ich bin aktuell 36 Jahre alt, männlich und habe seit ca. 18 Jahren diverse körperliche Probleme/Symptome (nehme keine regelmäßigen Medikamente).
Wann es genau anfing, kann ich leider nicht mehr sagen, da es bis heute immer nur schleichend schlimmer wurde...
Alles begann, das ich mit 18 Jahren (evtl. auch früher) angefangen habe unter den Armen zu schwitzen (und ja ich weiß, eigentlich nichts schlimmes aber das war wie gesagt der Anfang). Erst ganz kleine Flecken.
Ich möchte dazu sagen, dass ich so dumm war und mit ca. 16 angefangen habe zu rauchen. Zusätzlich auch noch unglücklicherweise jedes Wochenende nicht gerade wenig Alkohol getrunken. Manche würden sagen, ein normales Leben auf dem Lande mit Dorfdisco. Ich erwähne das hier, da das natürlich Ursache von allem sein kann, aber evtl. auch nicht. Kann ich bis heute nicht sicher sagen.
Weiter geht es, dass das Gedächtnis irgendwann zwischen den Wochenenden immer weniger unterscheiden konnte. Hat nichts abweichendes/besonderes stattgefunden und immer nur die gleiche Dorfdisco, kann man nicht mehr zwischen den vergangenen Wochenenden unterscheiden und alles wird immer mehr zu einer Suppe an Erinnerungen. (vermutlich ist auch das normal, wenn man häufig immer das Gleiche macht und unter Alkohol natürlich nochmal schlimmer aber irgendwie hat sich diese Erkenntnis zur damaligen Zeit bei mir als Meilenstein eingebrannt). Ich habe auch das Gefühl, das ich vor diesem Moment mir einige Dinge, wie Produkteigenschaften in technischen Bereichen, die mich Interessiert haben, problemlos merken und anderen davon erzählen konnte. Das lässt bis heute immer mehr nach.
Ab diesem Zeitpunkt kann ich leider nicht mehr sagen, wann welche Dinge hinzugekommen sind aber irgendwann litt ich auch unter ständiger Müdigkeit (wobei ich das für viele Jahre auf schlechten/unregelmäßigen Schlaf durch das Rauchen, schlechte Ernährung, Koffein-Konsum in Form von Kaffee zurückführen würde) inkl. Motivationsprobleme Dinge anzugehen.
Wann genau es angefangen hat, das ich am ganzen Körper schwitze, kann ich nicht mehr genau sagen, aber irgendwann in den 20igern.
Über die Laufzeit kamen dann noch trockene Kopfhaut inkl. extremen Schuppen und Juckreiz sowie trockene Haut auf den Nasenflügeln und in den Innenohren dazu. Parallel dazu hatte ich irgendwann auch immer eine fettige Stirn dazu. Heute hingegeben, ist die Stirn meist trocken bis sehr trocken.
Das zweitunangenehmste, das irgendwann hinzugekommen ist, ist ein Analjucken. Fällt mir schon schwer darüber zu schreiben und ich kann überhaupt nicht sagen, wann es das erste Mal aufgetreten ist. War aber auch in den Zwanzigern. Aber ich würde sagen, dass es heute fast alle zwei, drei Tage unerträglich juckt und ich auch "kratzen" muss... Und bevor hier Kommentare kommen: Ich habe alles versucht: Mehr Hygiene, weniger Hygiene, nur Wasser, Cremes, Weniger Pressen bei langen Sitzungen, etc. etc.
Vorletztes "chronisches" Symptom ist ein ständig juckender Rücken. Meine Freundin kann mir jeden Tag den kompletten Rücken kratzen, speziell auf den "Kanten" der Schulterblätter. Auch hier kann ich nicht sagen, wann das hinzugekommen ist und es ist manchmal deutlich schlimmer und manchmal gar nicht vorhanden.
