Eine lange nicht erkannte Schilddrüsenentzündung wurde mittels Cortison 2 Monate lang (ausschleichend) behandelt. Mein Hausarzt diagnostizierte vorab lange eine Halsentzündung und riet mir, mit Salbei-Tee zu gurgeln.
Bis ich kaum noch Schlucken konnte und die Schmerzen zu den Ohren, Schulter, Nacken etc. ausstrahlten waren bereits mehr als 3 Monate vergangen, bis ich eine Überweisung in die Nuklearmedizin erhielt.
Die damaligen Werte waren:
Klinisch:
Palpatorisch sehr derbes Struma multinodosa, druckschmerzhaft, kein Tremor, Puls 100/min./rhy.
Labor:
FT4: 18.5 pg/ml / TSH 0' : 0.04 / µE/ml (0.30-3.60)
FT3: 4.1 pg/ml
TG (Immulite): 38.6 ng/ml
TPO-AK: 26 / Tg-AK:>3000 / E/ml (<40)
Senkung erhöht auf: 70/82, rotes u. weißes Blutbild im Normbereich
Sonographie:
Re. findet sich ein Sd-Lappen von 2,6/2,2/2,7 cm. Vor allem lateral ist die SD sehr echoarm mit unscharfer Begrenzung, es sind auch kl. Knoten sichtbar, die jedoch in dem echoarmen Gebiet nicht eindeutig abgrenzbar sind. Li. ebenfalls große echoarme konfluirende Areale u. re. lateral ein cyst. Knoten, die Maße: 2.1/5/2,5 cm.
Zusammenfassung: Struma multinodosa mit echoarmen Ariealen bds. wie bei Thyreoditis de Quervain. Vol. re. 7,8 ml, Vol. li. 14 ml. WF/fd
Szintigraphie:
Es findet sich eine großteils funktionslose Schilddrüse mit zwei kleinen Aktivitätsherden bds. Der Tc-Uptake ist auf 0,3% erniedrigt.
Diagnose:
Theyreoditis de Quervain in einer Struma mutinodosa, supprimiertes TSH.
Eine Behandlung der transienten Hyperthyreose ist nich möglich. Zur Therapie der Thyreoditis de Quervain: Aprednislon 25 mg 2x1 in absteigender Dosierung. Behandlung mit Erhaltungsdosis nach Beschwerdefreiheit mindestens 4 Wochen weiter führen. Wegen häufiger postentzündlicher Hypothyreosen wurde der Pat. ein KO-Termin in 2 Monaten mitgegeben.
Bei der Nachuntersuchung wurde dann folgende Diagnose gestellt:
Labor:
FT4: 9.3 pg/ml (5.0-19.7)
FT3: 2.4 pg/ml (1.8-4.2)
TSH basal: 8.02 µE/ml (0.3-3.6)
TG: 20.6 ng/ml (<50)
Senkung 8/18
Klinisch:
Knoten in beiden SD-Lappen tastbar, Puls 80/min./rhy., feinschlägiger Fingertremor.
Es wurde keine Sonographie gemacht, da Nuklear-Abteilung wegen Urlaubszeit und Krankenständen extrem überlastet war.
Trotzdem schrieb die Ärztin im Befund an meinem Arzt, dass eine solche erfolgt sei. Woher sie die angegebenen Daten dafür hat - ??? keine Ahnung.
Manchal bin ich mehr als perplex, was einem als Patient so alles wiederfährt.
Diagnose:
Normal große Schilddrüse mit Knoten bds., Z.n. Thyreoditis de Quervain, subklinische Hypothyrose.
Therapie:
Euthyrox 75 µg / 1 Tabl. täglich
Kontrolle:
Nach 2-monatiger SD-Medikation in Ihrer Praxis!
Der nächste Befund sah folgendermaßen aus:
Laborwerte Blut:
FT4: 59,5 pg/ml
FT3: 5,5 pg/ml
TSH: 3,83 µE/ml
Sonographie erfolgte keine!
Diagnose:
Thyreoditis de Quervain.
Medikation:
L-Thyroxin 100µg / 1 x täglich
Bei der Untersuchung vor 2 Wochen sah der Befund so aus:
Sonographie:
Die Schilddrüse zeigt insgesamt ein inhomogenes, eher echoarmes Bild, Knoten rechts nicht mehr scharf abgranzbar und kleiner geworden. Knoten links eine etwas echoreichere Struktur mit etwas 10 x 6 mm Durchmesser. Insgesamt im wesentlichen unveränderte Werte.
Labor:
TSH: 0,59 mcE im Normbereich
Thyreoglobulin-AK: 118 iU/ml erhöht
Microsomale Antikörper: 118 iU/ml erhöht
(niedrigtitrige SchilddrüsenAK, auch wie in diesem Falle bei Thyreoditis de Quervain in 30-50% der Fälle vorhanden.
Beurteilung:
Empfehle Forsetzung von 1 x tgl. L-Thyroxin 100µg.
Kontrolle in 6 Monaten, bei Beschwerden jederzeit.
Das gesamte Fachchinesisch ist für mich ein unverständlicher Kauderwelsch und ich habe nicht den blassesten Schimmer, was ich denn jetzt tatsächlich habe. Die Ärzte haben entweder keine Zeit oder keinen Bock mich aufzuklären.
Da ich unter starken Depressionen und Panikattacken leiden, welche mit Paroxat Hexal 40 mg 1 x tgl. behandelt werden, und es mir auch sonst hundeelend geht, bin ich über jede Info froh, die Licht in mein Dunkel bringt.
Die Ärzte, die mich wegen der Schilddrüse behandeln interessiert weder mein physischer noch mein psychischer Zustand. Sie stützen sich lediglich voll auf die Testwerte und sagen mir, was und wie ich mich zu fühlen habe. Ehrlich, ich könnte heulen vor Hilflosigkeit.
Weiß jemand von euch, was ich habe und wie ich damit am Besten umgehe?
Ist es üblich, dass bei Untersuchungen (wie meiner letzten) kein FT4 und FT3 getestet wird.
Schon jetzt an alle, die zu meiner Aufklärung beitragen ein HERZLICHES DANKESCHÖN und liebe Grüße.
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