ich bin 20m und wende mich nun mit einem Problem an Sie, welches mich schon seit über drei Jahren belastet. Im April 2005 litt ich unter einer akuten Harnröhrenentzündung, welche mir starke Schmerzen bereitete. Bei einer Erregerbestimmung wurden Ureaplasma und Chlamydien festgestellt.
Nach einer Antibiotika-Therapie über 5-7 Tage (ich bin mir nicht mehr genau sicher) mit Doxycycline waren die Schmerzen stark reduziert, aber noch nicht ganz verschwunden. Die Hausärztin riet mir daraufhin, ein pflanzliches Präperat einzunehmen und abzuwarten. Was ich auch tat.
Seitdem leide ich unter leichten Schmerzen beim Harnlassen, besonders morgens. Ein Brennen, eigentlich primär (ausschließlich?) in der Eichel. Nachbrennen nach dem Wasserlassen sowie das berüchtigte "Restharngefühl". Ebenso Brennen an der Harnröhrenspitze nach Ejakulation und dem ersten Wasserlassen danach. Viele Tage sind die Beschwerden recht gering, dh nur ein kleines Jucken oder Kribbeln; an anderen Tagen wieder stärkere Beschwerden.
Aufgrund diverser psychischer Gründe und der angenommenen Geringfügigkeit der Schmerzen unternahm ich zunächst nichts. Allerdings lies ich mir zweimal das Urin untersuchen, welches stets unauffällig (keine Entzündungszeichen) war - ebenso Tests auf Chlamydia und Ureaplasma negativ. Bezüglich der Beschwerden wurde mir nur geraten, gelegentlich einen Urologen aufzusuchen. Dies habe ich bisher noch nicht gemacht.
Bei Internetrecherche las ich, dass ein Rezidiv nach Chlamydien gerne mal von einem resistenten Ureaplasma bedingt ist. Geraten wird zu einer Therapie mit Erythromycin, welches mir mein Hausarzt daraufhin auch verschrieben hat. Aufgrund einiger Darmbeschwerden habe ich die Einnahme bisher vermieden, werde aber heute beginnen. (1-1-1-1 x 10).
Nun zu meinen Fragen. In der Nacht von Montag auf Dienstag wachte ich mit starkem Harndrang auf und hatte auch eine kleine Menge (Fleck auf Schlafanzug) bereits "abgelassen" (bei gleichzeitiger Erektion, es war aber kein Sperma). Seitdem habe ich panische Angst, inkontinent zu werden - las einige Schauergeschichten im Internet. Leide schon unter häufigem Harndrang und gelegentlichem Nachtröpfeln.
Jetzt frage ich Sie: ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass meine Beschwerden von einer Harnröhrenstriktur kommen? Und der starke Harndrang evtl Symptom einer Überlaufinkontinenz sein kann? Vor einer "Harnröhrenschlitzung" hätte ich Angst, allein schon aufgrund des Namens ;] und der hohen Rückfallquote. Auch denke ich mir, dass bei einer Striktur der Harnstrahl stets dünn und relativ drucklos sein müsste, ebenso das nachtröpfeln. Aber solche Symptome habe ich nur gelegentlich bei geringer Harnmenge, aber starkem Harndrang. Nach ein paar Bier beispielsweise (welches komischerweise meinen Harndrang "mindert") läuft es "wie ein Wasserfall", dh schnell und in großer Menge. Würde das nicht gegen eine Striktur sprechen, welche ja eine permanente Abflussschwierigkeit darstellt? Könnten die Beschwerden auch auf die lange gereizte Harnröhrenschleimhaut zurückzuführen sein?
Bezüglich der Erythromycintherapie: Halten Sie dies für einen richtigen Ansatz? Und wie dringend wäre ein Besuch beim Urologen? Da ich im Ausland lebe, wäre mir dies frühestens Mitte Dezember möglich...
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