Und nun zum letzten Symptom bzw. das was mich heute am meisten im Alltag einschränkt: Das schwitzen ist so stark geworden, das ich morgens nach dem Sport, Duschen und abtrocknen am ganzen Körper wieder komplett nass bin. Im Alltag nach einer kurzen Anstrengung fängt vor allem das Gesicht (was mich am meisten stört) aber auch direkt der Rücken bis runter zum Po stark an zu schwitzen, sodass ich im Gesicht und am Rücken den Schweis laufen spüre. Auch wenn es draußen minusgrade hat. Spielt gar keine Rolle. Ich wische mir dann ständig den Schweiß aus dem Gesicht mit der Hand oder einem Tempo. Alle paar Sekunden!
Daher nun dieser Post. Ich habe seit dem ich die ersten Dinge gemerkt habe, das Gefühl das es eine Gemeinsamkeit bzw. eine Grunderkrankung sein könnte bzw. hoffe ich das. Wenn das alles erblich ist, fände ich es unverantwortlich Kinder zu bekommen, und dieses Leid zu vererben, wodurch ich meinen Kinderwunsch bisher auch nicht erfüllt habe.
Ich habe leider erst mit auftreten dieser Symptome angefangen es bei anderen verstärkt zu beobachten, ob sie unter ähnlichem leiden. Meine Eltern, speziell meine Mutter hatte auch stärker geschwitzt. Ob genauso stark kann ich leider nicht genau sagen. Mein Vater nicht so sehr. Allerdings habe ich das Gefühl, das das erst dann aufgetreten ist, als ich selber angefangen habe, diese Symptome zu bekommen.
Auch ist heute die Psyche sehr angeschlagen, da ich zu faul für alles werde, mich aufgrund des Schwitzens nicht mehr einfach neue Kontakte knüpfen kann bzw. will und dadurch nach und nach vereinsame. Trotz Freundin...
Ich kann mir heute gefühlt nichts mehr merken und muss mir quasi alles aufschreiben, was in sich ein Teufelskreis darstellt.
Ich habe vor 7 Jahren komplett mit dem Rauchen aufgehört und trinke seit 3 Jahren nur noch selten koffeinhaltigen Kaffee. Alkohol immer mal wieder alle zwei, drei Wochen am Wochenende eine halbe Flasche Wein. Also nichts dauerhaftes oder abhängiges würde ich sagen. Ich bin mit Sprudel groß geworden und trinke auch hier seit Jahren nur noch stilles Wasser. Sprich mein Alltag in der Woche besteht aus stillem Wasser aus dem Hahn + koffeinfreien Kaffee. Keine Soft-Drinks etc.
Während Corona hatte ich zudem meine Sportlichkeit und Ernährung komplett im Griff. Ich habe angefangen morgens laufen zu gehen und konnte das über ein Jahr soweit steigern, das ich jeden zweiten Tag morgens 10 km joggen konnte. Zwar komplett verschwitzt, aber ich war halbwegs fit. Habe zuhause angefangen Übungen mit dem eigenen Körpergewicht zu machen und parallel meine Ernährung durch Hello Fresh umgestellt und jeden Tag halbwegs Frisch gekocht.
Dann kam irgendwann die Corona-Infektion trotz Impfung. Laufen ging nach der Erkrankung wieder aber irgendwann war ich wieder erkältet und irgendwann wieder. Nach jeder Erkältung ging es Konditionell weiter bergab. Nun stecke ich seit ca. 2 Jahren fest und schaffe es nicht die 4 km durchgängig laufen. Steigerungen wirklich nur sehr sehr schwer zu erreichen. (ich bin kein Impfgegner und generell sehr Schulmedizinisch orientiert. Ich schreibe das nur, da es zum Ausdruck bringen soll, das selbst in dieser sportlichen und eher gesünderen Phase, die aufgelisteten Symptome nicht schwächer oder gar verschwunden waren).
