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habe fragen zu magersucht

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  • habe fragen zu magersucht

    hallo ich habe mich über das thema magersucht auf verschiedenen internetseiten informiert. trotzdem sind ein paar fragen offen geblieben.man liest darüber leider immer nur sehr theoretische texte. wie sieht die krankheit in der realität aus? zum beispiel wird oft nur erwähnt, das magersüchtige sehr wenig essen. aber wie wenig ist das wirklich? gibt es besondere verhaltensweisen oder angewohnheiten, die eine magersüchtige hat? zum beispiel habe ich gehört, dass betroffene sich öffters an offene fenster stellen um durch das frieren den energieverbrauch zu erhöhen -ist das richtig? wie kann ich mir den tagesablauf einer magersüchtigen vorstellen? dreht sich alles nur um das essen?
    ich würde mich freuen, wenn ich ein paar antworten auf meine fragen bekäme, weil ich sehr an diesem thema interessiert bin. vielen dank schon im vorraus.


  • RE: habe fragen zu magersucht


    Ich selbst war magersüchtig und ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Ich denke, man kann nicht genau sagen das und das sind die Symptome, aber bei mir war es so, dass ich zwar nicht dauernd ans Essen gedacht habe, aber schon immer alles genau protokolliert habe, was ich zu mir nahm und darauf achtete nicht über die von mir als Grenze gesetzte Kalorienzahl zu kommen. Ich habe übermäßig viel Sport getrieben und ich habe wie sie es schreiben auch in Kauf genommen zu frieren, weil ich dachte so noch mehr abnehmen zu können. Außerdem verzichtete ich auch oft auf das Sitzen und verrichtete meine Arbeiten lieber im Stehen und war ständig bemüht mich in Bewegung zu halten.
    Mit der Magersucht hat sich auch mein Verhalten sehr verändert. Ich wurde sehr launisch, zickig und habe mich von allem zurückgezogen. Für irgendwelche Neuerungen war ich nicht mehr zu begeistern, das heißt, ich hatte meinen festen Tagesplan und an dem hielt ich fest. Brachte mich etwas heraus, war ich sofort schlecht drauf. Es gibt noch so viele andere kleine Dinge, die sich verändert haben, doch leider fallen mir diese gerade nicht alle ein. Ich hoffe jedoch, dass dies ihnen weiterhelfen konnte.

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    • RE: habe fragen zu magersucht


      Mir ging es genauso wie Nienna. Man kapselt sich völlig ab und macht eigentlich nur Dinge, die den Kalorienverbrauch zusätzlich steigern. Ich habe z.B. immer sehr viel in der Wohnung rumgeräumt. Wehe meine Mutter wollte mir Arbeit Abnehmen, war ich sauer weil ich dachte das ich jeden Tag diese Arbeit machen muss, weil mein Körper an diese Bewegung gewohnt ist. Ich bin sehr viel gelaufen, habe jedes Angebot mit dem Auto mitzufahren abgelehnt.
      Auch wenn ich müde war, blieb ich wach, um Energie zu verbrauchen. Und gegessen habe ich eigentlich jeden Tag dasselbe. Auch das mit der Laune stimmt. Ich war immer ganz melancholisch und gleich beleidigt wenn mir einer etwas sagte was mir nicht passte. Man wird sehr leicht gereizt und sieht irgendiwe nur Sinn in seinem Abnehmen, nicht aber im Leben.
      Jetzt habe ich wieder zugenommen, auf der einen Seite leider. Ich esse was ich möchte, gehe wieder raus und bin viel besser drauf.
      Ich weiß nur nicht wie lange das anhält. Es muss nur irgendwas passieren, in einem bestimmten Moment und es kann wieder zurückkommen. Die ganze Einstellung ändert sich plötzlich, man ist wieder in einer ganz anderen Welt. Bei mir war es schon zweimal so, mal sehen wie ich mich diesmal halte.

