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Zwei Mal hintereinander künstliches Koma?

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  • Zwei Mal hintereinander künstliches Koma?

    Hi,

    angenommen, jemand hatte eine schwere Lungenentzündung, wurde für 5 Tage ins künstliche Koma verlegt, war dann ca. 1 Woche auf einem Zimmer außerhalb der Intensivstation; dann sind die Kohlendioxidwerte gestiegen, eine leichte Anämie wurde festgestellt und der Patient wurde zum zweiten Mal ins künstliche Koma versetzt.

    Was bedeutet das?

    Wie wahrscheinlich ist eine Besserung des Gesundheitszustands? Kann das zweite künstliche Koma eine Verbesserung bringen und den Körper entlasten?

    Die Person ist ca. 70 Jahre alt und hat panische Angst vor Ärzten/Krankenhäusern, sprich die Person war emotional sehr unruhig in der Woche ohne künstlichem Koma.


  • Re: Zwei Mal hintereinander künstliches Koma?

    Hallo _Hopeful_,

    vielen Dank für Ihre Frage an unser Forum.

    Da dieses Forum im Moment von keinem Experten betreut wird und hier ansonsten nur medizinische Laien antworten, ist es wahrscheinlich nicht möglich Ihre Frage zu beantworten. Dafür müsste man mehr über die Situation des Patienten wissen und Befunde vorliegen haben und dann würde da womöglich auch nur ein Experte beantworten können.

    Ich habe gesehen, dass Sie die Frage aber auch parallel auf unserem Schwesterportal Lifeline.de im Expertenrat eingestellt haben. Ich hoffe, man wird Ihnen dort eine Einschätzung geben können.

    Sollten Sie eine Angehörige sein, dann können Sie natürlich auch um ein Arztgespräch bitten, damit Sie die Entscheidung voll informiert werden, warum die/der Patientin noch einmal in ein künstöiches Koma versetzt wurde.

    Alles Gute und viele Grüße

    Victoria

    Kommentar


    • Re: Zwei Mal hintereinander künstliches Koma?

      Hallo,
      die von Ihnen gemachten Angaben deuten daraufhin, dass in der geschilderten Situation eine Störung des sogenannten Gasaustauschs vorliegt. Das heißt, dass die Kohlendioxidwerte (pCO2) im Blut zu hoch und die Sauerstoffwerte (pO2) ggfs. zu niedrig sind. Man spricht dann von einer respiratorischen Insuffizienz. Ein deutlich erhöhter CO2 Wert führt dazu, dass sich das Bewußtsein trübt und der Patient in eine CO2 Narkose gerät, ohne dass hierzu Medikamente gegeben wurden. Durch den erhöhten CO2 Gehalt im Blut kommt es in der Folge zu erheblichen Störungen des Säure-Basen-Haushaltes im Blut, was vom Körper nicht sehr lange toleriert wird. Somit ist es dann häufig erforderlich, den Patienten erneut zu intubieren künstlich zu beatmen; dieses wiederum macht die Einleitung einer Analgosedierung durch Medikamente erforderlich, im Volksmund auch gerne künstliches Koma genannt. Letzterer Begriff ist medizinisch gesehen falsch, denn es handelt sich nicht um ein Koma, sondern vielmehr um eine durch Medikamente aufrechterhaltene Dauernarkose. In dieser Phase ist es das Behandlungsziel, den Gleichgewichtszustand im Körper wieder herzustellen.
      Inwiefern dieses erfolgreich sein wird, läßt sich pauschal nicht beantworten, da der Behandlungserfolg von verschiedenen Faktoren abhängig ist, so z. B. von den Begleit-und Vorerkrankungen.
      Die beschriebenen Unruhezustände, die Sie erwähnen, können auch Folge eines zu hohen CO2-Spiegels im Blut sein. Durch die erneute Beatmung hat das Ziel, die Werte zu normalisieren, ggfs. auch unter Einsatz unterschiedlicher Medikamente.
      Gruß F. V.

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