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Ernährung bei Schmerzen?

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  • Ernährung bei Schmerzen?

    Frage gibt es einen Zusammenhang bzw. wie kann ich durch Ernährung Schmerzen lindern?
    Linderung der Schmerzen bei verschiedenen Erkrakungen des Stützapparates.
    Der Einfluß der Ernährung auf das persönliche Wohlbefinden und auf chronische Schmerzen.
    Bitte um Hilfe und gute Ratschläge!


  • RE: Ernährung bei Schmerzen?


    Neuere Studien haben gezeigt, dass eine vegetarisch orientierte Kost bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen die Schmerzen und Beschwerden lindert und damit das Wohlbefinden verbessert. Entscheidene Wirkungen kommt wahrscheinlich dem Verhältnis von omega-3 : omega-6-Fettsäuren zu. Beide sind Ausgangsstoffe für die Bildung von Eicosanoiden, die das Entzündungs- und Schmerzempfinden beeinflussen. Eicosanoide, die aus omega-3-Fettsäuren entstehen, haben im Vergleich zu denen aus omega-6-Fettsäuren eine schwäche Wirkung. Das erklärt, warum eine verstärkte Zufuhr von omega-3-Fettsäuren auf Kosten von omega-6-Fettsäuren entzündungshemmende, beschwerden- und schmerzlindernde Effekte hervorruft. Omega-3-Fettsäuren kommen jedoch nur in wenigen Lebensmitteln vor, nämlich in Lein(saat)-, Raps- und Sojaölöl, und in Fettfisch (Hering, Lachs, Markrele), omega-6-Fettsäuren bzw. Arachidonsäure (die entscheidende omega-6-Fettsäure) auch in anderen pflanzlichen Ölen, v.a. aber in tierischen Produkten wie Eigelb, Schweineschmalz und fettem Fleisch. Je geringer die Aufnahme von Arachidonsäure (z.B. durch eine vegetarische Kost), desto effektiver kann durch verstärkten Verzehr von Fettfisch bzw. Fischölkapseln die Bildung von Entzündungsmediatoren gehemmt werden.

    Aus der Dihomo-gamma-linolensäure, die in Nachtkerzenöl enthalten ist, produziert der Körper Eicosanoide der 1er Reihe, welche in experimentellen Studien auch entzündungshemmende Effekte zeigen. Die Behandlungsergebnisse sind jedoch nicht einheitlich, d.h. entzündungshemmende Effekte wurden nicht in allen Studien festgestellt.

    Eine vegetarisch orientierte Kost ist nicht nur in Hinblich auf das Fettsäuremuster bei rheumatischen Erkrankungen von Bedeutung, sondern auch wegen einer hohen Zufuhr an antioxidativ wirksamen Mikronährstoffen (Vitamin A, C, E, Beta-Carotin). Antioxidantien machen Radikale unschädlich, die beim Entzündungsgeschehen freigesetzt werden, und neben einer Stimulation des Entzündungsgeschehens auch Gewebeschäden hervorrufen. Da bei rheumatischen Erkrankungen sehr viel mehr Radikale im Organismus entstehen als bei Gesunden, ist der Bedarf an Antioxidantien auch höher. Evtl. ist bei einem sehr schlechten Antioxidantienstatus eine Substitution in Form von Tabletten sinnvoll.

    Bei aktiver Athrose sind ähnliche Mechanismen wirksam, daher können diese Empfehlungen nicht nur Patienten mit rheumatischen Erkrankungen, sondern auch Patienten mit Athrose empfohlen werden.

    Kommentar


    • RE: Ernährung bei Schmerzen?


      Hallo Maryli,

      Frau Dr. Ellinger hat das sehr schön erklärt, so dass ich mich auf meine eigenen Erfahrungen beschränken möchte.

      Weil die Acharidonsäure der Brennstoff für Entzündungen ist, benutze ich als Fette nur noch Olivenöl und Rapsöl und zur Versorgung mit Omega-3 esse ich täglich bei einem Gewicht von fast 100 kg 2 - 3 Esslöffel Leinöl. Dies enthält zur Infektabwehr gegen freie Radikale auch genügend Vitamin E.

      Weil das Vitamin E während dieser Abwehrtätigkeit relativ viel Elektronen abgeben muss, esse ich täglich mehrfach frisches Obst, Gemüse und Salate, weil das darin enthaltene Vitamin C die Elektronen des Vitamin E wieder erneuert.

      Die tierischen Fette schränke ich ein und streue mir ungeschälten Sesam über Salate und Früchte (z. B. Apfelscheiben in Sesam wälzen). Dieser enthält zu etwa 20 v.H. Eiweiß und relativ viel Magnesium, Phosphor, Kalzium und Eisen. Der relativ hohe Fettanteil macht aber nicht dick, weil dieses naturbelassene Fett noch Inhaltsstoffe enthält, die den Fettstoffwechsel anregen.

      Desweiteren meide ich seit letztem Herbst Getreide- und Kuhmilchprodukte. Ich esse höchstens alle 14 Tage etwas Brot und in die Salatgebe ich meist etwas Schafs- oder Ziegenkäse.

      Gesundheitlich habe ich mit Unfallverletzungen und arthrotischen Veränderungen und mit den Lungenäderchen, die sich verkrampfen und entzünden zu tun.
      Vor 4 Wochen war ich wieder beim Lungenfarzt, den ich seit 4 Jahren konsultiere, der erfreulicherweise eine Lungenfuntion von über 100 v.H. auch unter Belastung feststellen konnte. mit dem Ergebnis, dass ich in meinen täglichen Viani-Portione nunmehr von 250 auf 100 Mikrogramm Kortison zurückgehen konnte. Es ist ein herrliches Gefühl, trotz schwüler Hitze endlich wieder tief durchatmen zu können.

      Trotz 15 kg Abnahme infolge der ausgewogenen Ernährung habe ich lediglich noch mit meinen Schienbein- und Wadenkrämpfen zu tun, aber ich denke, dass ich dieses Problem auch noch in den Griff bekommen werde.

      Wünsche Dir gute Besserung.

      LG Juppes

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