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Fortsetzung @moesha

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  • Fortsetzung @moesha

    hai moesha,

    wie läuft denn so eine stationäre therapie ab?

    wie ist das eigentlich: könnte man mich, ohne mich zu fragen, in eine klinik einweisen und dort dann 'einsperren'? im prinzip wäre das doch sowas wie freiheitsberaubung... mag sein, dass das komisch klingt, aber ich das sind die gedanken, die mich im moment so ein wenig beschäftigen...

    über eine stationäre therapie hab ich eigentlich noch nie richtig nachgedacht. das kommt nicht in frage. ich kann nicht über einen längeren zeitraum mein studium aussetzen. okay, könnte ich schon, will ich aber nicht. ich möchte, das so schnell wie möglich hinter mich bringen. hm, ist ein ziemlich fadenscheiniger grund, oder?
    naja.


    @gutemine

    na klar will ich glücklich sein. aber das bin ich ja im moment auch öfter mal.
    obwohl ich zugeben muss, dass das in letzter zeit immer seltener wird...

    hm, ob ich ohne, bzw. mit weniger selbstkritik auskommen würde, weiß ich nicht. meine art, mich selbst zu kritisieren pusht mich, sie treibt mich voran, so dass ich das, was ich tue, mit perfektion ausführen kann und nicht das schludern anfange...
    okay, ich könnte es mal mit einer weniger krassen form der selbstkritik probieren... mal sehen.

    liebe grüße, jolly



    Hast Du schon mal über eine stationäre Therapie nachgedacht? Wie alt bist Du und wie lange hast Du eigentlisch schon die ES?

    Liebe Grüße
    Moesha


  • RE: Fortsetzung @moesha


    Liebe Jolly,
    Du kannst Dich auch pushen, indem Du Deine Vorzüge und Fähigkeiten lobst! Das gehört auch dazu!
    'Ich wundervolle Person, bin zwar nicht perfekt, dafür aber ziemlich gut im ... (wasweißich Volleyball?)'

    Wenn Du an einen Trainer denkst, der seine Leute ausschließlich runterputzt und dann an einen, der wirklich sachlich - nicht zum schleimen - lobt, welchen willst Du dann haben?!

    Okay, wenn Du Dich im Sport verbessern willst, gehört die *objektive* Kritik auch dazu, aber nicht, daß Du Dich für 'nicht-perfekte'-Leistung bestrafst!

    Es geht auch nicht darum, auf biegen und brechen zu loben, wenn Du es Dir selber nicht glaubst 'heute habe ich wieder gut Kartoffeln geschält ... ', sondern darum, daß Du lernst, Dich als *normalen* Menschen zu bertrachten. Denn jeder hat seine Vorzüge und Fehler und Deine Vorzüge solltest Du auch sehen und akzeptieren.

    ... Aber ich glaube, da geht es auch nicht so ganz drum ... da ist noch was ... .

    Gruß,
    Sabine

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    • RE: Fortsetzung @moesha


      hallo sabine,

      ich hasse mich einfach selbst. für das was ich bin, für das was ich denke, für das wie ich agiere...
      zur zeit wieder mehr als sonst. und da hilft es dann auch nicht an schönere zeiten zu denken, da würde ich mir am liebsten die arme und beine abhacken und an deren stelle streichhölzer ankleben, weil die einfach dünner sind... ich weiß, das klingt absolut unvernünftig und erschreckenderweise bin ich mir darüber voll und ganz im klaren.
      naja.

      liebe grüße jolly

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      • RE: Fortsetzung @moesha


        Hallo Jolly,

        es kommt immer darauf an, ob die Klinik "verhaltenstherapeutisch" oder "tiefenpsychologisch" ausgerichtet ist. Ich war in einer verhaltenstherapeutischen Klinik (würde ich auch nur empfehlen), die davon ausgeht, dass man ein psychosomatisches Problem durch Veränderung seines eigenen Verhaltens in den Griff bekommen kann. Natürlich werden auch dort die Ursachen besprochen und Dir verdeutlicht. Du lernst dort viel über Dich in den unterschiedlichsten Therapien, z.B. Gruppentherapie (mit ca. 10-15 Patientinnen), in den Einzelgesprächen mit Deinem Therapeuten, in der Körpertherapie (bewußtes Wahrnehmen, akzeptieren und Empfinden Deines Körpers), Kochgruppe, Training sozialer Fertigkeiten (z.B. kannst Du dort üben, um Hilfe zu bitten, wenn es Dir schwer fällt oder Hilfe anzunehmen). Dann gibt es auch noch Ergotherapie und Sport (durfte ich allerdings nicht als Untergewichtige machen). Vor allem triffst Du dort auf "Betroffene" mit denen Du Dich austauschen kannst. Das hilft ungemein. Wir hatten auch Studentinnen bei uns in der Gruppe, die während der Semesterferien die Therapie gemacht haben. Ich kann Dich ja verstehen, wenn Du Dein Studium schnell durchziehen möchtest, aber die Gesundheit geht erstmal vor. Ansonsten bringt Dir das schönste und schnellst Studium nix.

        Liebe Grüße
        Moesha

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        • RE: Fortsetzung @moesha


          hallo moesha,

          danke für die ausführliche erklärung.
          ich hab da aber noch eine frage, bekommt man in so einer klinik nicht die krise, wenn man nur dünne menschen um einen herum sieht und sich selbst vie lzu fett fühlt?
          ich bekomme ja schon zustände, wenn ich mich mit 'normalen' menschen aus meiner umgebung vergleiche.

          liebe grüße, jolly

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          • RE: Fortsetzung @moesha


            Hallo Jolly,

            diese Frage kann ich Dir nicht mit Ja oder Nein beantworten. Natürlich geht es während eines therapeutischen Aufenthaltes nicht immer nur bergauf und Du kannst Dich dann auch nicht davor schützen, dass Dich die Selbstzweifeln nicht einholen, aber Du kannst daran arbeiten. Du lernst in der Klinik viele Betroffene kennen, die die aber auch dabei helfen, DU selbst zu sein und Dich von den anderen abzugrenzen. Du lernst dort, Dich nicht über Dein Gewicht zu definieren und Deine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist allerdings, dass Du Dich voll und ganz darauf einlässt und Dich öffnest neue Erfahrungen zu machen. Sei neugierig auf Dich und Deine Persönlichkeit. Ich kann Dir eine stationäre Therapie nur empfehlen. Denk mal drüber nach.

            Liebe Grüße
            Moesha

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