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Wie sag ich's meinem Kinde

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  • Wie sag ich's meinem Kinde

    Heute beim Mittagessen war es mal wieder so weit:
    Das liebe Kind (wobei "lieb" relativ ist - sie pubertiert!) sprach davon, jetzt regelmäßig Sport machen und darauf achten zu wollen, dass sie nicht "zu dick" wird.

    Insbesondere ihren angeblich zu dicken Oberschenkeln gilt ihre besondere Aufmerksamkeit. Daraus entwickelte sich ein weitschweifendes Gespräch über den Sinn und Unsinn einer Drosselung der Kalorienzufuhr, der Zusammensetzung von Nahrungsmitteln sowie der Feststellung, dass es gar nicht so einfach ist, das persönliche Wohlfühlgewicht festzustellen und falsche Ernährungsgewohnheiten nachhaltig in "gesunde Ernährung" zu überführen.

    Nachdem wir einen Ausflug in Ernährungsstörungen gemacht und das Thema Stoffwechsel angesprochen hatten, war dann bei mir wirklich Ende mit dem guten Rat aus Mutters Munde. Ich weiß ja selbst einiges, aber bei Weitem nicht alles über "gesunde Ernährung" und möchte dem Kinde weder Flöhe ins Ohr setzen (wobei sie diese ja aus den Medien bzw. aus dem Freundeskreis schon hat) noch mit komplizierten Begriffen die Sache unnötig schwer verständlich machen.

    Also: wie kommen Mutter und Tochter auf einen Nenner, wenn's um die Zusammensetzung des täglichen Speiseplans geht? Gibt es sowas wie Ernährungsberatung für Kids OHNE Gewichtsprobleme - also vorbeugend? Oder gibt's vielleicht irgendwo Kurse für Mutter und Kind (oder nur für's Kind), wo mit alten Irrtümern aufgeräumt und praktische Hilfestellung zum richtigen Umgang mit Gewicht, Körperwahrnehmung und Nahrungsmitteln gegeben wird?

    Ich merke, dass dieses Thema zunehmend an Gewicht gewinnt in diesem Haushalt und fühle mich ein wenig überfordert. Bin für jeden Ratschlag dankbar!

    Grüße
    Anke


  • RE: Wie sag ich's meinem Kinde


    hi Anke,
    leider hab ich da keine Erfahrung. Aber ich hab mal gegoogelt:
    <http://www.medizinfo.de/kinder/buch/343731100X.htm>

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    • RE: Wie sag ich's meinem Kinde


      Hallo Anke,
      Du bist selber nicht schlank, Kinder wollen nicht so werden
      wie ihre Eltern,schon gar nicht in der Pupertät.
      Mach mit ihr zusammen Sport,Oberschenkeltraining,Bauchtraining,etwas laufen,sei
      Ihr ein Vorbild das Du noch nicht Steinalt bist.
      Nur am essen liegt es nicht, gesunde Ernährung kennst Du,
      mach mit wozu Deine Tochter Spass hat,frag sie mal.


      Schönen verregneten Bettkistensonntag wünscht denhorn

      Kommentar


      • RE: Wie sag ich's meinem Kinde


        Hallo Anke,
        wenn Ihre Tochter ihre Oberschenkel zu dick findet, ist das durchaus ernst zunehmen, zumal Teenager ein Selbstbild haben daß von gängigen Meinungen über "Dicksein" und nicht "Dicksein" abweicht. Ich schlage vor ihren täglichen Ernährungsplan, was Essenzeiten angeht, beizubehalten und vorerst nur einzelne Nahrungsmittel auszutauschen.
        Beispiel: Beim Frühstück fette Wurst- und Käsesorten gegen magere Sorten auszutauschen. Butter und Margarine weglassen. Mittags keine fetthaltigen Soßen und Abends Salate. (kein Bot, Reis, Nudeln, Obst, Kartoffeln)
        Planen Sie mit ihrer Tochter den Einkauf gemeinsam und besorgen Sie sich eine Nährwerttabelle um den Fett- und Kohlenhydrateanteil der einzelnen Nahrungsmittel besser kennenzulernen. Sport ist zu empfehlen. Eine trainierte Muskulatur ist die beste "Fettverbrennungsmaschine".

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        • Theorie und Praxis


          Hi Lili, hallo denhorn und einen schönen guten Tag auch an oldiegerd!

          Lieb von Dir, Lili, dass Du für mich gegoogelt hast. Schäm mich ein bisschen, dass eventuell der Eindruck entstanden ist, ich sei schlicht zu faul mit einer Suchmaschine nach Lösungen zu suchen.

