ich habe ein Problem, für das ich wirklich gern eine Lösungsidee hätte.
Seit vielen Jahren habe ich eine langsam zunehmende Schließmuskelverkrampfung (bin jetzt 55 Jahre). Lange konnte ich der stärker werdenden Verengung mit einem Analdehner entgegenwirken, was seit einiger Zeit dann nicht mehr möglich war.
Das Problem entwickelte sich in den letzen Monaten so drastisch, dass sich zunehmende Analfissuren einstellten und ein Toilettengang nur noch unter Schmerzen möglich wurde.
Salben zur Muskelentspannung (Diltiazemsalbe 0,2%) zeigten sich wirkungslos und führten lediglich zu anhaltenden Kopfschmerzen.
Mein Proktologe rät zur Schließmuskeleinkerbung, betont aber gleichzeitig, dass das eigentlich nicht mehr gemacht wird, die Gefahr der Inkontinenz groß ist und dass wir bei meiner Muskelspannung, dann wahrscheinlich nach einem Jahr trotzdem wieder das gleiche Problem hätten. Er hat mir deshalb erstmal Botox gespritzt, was in den letzten Wochen zu langsamer Abheilung der Analfissuren (eher viele kleine Einrisse als die eine klassische große Fissur) führte. Jetzt nach 2,5 Monaten, mit inzwischen erträglichen Schmerzen, merke ich, wie meine Muskelspannung wieder zunimmt. Der Versuch, ein Biofeedbackgerät zu nutzen scheiterte an der Dicke der Sensoren. Ich habe keine Hämorriden und auch keine großartigen Vernarbungen.
Mache seit vielen Jahren auch intensiv die progessive Muskelentspannung nach Jacobson, für die meine Spannung aber ebenfalls immun ist.
Nun fühle ich mich in Anbetracht der Entwicklung ziemlich hilflos und sehe die Schmerzwelle wieder auf mich zurollen.
Über Ideen wäre ich echt dankbar. Würde halt gern die unsichere Operation vermeiden, zumal die Schmerzversorgung bei meinem Proktologen leider sehr schlecht ist.
Vielen Dank für jede Antwort
Bernd Bruns
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