mein Name ist Lilly, ich bin 54 Jahre jung und freue mich sehr darüber dieses Forum gefunden zu haben.
Da ich mich von meinem Gastroenteriologen ziemlich alleine gelassen fühle und mein Hausarzt meine Fragen auch nicht beantworten kann, hoffe ich nun auf Euer Schwarmwissen und Erfahrungswerte.
Mein stiller Reflux begleitet mich nun schon seit drei Jahren. Die erste Magenspiegelung wurde vor sechs Jahren durchgeführt.
Grund: extreme Übelkeit. Selten Sodbrennen.
Diagnose: kleiner Zwerchfellbruch & chron. Gastritis/ Empfehlung PPI, wenn das aufstoßen beginnt.
Eingenommen habe ich dann gelegentlich Esomeprazol .
Meine Ernährung war schon immer sehr pflanzlich basiert und aufgrund von zahlreichen Allergien, habe ich auch selten Fertigprodukte gegessen.
Fünf Jahre ging es mir damit recht gut.
Vor zwei Jahren kam die Übelkeit zurück und ich bemerkte, dass meine Nase über Nacht ständig zu ist.
Beim HNO wurde nichts gefunden.
Die nächste Spiegelung stand an. Diesmal bei einem anderen Arzt.
Diagnose: Normalbefund/ keine Hernie und keine Gastritis.
Unter dem Mikroskop stellte man dann jedoch eine kleine Stelle veränderter Schleimhaut fest. Chronische Refluxösophagitis mit randlich erfassten Barrett Mukosa ohne IEN. Die Größe des Barrets wurde nicht genannt.
Kein Anhalt zu Bösartigkeit.
Empfehlung 1 Jahr PPI und Kontrolle.
Also nahm ich ein Jahr lang 40 mg Esomeprazol. 20mg früh und 20mg am Abend.
Es gab keine Indikation, wie und in welcher Dosis ich das PPI einnehmen sollte.
Mein Hausarzt riet mir dazu, diese nach Bedarf zu nehmen.
Da ich meine Beschwerden vor allem am Abend hatte, bevorzugt am Abend. Niemand konnte mir genau sagen, wie es in meinem Fall das Beste gewesen wäre. Deshalb hab ich´s einfach geteilt.
Fazit: Keine Übelkeit mehr, aber die Probleme im Hals/Kehlkopf und Nase sind geblieben. Mal mehr mal weniger.
Nach einem Jahr erneute Kontrolle. Diesmal keine Biopsie, aber die Diagnose:
Barrett Ösophagus. Keine Empfehlung - nichts.
Mein Hausarzt rät mir von PPI ab.
Ich bin nun dabei eine radikale Umstellung durchzuführen. Auf Kaffee habe ich zwar nie reagiert, aber auch den gewöhne ich mir gerade ab.
Ich trinke Leinsamensud, Salbei, Kamille und Labkrauttee, KÜKAWA, kein Zucker, gelegentlich mal Banane, Birne oder Mango. Gemüse, Gemüse, Gemüse ... meist gegart.
Wenig Fleich und wenn, dann mal Gefügel.Ich brate mit Olivenöl und Mineralwasser.
Ich schlafe mit erhöhtem Oberkörper, bevorzugt links.
Ich trinke dieses Heilwasser und bin auch jemand, der gern draußen bewegt.
PPI möchte ich im Grunde auch nicht unbedingt nehmen und nehme nun präventiv vor dem Schlafengehen ein Gaviscon.
Gestern dachte ich nun ich falle vom Glauben ab.
Abendessen ( 4-5 Stunden vor dem Schlafen gehen) -- drei Stunden später eine Reaktion auf Nahrung, die ich sonst immer vertragen habe.
Ich fühle mich gerade ratlos und klar, ich habe Angst davor, dass sich hier Krebs entwickelt. Aber was kann ich den noch tun?
Was die eigentliche Ursache für den stillen Reflux ist, von dem ich am Tag gar nichts merke, erfahre ich irgendwie nicht. Ist ggf. gar nicht geklärt. Kann das auch an Allergien liegen?
Kann sich dieses Barrett auch wieder zurückbilden?
Schon jetzt vielen Dank für Eure Antworten.
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