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Zellveränderung am Muttermund

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  • Zellveränderung am Muttermund

    Hallo,

    vor 4 Wochen hatte ich einen Abstrich, der "positiv´" ausgefallen ist. Zellveränderung (???). Im Juli soll ich einen
    zweiten Test machen. Falls der wieder positiv ausfällt (der Arzt sprach von "DDD" ???) Soll ein Stück von dem Muttermud entnommen werden, um weitere Tests der Zellen zu machen. Da ich dem Arzt nicht sooo viel Vertrauen entgegenbringe, Habe ich mir eine 2. Meinung geholt. Da hieß es: nach dem 2. Abstrich wird ein Test auf Viren gemacht und wenn es sich um die bösartige Sorte handelt, sollte die Gebährmutter entfernt werden!!!

    Kinder habe ich 2 und keine weiteren geplant. Ich möchte aber gern meine Gebärmutter behalten. Bauchschnitt? Muskeln durchtrennt? und dann habe ich auch ein erfülltes Sexualleben mit meinem Mann. Ich möchte dieses "Zusammenziehen" im Bauch nicht missen!! Können Sie mir einen Tipp geben? Danke. Kiki


  • RE: Zellveränderung am Muttermund


    ich wunder mich doch immer, dass ärzte ihren patienten ihre befunde so schlecht erklären, aber vielleicht kann man da ja ein bisschen licht ins dunkle bringen!
    also, ich denke, dein befund lautet positiver krebsabstrich gruppe IIID ! das beudeutet, das im abstrich vom muttermund zellen gefunden worden sind, die durch das sog. HP-Virus (human papilloma virus) verändert sind! es gibt verschieden stämme dieser viren sog. high risk und low risk gruppen! die low risk verursachen meist nur die bekannten feigwarzen, die high risk gruppen sind verantwortlich für das entstehen des gebärmutterhalskrebs! diese geschieht allerdings nicht plötzlich, sondern über sog. krebsvorstufen, diese wurden in deinem abstrich gefunden, bzw, die entsprechend veränderten zellen! diese pos befunde werden in sog.. PAP -Gruppen eingeteilt, PAP I/II unauffällig; pos. PAP IIw, IIID, IVa, IVb, V ! die veränderungen der zellen nennt man dysplasien! diese werden eingeteilt in leicht bis mittelgradige (IIID), schwere Dysplasien (IVa oder IVb), ein invasives carcinom ( V)! bein einem IIID befund besteht noch kein grund in panik zu verfallen, diese veränderungen können über jahre bestehen bleiben, ohne dass sie in ein invasives carcinom übergehen! eine regelmäßige kontrolle des abstriches und event. wie bei dir zu raten, ein HPV-Test zur genauen identifizierung der virusgruppe, ist bei IIID erst einmal ausreichend! gehen die veränderungen allerdings ins schwere dysplasien über oder bei wiederholtem IIID befund (4-5mal) rät man zur konisation! das schon von die beschriebene, kegelförmige entfernen der betroffenen stellen am muttermund! damit werden die erkrankten bezirke entfernt! diese therapie ist sehr sicher! ein gebärmutterentfernung ist meiner meinung nach nur nötig, wenn in dem untersuchten gewebe ein invasives carcinom festgestelllt würde, was ich in deinem fall nicht vermuten würde! also, zu guter letzt, würde einfach das ergebnis des nächsten kontrollabstrichs abwarten und meinem arzt noch mal genau zur konisation befragen! eine zweite meinung ist zwar nicht schlecht, allerdings kann es sein, dass der abstrich in ein anderes labor geschickt wird und die vorbefunde da oft nicht bekannt sind! besser ist es , das in einem labor zu lassen, wo du ja nun schon bekannt bist! man muss bei einem pos befund nicht gleich in panik verfallen! diese vorstufen können über jahre bestehen bleiben! da man allerings nicht genau weiss, wann der zeitpunkt gekommen ist, macht man eine konisation um alles sicher zu entfernen! hoffe ich konnte helfen! LG

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    • RE: Zellveränderung am Muttermund


