboruntersuchungen sowie von Untersuchungen am Patienten wie EKG, Röntgenbilder usw.) und die Aufzeichnungen über die Umstände und den Verlauf der Behandlung (z.B. Angaben über verabreichte oder verordnete Arzneimittel, Operationsberichte, Arztbriefe und dgl.). Das Einsichtsrecht erstreckt sich nicht auf Aufzeichnungen, die subjektive Einschätzungen und Eindrücke des Arztes betreffen. Weitere Einschränkungen des Einsichtsrechts können bestehen im Bereich der psychiatrischen Behandlung und wenn Rechte anderer in die Behandlung einbezogener Personen (z.B. Angehörige, Freunde) berührt werden.

      Kommentar


      • RE: Narkoseprotokoll


        Hallo Galaxy,

        du hast erwähnt, daß aus dem von dir angeforderten Narkose- Protokoll nicht der Name des Anästhesisten hervorgehen würde.

        Falls du diesen benötigst besteht noch die Möglichkeit den OP-Bericht anzufordern, auf diesem geht normalerweise auch der Name des Anästhesisten hervor.

        Viele Grüße
        Mary Beth.

        Kommentar



        • RE: Danke für die vielen Hinweise


          Danke für die vielen Hinweise!!! Im OP-Bericht sind leider nur die Operateure und die Assistierenden / Instrumentierenden vermerkt. Da erscheint auch nur so eine Bemerkung, dass zwischendurch während der OP mit der Anästhesie Rücksprache gehalten wurde (ohne weitere Inhalte oder Erläuterungen).

          Ich denke, ich werde da noch einmal anrufen und nachfragen... Ich finde das nur immer so unangenehm, da man sehr schnell das Gefühl vermittelt bekommt, dass man nervt und "schließlich geht es einem ja gut, also warum die ganze Fragerei...". Bin aber halt ein neugieriger Mensch und je mehr ich über die Dinge im einzelnen weiß, desto beruhigter bin ich (Könnte ja auch dem nächsten Anästhesisten dienlich sein, der dann kein skeptisches Nervenbündel vor sich hat...). Ich kann nicht verstehen, weshalb man so oft noch von einigen Ärzten wie ein unmündiger Vollidiot (-Entschuldigung-) behandelt wird, der besser keine Fragen stellt, sondern sich am besten völlig unbeleckt vertrauensvoll dem Arzt überantwortet. Ich wäre nicht halb so misstrauisch, wenn ich das Gefühl hätte, dass mit offenen Karten gespielt wird. Aber wer soll da Vertrauen fassen, wenn schon bei der Narkoseeinleitung der Anästhesist sich weder namentlich vorstellt, noch erklärt, was er tut, sondern während des Hantierens zur Narkoseeinleitung der OP-Schwester die Vorzüge des Nordic Walking erklärt?!

          Nochmals danke für die Hinweise!

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          • Best Practice gesucht


            Hallo Galaxy,

            lass dich nicht abbringen. Also aus Gründen der Transparenz sollten die Anästhesieabteilungen schon auf die Nachfragen und das Interesse der Patienten eingehen. Meiner Meinung nach ist ein interessierter Patient ein besserer Patient als ein gleichgültig-passiv-ergebener, was meinen hier die Mediziner aus ihrer praktischen Erfahrung?

            Nun denn, was das Verhalten deines Anästhesisten angeht, da bleibt einem wieder nur das Kopfschütteln. Ich denke, wenn man nur danach fragt, dann könnten die Besucher in diesem Forum hier sicher noch einige abenteuerliche Geschichten beitragen. Aber das bringt meiner Meinung nach nichts, als dass die Messlatte umso tiefer liegt hinterher.

            Gesucht ist hingegen "Best Practice", wie sie z.B. Alina-Marie in ihren Beiträgen so schön beschrieben hat, was den Umgang mit den Patienten angeht: Den aufwachenden Patienten darüber informieren, wo er ist, und was mit ihm geschieht oder auch danach fragen, wie es ihm geht.

