seit einiger Zeit habe ich Beschwerden, die auch aufgrund von Hormonstörungen auftreten:
nächtliches Schwitzen, starkes Herzklopfen (teils rasend schnell, sehr beängstigend), dadurch bedingte Schlafstörungen (insbesondere Einschlafen ist fast unmöglich mit diesen Beschwerden), dazu dann noch sturzblutungsartig einsetzende Periode in sehr unregelmäßigen Abständen (zwischen 26 und 32 Tagen Zyklus).
Seit November 2003 nehme ich ein Gestagenpräparat, das mir einen wunderbar regelmäßigen Zyklus mit ganz normal-starken Blutungen beschert hat. Die Schweißausbrüche waren weg, das Herzrasen aber nicht. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass ich mit dem Gestagenpräparat die Sache in den Griff bekomme. Seit einem Ereignis vor knapp zwei Wochen frage ich mich aber, ob ich da nicht von völlig falschen Voraussetzungen ausgehe.
Ich habe nach heftigem seelischem Stress nämlich wieder mit diesmal unerträglich heftigen Herzbeschwerden, Schlaflosigkeit, totaler Unruhe, Ängsten und Schweißausbrüchen zu kämpfen gehabt. Ich war total überempfindlich und fasste schließlich morgens am Arbeitsplatz weinend den Entschluss, mir von meinem Hausarzt ein Mittelchen gegen dieses Herzrasen verschreiben zu lassen, was er auch tat. Seither habe ich gut geschlafen. Die Beta-Blocker habe ich nur wenige Tage genommen, jetzt nehme ich sie nicht mehr.
Was mich stutzig macht ist, dass ich diese seelische Belastungsprobe nicht bestanden habe, während ich in einem Selbstversuch in der Dauereinnahme des Gestagenpräparates steckte. In Absprache mit meiner FÄ wollte ich das Präparat einmal längere Zeit durch nehmen, da ich keinen gesteigerten Wert auf Blutungen im 28-Tage-Rhythmus lege (schließlich bin ich sterilisiert, was sollen da Blutungen in derart kurzen Abständen?).
22 Tage nach der erstmaligen Dauereinnahme des Präparates bekam ich Zwischenblutungen, also setzte ich das Gestagen ab und bekam auch prompt eine ganz normale Blutung (5 Tage). Mein letzter Zyklus dauerte insgesamt 35 Tage (laut Kalenderaufzeichnung). Meine Herzbeschwerden und meine Überempfindlichkeit (mangelnde Stressresistenz) setzte 3 Tage vor dem Einsetzen der Zwischenblutung ein, die ich dann als ersten Tag der Periode akzeptiert habe.
Ich frage mich jetzt: Ist mein seelisches Ungleichgewicht Ursache für hormonelle Probleme? Dass Stress gesundheitliche Beschwerden herbeiführt, ist mir bekannt. Kann er auch für die Beschwerden mit überstarken Blutungen verantwortlich sein? Habe ich diese aktuelle überempfindliche Phase gehabt, weil ich die Hormone so lange genommen habe? Oder hat der Stress die weitere reibungslose Zyklusverlängerung verhindert, die Zwischenblutung verursacht? Sollte ich mir die weitere Hormonbehandlung schenken und besser etwas für mein seelisches Gleichgewicht tun oder hat eins mit dem anderen so nichts zu tun?
Ich kann das alles nicht richtig einschätzen und bin wirklich am Ende meines Lateins angekommen. Meine FÄ hat derzeit Urlaub, sodass ich dort nicht nachfragen kann, wie ich weiter vorgehen soll (ist ja immer so, wenn man dringende Fragen hat). Ich wäre wirklich dankbar, wenn mir einer einen klugen Rat geben könnte.
Ach so: Meine Blutwerte sind absolut OK. Der Stress ist nur zum Teil hausgemacht und daher auch nicht im vollen Umfang abzustellen. Aber ich arbeite dran. Kurse zur Stressbewältigung bzw. zu Entspannungstechniken stehen ganz oben auf meiner persönlichen Prioritätenliste. Ich weiß nur nicht, ob ich diese Hormone wirklich noch weiter/wieder einnehmen werde/sollte.
Danke im Voraus für Eure Antworten.
Gruß
Anke
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