      Hallo,

      in dem Fall gefaellt mir die Meinung des ersten Kollegen noch besser, als die des zweiten.
      Zunaechst mal gibt es keine "boesartigen Viren". Gemeint ist wahrscheinlich das Virus high-risk-HPV, das einen PAP IIID hervorrufen kann, aber auch dann ist eine sofortige Gebaermutterentfernung voelliger Unsinn.
      Die Abstricheinteilung und die daraus resultierenden Massnahmen sind international einheitlich geregelt. Tritt ein PAP IIID auf, werden Kontrollen in 3-monatigen Abstaenden gefordert. Nach dem dritten aufeinanderfolgenden Befund dieser Art (nicht nach dem zweiten!), sollte eine Gewebeentnahme (Konisation) vorgenommen werden. In den meisten Faellen werden die befallenen Zellen damit vollstaendig entfernt und das Problem ist damit behoben.
      Machen Sie sich nicht zu grosse Sorgen, es ist durchaus moeglich, dass der zweite Test unauffaellig ausfaellt.

      Gruss,
      Doc

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      • RE: Zellveränderung am Muttermund


        Ich kann matty - unserer Expert(in?) auf diesem Gebiet - nur zustimmen. Ergänzend sei vielleicht noch gesagt, dass ein PAP III nicht unbedingt bestehen bleiben muss, manchmal sind die nächsten Abstriche wieder PAP II.

        Alles Gute.
        Degi

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        • RE: Zellveränderung am Muttermund


          Vielen Dank matty!!! Beim Arzt steht man da erst mal vor einer Wand und weiß gar nichts mehr. Irgendwie scheint alles aus, wenn man zu Hause darüber nachdenkt... (...und die Kinder sind doch erst 5 und 8 Jahre alt...). Wenn Du Recht hast, habe ich wenigstens mal die Zeit mich damit zu beschäftigen und zu informieren!

          Wenn das Viren sind, die den Befund verursachen, ob gut oder schlecht - ist dann nichts mit Medikamenten zu machen? Heilt das nicht wieder aus? Mit irgendwelchen ansteckenden Viren durch die Gegend zu laufen finde ich eigentlich auch nicht witzig! Hat mein Mann die jetzt auch? Und wo kommen die her? Kann ich die Kinder anstecken, über die Toilette, oder so? Falls Du noch ein paar Antworten für mich hast, wäre ich Dir sehr, sehr dankbar.
          Liebe Grüße - Kiki

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          • RE: Zellveränderung am Muttermund


            Hallo,

            vielleicht beantwortet dieser Thread Ihre Fragen:
            http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...0&thread=44496

            (oder blättern Sie einfach etwas weiter nach unten: unter HPV )

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            • RE: Zellveränderung am Muttermund


              so ist es! pos befunde können auch wieder zurück gehen, darauf sollte man (frau) sich allerdings nicht 100% verlassen, bei beteiligung von high risk HPV ist es eher selten zu erwarten! wichtig ist wirklich die 3monatige abstrichkontrolle und von dem jeweiligen ergebnis abhängigen weitern maßnahmen!
              zu der frage der medikamentösen behandlung muss man leider sagen, dass es keine gibt, die das virus auslöscht! leider, da arbeitet die forschung noch dran! die einzigen heilungs- und erkennungsmethoden die man kennt sind die von mir und den anderen beschriebenen!
              keine angst, deine kinder wirst du sicher nicht auf der toilette anstecken, das/die virus/en sind rein sexuell übertragbar! bei männer haben sie so gut wie keine auswirkungen, man kann auch nicht genau sagen, wann und wo man sich damit angesteckt hat, dass kann schon vor jahren gewesen sein! die viren können sehr lange persistieren bevor sie schaden anrichten oder übehaupt etwas anrichten! aber diese biologischen gegebenheiten hier zu erklären würde etwas zu weit führen!
              denke das wichtigste wurde gesagt, einfach auch mal bei m-ww in die suchmaske früherkennung oder krebsvorsorgen eingeben und bisschen lesen! u.a. sind da auch die PAP gruppen und entsprechende maßnahmen bestens erklärt! LG

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