            Vielleicht bringt das einige Profis noch auf neue Ideen....

            Kommentar


            • RE: Best Practice gesucht


              Siegfried schrieb:
              -------------------------------
              Hallo Galaxy,

              Gesucht ist hingegen "Best Practice", wie sie z.B. Alina-Marie in ihren Beiträgen so schön beschrieben hat, was den Umgang mit den Patienten angeht: Den aufwachenden Patienten darüber informieren, wo er ist, und was mit ihm geschieht oder auch danach fragen, wie es ihm geht.


              Hallo Siegfried,
              bei der einzigen Narkose, die ich bisher in meinem Leben erlebt habe, hat mich der Narkosearzt persönlich geweckt und mir mitgeteilt wo ich mich befinde und daß die OP gut verlaufen sei.

              Da er mich persönlich geweckt und dadurch aus dem Tiefschlaf gerissen hat, wußte ich tatsächlich nicht mehr wo ich bin und was mit mir geschehen ist, ich war total orientierungslos, so daß es schon wichtig war, daß mir der Narkosearzt mitgeteilt hat, daß ich im Krankenhaus bin und gerade operiert wurde...

              Es war wie gesagt meine erste und einzige Narkose (im Alter von 31)

              Auch das Einschlafen war sehr angenehm. Ich bin quasi mitten im Gespräch mit dem Narkosearzt eingeschlafen, ich wollte ihm auf eine Frage noch antworten und bin im halben Satz eingeschlafen....

              Aufgrund der Vorbesprechung hatte ich allerdings sofort ein gutes Gefühl und Vertrauen zu dem Arzt, so daß ich, obwohl ich noch nie eine Narkose hatte, keine Angst oder Befürchtungen hatte....

              Ich hatte wahrscheinlich schon ideale Bedingungen sowohl vor, während und nach Durchführung der Anästhesie...- das lag jedoch an dem Arzt und ist somit individuell verschieden.

              Kommentar



              • RE: Best Practice gesucht


                Mich hat noch nie jemand geweckt. Mir wurde auch noch nie gesagt, wo ich mich befinde (irgendwann kommt die Erinnerung).

                Bei den ersten Narkosen habe ich gemerkt "Ups - gleich bist du weg", aber gesagt hat es mir niemand. Bei den letzten habe ich darum gebeten, dass man mir sagt, welche Spritze zum Einschlafen da ist. Da konnte ich wirklich die Sekunden von der Gabe bis zum Einschlafen zählen (irgendwann war da nix mehr mit zählen).

                Es waren übrigens fünf Vollnarkosen....

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                • RE: Best Practice gesucht


                  Hallo marybeth,

                  leider ist das individuell verschieden. Und leider gibt es auch unterschiedliches Verhalten der Ärzte.

                  Danke für deinen Beitrag.

                  Ich hab mal gelesen, daß eigentlich die meisten Patienten schon im OP geweckt werden, aber das Aufwachen und die Gespräche, die dabei geführt werden, oft der Amnesie zum Opfer fallen. Inwieweit stimmt das?

                  Kommentar


                  • RE: Best Practice gesucht


                    Hey Aranka,

                    fünf Vollnarkosen ist schon eine stolze Zahl. Wie bist du dazu gekommen?
                    Und wie hast du das so empfunden, vor allem bei der ersten?

                    Erzähl mal mehr, wenn du magst...

                    viele Grüsse

                    Siegfried

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                    • @Siegfried - Amnese....


                      Hallo Siegfried,

                      ich wurde im Aufwachraum geweckt, zu einem Zeitpunkt als die Narkose bereits in einen Tiefschlaf mit Traum übergegangen war, der Arzt hat mich mitten aus einem Traum gerissen und mich dann orientiert, da ich total orientierungslos war.

                      Daran kann ich mich auch heute noch genau erinnern, auch an das Gespräch etc.....somit lag bei mir keine Amnesie vor.