          Das Buch kenne ich nicht. Und wenn ich ehrlich bin: ich habe hier eine Menge Bücher stehen mit Vorschlägen für gesunde Gerichte/Lebensweise etc. Da liegt nicht das Problem. Das Problem ist, dass ich genau weiß, wie wackelig so eine Teenager-Psyche ist und wie faul sowohl Mutter als auch Kind veranlagt sind.

          Außerdem ist theoretisches Wissen ungleich praktische Umsetzung. Also sieht unser alltäglicher Speiseplan - aus purer Faulheit, den ich mit Zeitmangel betitel, um es vor mir selbst zu rechtfertigen - nicht so aus, dass er allen Kriterien gesunder Ernährung gerecht würde. Dasselbe gilt für die sportlichen Aktivitäten von Mutter und Kind (den ebenfalls vorhandenen Mann in diesem Haushalt lasse ich da schon gleich ganz außen vor).

          Verstehst Du, was ich meine?

          Denhorn weiß sicher etwas genauer, wie es um unseren Alltag steht. Hier nochmal zur Verdeutlichung:
          Ich stehe um 5:45 Uhr morgens auf, schmiere dem Kind seine Brötchen und packe ihm sein Wasser ein für den Schultag. Es versorgt sich am frühen Nachmittag, wenn es aus der Schule kommt selbst (meist mit per Mikrowelle gewärmten vorgekochten Speisen der typisch deutschen bürgerlichen Küche) und am Abend wird dann zusammen gespeist (es sei denn - was jetzt zunehmend so ist - sie ist mit Freunden unterwegs, wenn es bei uns Abendessen gibt, und isst dann kurz vor dem Zubettgehen allein noch was, wenn der Hunger kommt).

          Sie dreht und wendet sich vor dem Spiegel, findet sich hässlich und dick und ich weiß genau, wohin diese abschätzigen Selbsteinschätzungen führen. Ich habe mir selbst meinen ganzen Stoffwechsel durcheinander gewirbelt, weil ich mit 16 "ohne Rücksicht auf Verluste" endlich schlank und hübsch aussehen wollte. Ich habe mich seit dem durch dutzende von Diäten gearbeitet, die alle nur die Unzufriedenheit gesteigert und nichts nachhaltig verändert haben. Momentan habe ich kein Verlangen danach, wehrlos zuzusehen, wie sich meine Tochter in den gleichen Teufelskreislauf manövriert, ohne dass ich ihr mit mehr als theoretischen Floskeln helfen könnte. Ja, ich bin mit meinen 75 - 80 Kilo Lebendgewicht bei ca. 161 cm Körpergröße ein "abschreckendes Beispiel" für modebewusste Teenies (zumindest für die!). Das macht meine Position in dieser Frage nicht einfacher.

          Meinen eigenen Schweinehund hab ich schon nicht im Griff, jetzt soll ich auch noch den inneren Schweinehund meiner Tochter bekämpfen. Das schaff ich nicht.

          Der Vorschlag von denhorn ist gut! Gemeinsamer Sport würde uns beiden als Individuen und als Mutter-Tochter-Gespann gut tun. Danke für diesen nochmaligen Tritt in den faulen Hintern! Habe zwar auch schon oft daran gedacht, meinem Stoffwechsel mittels Walken (nicht Laufen, ich HASSE LAUFEN!), Radfahren oder Inlinern auf die Sprünge zu helfen, finde aber momentan nicht einmal für meinen Lieblingssport (Volleyball) Energie genug. Ja, jetzt kommt wieder dieses Zeitproblem: bis Februar kommenden Jahres mache ich an 2 Tagen in der Woche eine berufliche Fortbildung - ich trainiere meinen Geist, immerhin! - nach Feierabend, bin also erst um 21 Uhr wieder zu Hause. Es ist also erwiesenermaßen so, dass ich mir nach Feierabend "Gehirnjogging" antun kann, weil ich es will! Nach dem bewussten Februar fehlt mir ein weiteres Argument, mich vor der Inangriffnahme der sportlichen Aktivitäten zu drücken. Vielleicht klappt's dann besser mit dem inneren Schweinehund.

          Und wegen des Ernährungsprogramms: ich glaube, ich schaue mir mal die Seiten meiner Krankenkasse an. Vielleicht gibt's da irgendwelche Tipps, damit ich meiner Tochter die pubertätsbedingte Angst vor "völliger Verfettung" nehmen kann. Ich sollte mich nicht im Affekt mit Horrorvorstellungen belasten - weiß ich doch. Manchmal reagiere ich eben typisch mütterlich überbesorgt.

