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spirulina

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  • spirulina

    Hallo,

    habe mal eine Frage: ich nehme seit etwa 2 Jahren täglich 10 Gramm (das ist die empfohlene Dosis) Spirulina als Nahrungsergänzung. Nun möchte ich gerne auf 20 Gramm erhöhen. Spricht irgendwas dagegen? Ich habe nämlich mal gelesen, daß zu viel Betacarotin eher schädlich ist (und in Spirulina ist eine ganze Menge drin), allerdings bezog sich diese Aussage auf isoliertes Betacarotin, und in Spirulina liegt das Betacarotin ja in natürlicher Zusammensetzung mit anderen Carotinoiden und diversen weiteren Inhaltsstoffen vor. Sind deswegen die 20 Gramm unbedenklich?

    Danke im voraus


  • RE: spirulina


    Hallo minor...
    was soll dir Spirolina bringen?
    Gruß oldiegerd

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    • RE: spirulina


      Nun ja, anfangs habe ich es genommen wegen der Mineralien, Spurenelemente, Vitamine, und auch wegen der darin enthaltenen Pflanzenfarbstoffe (die wie Betacarotin oder Chlorophyl ähnlich wirksam sind wie Vitamine).

      Im Moment gehts mir eher um die essentiellen Aminosäuren (als Vorstufe zu Proteinen). Hintergrund: ich habe mit Krafttraining angefangen, und habe eigentlich keine Lust, mir zusätzlich ein Protein-Supplement anzutun, wenn in Spirulina eh schon alles (in ausreichender Menge) drin ist. Meinen Berechnungen zufolge müßten 20 Gramm Spirulina pro Tag für diesen Zweck ausreichen.

      Das soll es bringen...

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      • RE: spirulina


        Spirulina-Präparate gehören zur Gruppe der Nahrungsergänzungsmittel. Sie werden angepriesen wegen ihres hohen Gehalts an pflanzlichem Protein, ihrem hohen Gehalt an Beta-Carotin, Vitaminen der B-Reihe, esssentiellen Fettsäuren und Mineralstoffen (Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium).

        Da die meisten Menschen in den industrialisierten Ländern ohnehin mehr Eiweiß aufnehmen als empfohlen wird, ist die zusätzliche Proteinaufnahme durch Spirulina-Präparate nicht erforderlich. Im Gegenteil, eine übermäßige Eiweißzufuhr belastet nur die Nieren und ist daher nicht sinnvoll. Mit Ausnahme von Calcium und Folsäure, das zur Gruppe der B-Vitamine gehört, werden alle anderen angepriesenen Bestandteile von Spirulina-Präparaten in ausreichenden Mengen zugeführt. Eine ausreichende Calciumaufnahme kann durch täglichen Verzehr von Milch, Milchprodukten und Käse sichergestellt werden. Folsäure liegt v.a. in grünem Blattgemüse vor.

        Zum Beta-Carotin: Studien haben gezeigt, dass Bevölkerungsgruppen, die viel Obst und Gemüse verzehren, ein geringeres Risiko haben an Krebs- und Herzkreislauferkrankungen zu erkranken als solche mit geringem Obst- und Gemüseverzehr. Auf welche Inhaltsstoffe diese Wirkungen tatsächlich zurückgehen sind, ist nicht bekannt. Vor einigen Jahren hat man gedacht, dass dem Beta-Carotin diese Wirkung zukommen könnte. Man hat daraufhin Studien durchgeführt, bei denen einer Gruppe Beta-Carotin verabreicht hat, zusammen mit Vitamin E, und einer anderen Gruppe nicht. Die Studie hat man dann vorzeitig abgebrochen, weil man festgestellt hat, dass die Häufigkeit an Lungenkrebs in der Gruppe, die Beta-Carotin + Vitanmin E eingenommen hat, angestiegen ist im Vergleich zu der Gruppe, die die Vitamine nicht bekam. Ob die Zunahme an Krebserkrankungen an der hohen Dosis lag, oder daran, dass die Studie an Rauchern durchgeführt wurde, ist unklar. Bei einer ähnlichen Studie zeigten sich vergleichbare Effekte. Daher steht man einer isolierten Gabe von Beta-Carotin sehr kritisch gegenüber. Auch die Frage der Dosis ist nicht klar. Dass Mehr hilft, stimmt wahrscheinlich nicht, vielleicht schadet es sogar - das gilt zumindest für die fettlöslichen Vitamine. Wasserlösliche Vitamine, die in Mengen aufgenommen werden, die höher sind als die Empfehlung, werden bei Überschuß ausgeschieden.

        Fazit: Spirulina-Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel sind nicht erforderlich, bringen keine gesundheitlichen Vorteile und belasten ihren Geldbeutel. Wenn Sie stattdessen regelmäßig Obst und Gemüse (möglichst 5 Portionen am Tag), nehmen Sie die meisten Vitamine und Mineralstoffe in ausreichenden Mengen auf, ausserdem auch Ballaststoffe, die ebenfalls sehr wichtig sind. Damit leisten damit einen wirksamen Schutz vor Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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        • RE: spirulina


          Warum belastet denn zuviel Eiweiss die Nieren? Was geht denn dabei vor?

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          • RE: spirulina


            Das würde ich auch gerne wissen. Die Untersuchungen, die ich dazu kenne, beziehen sich ausschließlich auf bereits erkrankte Nieren.

            lg lu

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            • zuviel Eiweiß belastet die Nieren:


              http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=67121&IDC=23

              http://www.gesundheitpro.de/PGG/PGGA...0&rubrik=30201

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              • RE: zuviel Eiweiß belastet die Nieren:


                Danke Lili,

                aber das ist eigentlich nicht das, was ich suche. Auch in dieses Artikeln wird behauptet aber nicht nachgewiesen. Es handelt sich um geschädigte Nieren, die durch Eiweiß belastet werden. Und es wird auch nicht unterschieden zwischen purinhaltigem und "purinfreiem" Eiweiß (Käse, Quark, Eier).

                Weil ich momentan ganz gut fahre mit meiner 130g-Eiweiß/Tag Nahrungsaufnahme würde ich gerne wissen, ob ich wirklich mit irgendwelchen Spätfolgen zu rechnen habe. Ob ich meine "gesunde" Niere wirklich demoliere.

                lieben dank
                lu

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                • RE: spirulina


                  Hallo,

                  vielen Dank erstmal für Ihre Antwort.

                  Einige Fragen hätte ich dann noch:

                  Zuviel ist natürlich auch nicht gut, aber ist denn im Falle einer höheren körperlichen Belastung, insbesondere beim Krafttraining, eine verstärkte Proteinzufuhr nicht notwendig? Mit irgendwas muß ja die Muskelmasse aufgebaut werden, und mein Fleischkonsum ist eher zurückhaltend...

                  Und dann noch ganz allgemein: was genau macht Spirulina zu einem Nahrungsergänzungsmittel? Ich finde, irgendwie ist das auch eine Definitionssache, Spirulina ist ja eigentlich eine Alge, also könnte man auch gleich sagen: es ist nichts anderes als Gemüse...;-)

                  BTW: meiner laienhaften Einschätzung nach lassen sich die gesundheitlichen Vorzüge einer an Obst- und Gemüse reichhaltigen Kost nicht auf ein einzelne Substanzen zurückführen. Eher ist die Diversivität ausschlaggebend, umgekehrt schadet deswegen auch isoliertes Betacarotin.

                  Grüße

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