                      Die meisten Patienten werden nach der Narkose nicht, wie ich, geweckt, sondern wachen im Aufwachraum oder auf der Station von selber auf...

                      Ich glaube, daß man geweckt wurde war vor einigen Jahrzehnten so und ist heute nicht mehr üblich...

                      Auch meine Mutter, die schon viele Narkosen hatte, hat sich darüber gewundert, daß ich von dem Anästhesiten persönlich geweckt und sofort über den OP-verlauf informiert wurde.

                      Viele Grüße
                      Mary Beth

                      P.S.
                      Woher kommt dein großes Interesse an der Anästhesie, bzw. an Erfahrungsberichten anderer Patienten ? - Hast du etwaige schlechte Narkose-Erfahrungen gemacht oder bist du einfach nur neugierig - und wenn ja, warum ?


                      Siegfried schrieb:
                      -------------------------------
                      Hallo marybeth,

                      Ich hab mal gelesen, daß eigentlich die meisten Patienten schon im OP geweckt werden, aber das Aufwachen und die Gespräche, die dabei geführt werden, oft der Amnesie zum Opfer fallen. Inwieweit stimmt das?

                      Kommentar


                      • RE: @Siegfried - Amnese....


                        Hallo Mary Beth,

                        vielen Dank für deine persönliche Nachfrage an meinem Interesse.

                        In der Tat interessiert und fasziniert mich die Anästhesie und deshalb bin ich auch neugierig.
                        Ich hab mich dazu schon im Beitrag @Alina : "magische" Anästhesie geäussert und habe darin auch über meine eigenen Erfahrungen mit Narkose erzählt. Also, du bist auch herzlich eingeladen, meine Beiträge darin durchzulesen und darfst auch deine Anmerkungen zu machen.

                        Ich möchte meine Narkoseerfahrungen durchaus nicht als unangenehm bezeichnen, eher im Gegenteil, es war eher faszinierend. Ich weiß nicht welchen Eindruck daß deine erste und einzige Narkose bei dir hinterlassen hat, aber eventuell kannst du es verstehen, daß es eine gewisse Faszination auslösen kann.
                        Also zunächst mal bin ich neugierig, richtig.
                        Ausserdem möchte ich zur Angstreduzierung beitragen und dabei bringt es m.E. nichts, wenn ich nur immer meine Erlebnisse in den Vordergrund stelle, sondern es sollten schon einige Leute erzählen und berichten, damit jemand, der noch nie eine Narkose hatte, sich ein breit gefächertes Bild machen kann, wie es andere vor ihm erlebt hatten. Vielleicht hat dich dieses Unbekannte an der Narkose schon etwas beunruhigt, auch wenn dein Anästhesist dich eigentlich gut vorbereitet hat.
                        Als weiteren Punkt möchte ich anführen, daß ich glaube, bemerkt zu haben, daß manche Leute nach einer Narkose irgendwie ein Bedürfnis haben, darüber zu reden. Und diesem Bedürfnis möchte ich mit meinem Interesse entgegenkommen.

                        Ich hoffe, das beantwortet deine Fragen,
                        darfst gerne noch nachfragen,

                        viele Grüsse

                        Siegfried

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                        • RE: Best Practice gesucht


                          Du bist ja neugierig :-))

                          Es waren sogar sechs wenn ich hier so nachzähle... Einmal Zähne, zweimal Knie, dreimal Bauchspiegelung.

                          Ich habe eigentlich keine grosse Angst, nur kurz vorher denke ich darüber nach, dass ich den Ärzten eigentlich völlig ausgeliefert bin, dass es in ihren Händen liegt, ob ich wieder aufwache und wie ich aufwache. Hinterher habe ich Probleme mit Übelkeit und/oder Rastlosigkeit, so dass ich die Narkose eigentlich unangenehmer finde als die OP und deren Nachwirkungen selbst.

                          Was mir aber aufgefallen ist:
                          Mir ist noch kein Narkosearzt über den Weg gelaufen, der nicht nett war. Wie man hier auch im Forum sehen kann!

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