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      • RE: habe fragen zu magersucht


        hallo!

        meine magersucht begann mit einer "normalen" diät. in meinem erstn studienjahr, als ich das erste mal alleine und nicht bei meinen eltern lebte, wollte ich abnehmen. ich wog 69kg bei 174 körpergröße. mein zielgewicht war 60kg. ich nahm mit bewegung und einer ernährungsumstellung (ich nahm ca. 2000cal auf) ca. 5 kg ab. darüber war ich einerseits glücklich, andererseits ging es mir nicht schnell genug (dauerte ca. 7 wochen). ich schrenkte meine nahrungszufuhr so weit ein, dass ich nur mehr 1000cal aufnahm. außerdem erhöhte ich mein bewegungspensum. in dieser phase kam ich auch in "kontakt" mit dem hunger und empfand es als befriedigung hunger zu spüren und als bestätigung weiterzumachen. außerdem merkte ich, dass ich so schneller abnehmen kann (5kg in zwei wochen). als ich bei 59kg war, dachte ich mir, dass ich doch noch weitere 5 kg abnehmen kann und dann wieder weitere 5kg und so gings weiter, bis ich nur noch 35kg hatte.
        bei 59kg nahm ich nur mehr ca. 200-300cal pro tag auf. ich führte genau buch über die nahrungsmittel. ich trieb exzessiv sport. die strecken, die ich vorher mit dem rad fuhr, líef ich um so mehr cal zu verbrennen. ich ging jeden tag am nachmittag für ca. 1 1/2 h laufen. am vormittag zwischen den vorlesungen schwimmen oder machte andere sportarten. ich schlief nur mehr sehr wenig. einerseits um mehr energie zu verbrauchen, andererseite konnte ich wegen den hungergefühlen und magenschmerzen nicht schlafen. meine gedanken kreisten nur mehr um sport, cal und kilos. mein verhalten war richtig zwanghaft.ich unfähig freude zu empfinden, ging nicht mehr aus, und wurde depressiv. mit der zeit merkte ich auch, dass meine muskeln nicht mehr mitmachten und ich konnte dann weder schneller radfahren noch laufen gehen. ich benutze in massen abführende und entwässendernde tees und kleie gegen die chronische verstopfung. ich stieg zweimal am tag auf die waage und notierte das gewicht. am wochende fuhr ich nicht mehr nach hause zu meinen eltern, da ich wusste, dass ich dort essen musste. wenn ich in den supermarkt ging, wurde mir oft schlecht, da ich die vielen nahrungsmittel sahm, die ich mir selbst verboten hatte.
        am anfang trug ich noch enge kleidung aber ab einem gewicht von ca. 50kg trug ich weite sachen um mein untergewicht zu verbergen und um nicht den verdacht einer magersucht zu erwecken. mir war ständig schummrig vom hunger und oft wurde mir schwarz vor den augen.
        beendet wurde meine magersucht mit einem krankenhausaufenthalt. ich kippte nach einer vorlesung um und wurde ins krankenhaus gebracht, wo magersucht diagnostiziert wurde. mit einer zwangsernährung, später mit einer freiwilligen nahrungsaufnahme und verschiedenen therapien konnte ich meine magersucht überwinden.
        achja, meine ms begann im oktober und dauerte bis zum juni des gleichen jahres

        ich hoffe, du kannst meine ausführungen verwenden. ich schreibe aber nichts über die menge und art der nahrungmittel, die ich aß oder über mein bewegungspensum, da die gefahr besteht, dass es triggern könnte.

        lg,
        kiwi

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        • RE: habe fragen zu magersucht


          Hey Kiwi,
          ich kann dein damaliges Verhalten sehr gut nachvollziehen. Was mich interessieren würde wäre zuerst wie es dir heute geht. Denkst du das du wieder rückfällig werden könntest? Des weiteren hast du ca. 39 kg in 8 Monaten abgenommen, dein Gewicht um mehr als 50% reduziert, hat das deinem Körper nicht nachhaltig geschadet? Und wie sieht es mit der Uni aus? Hat sich dein Verhalten auf deine Noten ausgewirkt?

