Schiedsamt legt zu niedrige Richtgrößen für das zweite Halbjahr 2011 fest. KV-Vorsitzende: "Sparkurs der Kassen geht zulasten der Patienten!"
Die gesetzlich krankenversicherten Berliner müssen sich auf erhebliche Einschränkungen bei der Medikamentenversorgung einstellen. Nach gescheiterten Verhandlungen zwischen den Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin hat das Landesschiedsamt am Mittwoch eine Entscheidung getroffen und die Richtgrößen für fast alle der bisher 22 ärztlichen Fachgruppen zum Teil dramatisch abgesenkt. Diese neuen Regelungen gelten schon ab dem 1. Juli 2011. Von den Ausgaben für Praxisbesonderheiten, wie besonders teure Medikamente zur Behandlung schwer kranker Patienten, werden die Ärzte auch bei wirtschaftlicher Verordnung nicht mehr in voller Höhe entlastet. Das bedeutet, dass sehr viele Berliner Ärzte in die reelle Gefahr einer Regresszahlung kommen werden. Die Problematik betrifft nicht nur Spezialbehandlungen, die Richtgröße für Kinderärzte wird um fast 60 Prozent abgesenkt!
(Quelle: KV Berlin)
Autor: KV Berlin, Öffentlichkeitsarbeit | Erstellt am: 23.06.2011
Vollständige Pressemitteilung: http://www.kvberlin.de/40presse/10pr.../pe110623.html
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