Hallo, ich habe eine Frage (schreibe in einer Woche eine Pharma-Klausur, Humanmedizin). Gibt es ein Antidot von Succinylcholin? Leider konnte ich keine 100%-ige Antwort finden. Mein Vorschlag wäre das Atropin, andere Informationsquellen berichten, es gäbe kein Antidot. Wenn es zu einer malignen Hyperthermie kommen sollte, dann - das Dantrolen. Es wäre schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Vielen Dank.
Warum gibt es denn in den Klausuren solche Fragen, wenn Sie meinen, dass ich mit dem Atropin ziemlich falsch liege: "1. Nennen Sie depol. und nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien! 2. Welche wichtige potentielle Nebenwirkung ALLER Muskelrelaxantien kann durch Atropin-Prämedikation abgeschwächt werden?" Die Antwort wäre auf die 1. Frage: Succinylcholin und z.B. Pancuronium. Aus der 2. Frage kann ich eine Schlussfolgerung ziehen, dass Atropin Succinylcholin antagonisiert.
2. Frage: Falsche Schlussfolgerung (Die Abschwächung einer Nebenwirkung bedeutet pharmakologisch NICHT, daß hier eine Interaktion im Sinne "Agonist-Antagonist" stattgefunden hat. Das kann sein [Morphin - Naloxon] , bei Atropin - Succinyl ist es nicht der Fall).
Nach allem was mir aus meiner rettungsdienstlichen Ausbildung im Gedächtnis geblieben ist, bleibt bei einem Überhang von Muskelrelaxantien nichts weiter als das "Aussitzen" in Form von kontrollierter Beatmung bis zum Wiedereintreten der selbständigen Atmung sowie der Schutzreflexe. Oder irre ich mich da?
Es fehlte der Zusatz "depolarisierender" , nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien können in der Anästhesie selbstverständlich antagonisiert werden, lediglich in meinem "alten" Fachgebiet war eine Antagonisierung im Falle einer notwendigen Relaxation durch den Notarzt weder nötig oder gewünscht noch sinnvoll.
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