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          • RE: habe fragen zu magersucht


            hallo
            danke erstmal für eure ausführlichen antworten! ich kann mir jetzt besser vorstellen, wie so eine magersucht in wirklichkeit aussieht. trotzdem würde ich gerne noch wissen, ob ihr die therapie freiwillig gemacht habt oder unter zwang und wie ihr euch dabei gefühlt habt. hilft die therapie auch, wenn man dazu gezwungen wird? ist es also sinnvoll,magersüchtige auf jedenfall zu einer therapie zu schicken auch wenn sie sich dagegen wehren oder sollten sie es aus eigenen stücken tun?
            was mich noch interessiert ist, ob sich eure magersucht teilweise mit bulimie vermischt hat. habt ihr zum beispiel "ausrutscher" während der diät gehabt und versucht sie durch erbrechen wieder gut zu machen?
            ich würde mich sehr freuen, wenn ich wieder so viele ehrliche antworten bekäme,danke und liebe grüsse. julia

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            • RE: habe fragen zu magersucht


              Auch ich habe das alles schon einmal durchgemacht und eigentlich ist es auch noch nicht vorbei. Ab und zu überkommen mich wieder solche Gedanken, ich gehe auch ab und zu kotzen, einfach um mich zu befreien

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              • RE: habe fragen zu magersucht


                Ich habe keine Therapie gemacht. ich bekomme immer von alleine die Kurve. das hält dann ein paar Monate/Jahre. Dann kommt es wieder. Kotzen kann ich nicht. habe es früher mal probiert, bin aber froh das es doch nicht klappt. Allerdings habe ich jahrelang Abführmittel geschluckt.

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                • RE: habe fragen zu magersucht


                  Ich habe seit den 1 1/2 Jahren nie gebrochen und in Therapie wollte ich nie, weil ich immer dachte, dass ich alleine da raus komme. Mir ist meine Magersucht bewusst und ich versuche auch ständig dagegen anzukommen, doch leider schaffe ich es nicht zuzunehmen. Ich habe mir aber nun eine Grenze gesetzt. Wenn ich von meiner Klassenfahrt wieder nach Hause komme, werde ich zu einem Arzt gehen und mit diesem sprechen. Ich habe zwar Angst davor, doch wird er mir sicher besser helfen können, als ich mir selbst.

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                  • RE: habe fragen zu magersucht


                    hi julia 2!

                    also ich wurde vor etwa drei jahren zu einer therapie mit stationärer behandlung gezwungen, obwohl ich mich versucht habe mit allen mitteln dagegen zu wehren...
                    ohne erfolg... ich nahm dann auch schließlich mit der zeit 15 kg zu, und fühlte mich immer schrecklicher und neigte bald zu depressionen. ich beschloss wieder abzunehmen und diesesmal noch mehr als bei der ersten magersucht...
                    zwischendurch hab ich auch mal fressanfälle gehabt, nach denen ich mich allerdings sofort wieder restlos übergeben hab.... kommt aber nicht sooo häufig vor.
                    jetzt wiege ich 35 kg bei 1,64....
                    bei mir hat diese aufgezwungene therapie also total das gegenteil bewirkt...
                    LG smily

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                    • habe Fragen zu magersucht


                      Hallo Julia,
                      auch ich war früher magersüchtig bzw. hatte Bulimie. Mit 15 Jahren fing ich stark an abzunehmen. Das wechselte mit Phasen, wo ich viel aß und wieder zunahm. Mit 17 gelang mir das Abnehmen nicht mehr so richtig und ich probierte es mit erbrechen. Es klappte und ich nahm immer mehr ab. die Bulimie dauerte bei mir 11 Jahre. Am Anfang hatte ich noch ziemlich normales Gewicht aber gegen Ende war ich schon sehr stark abgemagert bis ich einen Schlußstrich zog. In dieser Zeit drehte sich mein ganzes Leben ums Essen und kotzen. Der Tag begann mit 20 Pfannkuchen und Milch. Als ich diese dann los war folgte eine ausgiebige Freßtour durch die Stadt. Abends gab es dann immer noch ein großes Gelage. Wenn ich selber kochte schmeckten mir die Berge meißt gar nicht, ich aß sie aber trotzdem, manchmal nur um des Erbrechens willen, um Spannungen abzubauen. In dieser ganzen Zeit und auch jetzt noch war ich ständig in psychiatrischer Behandlung, machte auch immer wieder Therapien aber vor allem wegen Psychosen. Von der Bulimie hat mich aber mein Freund abgebracht, mir dabei geholfen es loszuwerden. In Therapien war das nicht möglich. Heute bin ich immer noch unzufrieden mit meinem Gewicht (es könnten 5 Kilo weniger sein). Ich esse auch so wenig wie eine Magersüchtige, aber mein Körper hat auf Sparflamme geschaltet und es haben sich einige Fettpölsterchen gebildet. Nun dreht sich aber mein Leben nicht mehr nur ums Essen und das Gewicht. Es gibt Wichtigeres für mich. Ich hasse es zu satt zu sein, da ziehe ich ein Hungergefühl immer vor, was ich auch sehr oft habe. Manchmal ist es aber sehr schlimm mit dem Hunger und Hungern! Ich hoffe ich konnte Dir helfen! Wieso interessierst Du Dich so für dieses Thema? Bist Du auch betroffen?
                      Viele liebe Grüße
                      Kessi