          Ich danke euch allen für die Hilfestellung. Mental geht es mir zumindest etwas besser jetzt.

          Einen schönen Sonntag für alle wünscht
          Anke

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          • RE: Theorie und Praxis


            Hallo Anke!
            Ich kann Sie sehr gut verstehen, daß Ihre Nerven durch eine pubertierende Tochter mit "Verfettungsängsten" etwas strapaziert werden.
            Hier kommt wieder meine Systemkritik:
            Ernährungslehre gehört eigentlich auch in den Schulunterricht, nicht als Fach über ein ganzes Schuljahr, aber als regelmäßige Projekttage in jedem Schuljahr altersgerecht aufgearbeitet!
            Die Kinder wissen zuwenig über Ihren Körper und dessen Bedürfnisse! Während der Pubertät ist es allerdings auch relativ normal sich nicht perfekt zu fühlen, was aber ohne den Umweg über Essstörungen bewältigt werden sollte.
            Leider zeigt die Realität und die Häufigkeit von Essstörungen beginnend in der Pubertät ein anderes Bild. Deshalb finde ich Ihre Sorge berechtigt.
            Ich habe in der Ernährungsberatung schon öfters Mutter-Kind-Gespräche geführt, wenn nötig auch mit dem Tween allein.
            Meist kann eine außenstehende Person hier mehr erreichen als die Mutter selbst ( im Akutfall).
            Vielleicht versuchen Sie Ihre Tochter wirklich erstmal sportlich zu motivieren, denn stramme Beine gibt es nur durch Sport! Falls Sie beobachten, daß Sie nicht essen will, sollten Sie jedoch handeln.
            Schlagen Sie Ihr dann doch mal eine Ernährungsberatung vor - mal sehen wie ihre Tochter reagiert.
            Eine Körperanalyse zeigt nackte Tatsachen und eine einfühlsame Ernährungsberatung hilft meist weiter, denn eigentlich ißt ja ein Teenager auch gern und möchte nicht umbedingt verzichten, wo es nicht erforderlich ist!
            Viele Grüße
            Fr. Walter-Friedrich (Forumbetreuung)

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            • Expertenrat


              Danke für Ihre Ausführungen. Sie treffen genau das, was mir auf der Seele liegt. Insbesondere das Thema Ernährungslehre in Schulen finde ich sehr, sehr wichtig. Wenn ich mich recht erinnere, haben die Kinder in der Grundschule einmal ihre Essensgewohnheiten untersucht und es wurde insbesondere über gesundes Frühstück sowie das Thema Chips und Co. gesprochen. Die Kinder haben auch ihre Lieblings- und Hassgerichte dargestellt (auf großen bunten A3-Bögen, die in der Klasse aufgehängt wurden). Eine Wiederaufnahme des Themas erfolgte vor einigen Monaten (vor der Sexualkunde) in Biologie. Da sollten die Kinder einmal diverse "Inhaltsverzeichnisse" von häuslichen Lebensmittelverpackungen abschreiben und dann wurden Nährstoffgehalte abgehandelt. Dem Informiertheitsgrad meiner Tochter entsprechend, blieb das relativ theoretisch und daher eher oberflächlich, zumal so ein Biolehrer sicher kein Ernährungsexperte ist. Ja, ich würde mir auch wünschen, es würde mit dem Thema verantwortungsbewusster umgegangen. Ich bekenne mich schuldig, im Zweifelsfalle eben doch lieber ein Stück Fett mehr in das Kohlgericht zu geben, damit es uns schmeckt, wohl wissend, dass wir sicher mehr als genug Fett zu uns nehmen jeden Tag.

              Achja. Was soll ich sagen?
              Immerhin hat Tochter gestern trotz Erkältungsanzeichen über den ganzen Tag zum Abend ihre Sportsachen angezogen und ist eine gute Viertelstunde draußen "gelaufen", weil sie meinte, sie müsse jetzt "ein bisschen Sport machen". Ich habe ihre Einsatzbereitschaft gelobt - und bin auf der Couch geblieben, statt mitzumachen (wieder schuldig, Eurer Ehren!).

              Wir werden sehen, wie intensiv diese sportlichen Aktivitäten meiner Tochter noch werden. Wenn das so weiter geht, könnte es glatt sein, dass ich mich vor lauter schlechtem Gewissen anschließe. ;-)

              Ich halte Sie auf dem Laufenden.

              Grüße
              Anke

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