Aktuell fällt es mir enorm schwer wieder gesünder zu kochen sowie das Home Training regelmäßig zu machen. Das liegt vor allem daran, dass ich nach einem Arbeitstag komplett "leer" bin. Ich arbeite zugegeben nicht wenig und auch sehr durchgängig hoch konzentriert über Stunden. Daher mache ich morgens Sport, da ich mich abends nicht mehr dazu aufraffen kann. Gleiches gilt für das Kochen. Nach der Arbeit noch aufwändig kochen, ist mit meinem Energielevel am Abend nur selten noch machbar. Fürs Mittagessen sind wir mittlerweile dazu übergegangen Salate für die Woche vorzubereiten wodurch mein Mittag i.d.R. aus Salat oder Magerquark mit Früchten und Bananen besteht.
Erwähnungswürdig ist evtl. noch, das ich seit Jugendalter eine mehr oder weniger schlimme Heuschnupfenallergie habe. Nach einem Allergietest beim Hautarzt in 2018 habe ich wohl deutlich mehr Allergien als nur gegen Heuschnupfen. Neben Wiesengräser, diverser Pflanzen und Bäume stehen noch Tierhaare und Milben mit unterschiedlichen Schweregraden auf dem Befund. In Summe muss ich aber sagen, das sich die Symptome dieser Allergien überwiegend im Zaum halten und bzw. nicht existent sind. Während der Rücken bspw. das ganze Jahr juckt, sind es bei den Allergien evtl. die Augen ein paar Tage im Jahr. Wenn überhaupt. Laut Test bin ich auch bspw. gegen Katzenhaare allergisch, habe aber seit 3 Jahren einen wunderschönen Kater. (hier habe ich auch schon nachgedacht, ob das eine Auswirkung auf meine Sportlichkeit hat, finde dazu aber nichts im Netz). Daher bin ich mir nicht sicher, wie aussagefähig diese Tests wirklich sind.
Ich glaube jetzt habe ich mal alles aufgeschrieben, was mich gesundheitlich beschäftigt (hat). Alleine das hilft mir gerade schon mal. Dennoch drücken all diese Symptome immer wieder sehr auf die allgemeine Zufriedenheit.
Evtl. gibt es daher jemand, die/der mir direkt helfen kann. Ich war mittlerweile bei zig Ärzten und keiner konnte mir wirklich helfen. Es werden immer nur Symptome behandelt mit Cremes, Shampoos etc.
Nichts von all dem hat nachhaltig geholfen. Diverse große Blutbilder haben laut Ärzte auch keine Auffälligkeiten gezeigt (Schilddrüsenwerte etc.), wodurch hier nichts weiter verfolgt wurde und man dann nur noch mit Hausmittel-Tipps gegen das Schwitzen abgespeist wird.
Evtl. kann ich hiermit aber auch Andere finden, die ähnliche Symptome haben, um Gemeinsamkeiten zu entdecken, um evtl. gemeinsam herauszufinden, was gegen all das helfen könnte.
Oder ich finde andere um zu zeigen, dass ich nicht der einzige bin, der all diese Symptome in einem Körper vereint...
Da der Text jetzt doch recht lang geworden ist, hier nochmal alle Symptome aufgelistet:
- Starkes Schwitzen am ganzen Körper (vor allem Gesicht, Rücken, Po und Brust) [ganzjährig]
- Gedächtnisprobleme [ganzjährig]
- Ständige Müdigkeit/Energieprobleme [ganzjährig]
- Motivationsprobleme [ganzjährig]
- Psyche [ganzjährig]
- Trockene/juckende Kopfhaut [ganzjährig]
- Analjucken [ganzjährig]
- Wechselnd zwischen fettiger oder sehr trockener Stirn [saisonal noch nicht verortet]
- Trockene Nasenfalten [in den Wintermonaten]
- Trockene Innenohren [evtl. auch ganzjährig]
- Jucken am Rücken [ganzjährig]
Danke schon mal vorab, bin gespannt auf eure Rückmeldungen (und sorry für den langen Text).
Dirk110
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