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                      • @S6953 und @julia2


                        von der ms habe ich osteroporose davongetragen, sowie eine nierenschrumpfung. außerdem schrumpfte auch mein herzmuskel (hat jetzt aber fast schon wieder die gleiche größe wie vorher). eine weitere folge ist und war gastritis und ein reizdarm.
                        mein studium konnte ich fast nicht mehr aufnehmen. ich ging zwar in die vorlesungen, machte aber keien prüfung und konnte mich auch während den vo nicht konzentrieren. ich ging einfach hin um mich abzulenken und um noch wenigstens ein bisschen unter die leute zu kommen.
                        derzeit bin ich stabil. aber wie es mei fast allen psychosomatischen krankheiten ist, kann ein rückfall kommen.


                        am anfangs wurde ich zwangstherapiert. ich wurde anfangs nur mittels infusionen ernährt, dann mit einem nahrungsbrei durch die nase. dazu kam psychotherappie, ergotherape und familientherapie. als mein gewicht nicht ganz so lebensgefährlich niedrig war, schloss man mich von der künstlichen ernährung ab und ich musste lernen wieder selbst zu essen. dazu gab es zweimal die woche eine gruppenesstherapie wo zusammen gekocht wurde,...

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                        • an kessi


                          eine freundin von mir hat eine zeitlang eine sehr "extreme" diät gemacht und stark abgenommen. als sie sehr untergewichtig war, wurde sie gezwungen, zu essen und zuzunehmen, was dazu geführt hat, dass sie immer häufiger fress- und brechanfälle hatte und immernoch hat. am anfang hielt ich das ganze für unwichtig und dachte nur, es sei eine normale diät, doch jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob das ganze nicht doch krankhaft ist. ich würde ihr gerne helfen aber, wie gesagt,auf den entsprechenden internetseiten bin ich nicht sehr viel weiter gekommen und deswegen wollte ich hier nachfragen, mit großem erfolg! danke schön!!

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                          • noch mehr fragen :-)


                            wie hat sich während der therapie deine/eure einstellung zu dem eigenen gewicht geändert? war es nicht am anfang schrecklich für dich, zwangsernährt zu werden und folglich zuzunehmen? oder hast du zu diesem zeitpunkt deine krankheit erkannt und WOLLTEST zunehmen?
                            es gibt ja viele pro-magersüchtige-seiten im internet. habt ihr solche seiten besucht und euer gewicht verglichen (falls man das da tut...) oder euch gegenseitig mut gemacht? oder war es für euch eher etwas heimliches? wie seid ihr damit umgegangen, wenn euch jemand auf euer gewicht angesprochen hat? ich habe auch gelesen, dass personen, die fress/brechanfälle haben, sehr grosse schamgefühle deswegen empfinden. stimmt das?
                            wie ist das für die, die abführmittel nehmen-war es für euch problematisch, die mittel zu beschaffen? was habt ihr dabei gefühlt, war es euch peinlich?
                            ich hoffe, ich stelle nicht zu viele fragen auf einmal, aber ich bin wirklich ernsthaft daran interessiert und freue mich, dass ich so viele antworten bekomme, die mir weiter helfen. liebe grüsse julia

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                            • RE: @S6953 und @julia2


                              Hey Kiwi (süsser Name),
                              dass mit der Konzentration kann ich voll verstehen. Ich saß oft in der Vorlesung und habe nur darüber nachgedacht was ich schon gegessen habe, ob ich es schon verbraucht habe oder ob ich durch das Sitzen in der Vorlesung nichts verbrauche und zunehme.
                              Wie sieht es jetzt mit der Uni aus. Bist du wieder dort? Und wie alt bist du?

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                              • RE: noch mehr fragen :-)


                                Hey Julia,
                                wenn mich jemand auf mein weniges Gewicht angesprochen hat, war das irgendwie sogar ein gutes Gefühl für mich. Auf Sprüche wie Magersüchtige, iss mal was, habe ich nicht gehört. Man ist dann irgendiwe in einer anderen Welt und denkt sich das die anderen sowieso keine Ahnung haben.
                                Wegen der Zwangsernährung kann ich dir nichts sagen, da ich mich selbst geheilt habe.
                                Wegen der Abführmittel, da hatte ich nur Angst das sie meinen Körper auf Dauer schädigen, konnte es aber nicht lassen. Es war so toll diesen "scheiß" loszuwerden. Probleme beim Beschaffen gibt /gab es nicht, da sie rezeptfrei sind. Allerdings schränkt dessen Gebrauch die Lebensqualität ein, da man immer planen muss um eine gewisse Uhrzeit zuhause zu sein. Ausserdem ist es oft schmerzhaft und nach einiger Zeit (bei mir jedenfalls) muss man die Dosis erhöhen, weil es nicht mehr wirkt.

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                                • RE: noch mehr fragen :-)


                                  als ich nach während der zwangstherapie schon wieder relativ bei kräften war, schloss ich mich selbst von der infusion ab und versuchte das krankenhaus zu verlassen. da eine nachtschwester mich dabei erwischte, wurde ich vor die entscheidung gestellt, ob ich die thera abbrechen will oder nicht. ich wollte keine thera machen. ich sagte dem arzt, dass ich weg wolle. nach etwa zwei wochen wurde ich wieder ins krankenhaus mit der rettung gebracht. nach zwei tagen zwangsernährung kam ich ins landesnervenkrankenhaus. dort konnte ich nicht fliehen, da es eine halboffene station war. ich ließ die zwangsernährung über mich nun ergehen. doch beim umstieg aufs selbst-essen entwickelte ich bulimie-phasen. man behandelte mich mit antidepressiva, damit ich "gefügig" für die therapie werde. da ich noch immer nicht zunehmen wollte und meinen körper als feind betrachtete, begann ich mit svv als ersatzhandlung zum hungern. das hat man im krankenhaus zwar nicht gern gesehen, aber sie ließen es zu, da ich dadurch endlich mit den ess-brech-phasen aufhörte und schön langsam mit den theras beginnen konnte. es dauerte lange bin ich meine körper nicht mehr als meinen feind ansah.

                                  wenn mich personen auf mein gewicht ansprachen, sagte ich, dass ich etwas am magen hätte und deshalb nicht so viel essen durfte und deshalb abnahm. später versteckte ich meinen körper unter weiter kleidung damit mich niemand mehr ansprach.

                                  die abführmittel habe ich ganz legal in der apotheke bekommen. da es mir anfangs unangenehm war mich vor anderen personen um abführmittel zu erkundigen, zog ich es vor, diese an diversen nachtapotheken zu besorgen.

                                  von pro-magersuchtsseiten weiß ich gar nix.

                                  lg,
                                  kiwi

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                                  • RE: @S6953 und @julia2


                                    meinen uni-betrieb habe ich langsam aber doch wieder aufgenommen. es brauchte etwa noch ein jahr nach ende der therapie, bis ich wieder voll unifähig war.
                                    ich bin jetzt 23. meine ms entwickelte sich bei mir mit 19. mit ca. 22 wurde ich als geheilt bezeichnet, und bin nun etwa ein jahr auch stabil.

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