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Burn Out und kein Ende in Sicht

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  • Burn Out und kein Ende in Sicht

    Guten Tag an alle die hier mitlesen und mitschreiben.

    Gerne würde ich euer Feedback bekommen zu meiner Situation. Bin nun seit ca. 1,5 Jahren in tiefenpsychologischer Behandlung, aufgrund Burn Out und vermehrter Einsamkeit und Unfähigkeit einen Partner zu finden.
    Das erste Jahr habe ich mich sehr gut aufgehoben und richtig gefühlt bei meinem Therapeuten. Er wirkt sehr professionell und kompetent, aber auch sehr analytisch und manchmal distanziert und sehr strenk mir gegenüber. Bisher habe ich aber davon profitiert und viel darauf mitnehmen können. Bis vor einer Woche, hätte ich gesagt, die Therapie hat mir geholfen und Fortschritte machen lassen.

    Nun ist leider etwas passiert, was ich selber verursacht habe und ich stelle plötzlich alles in Frage....mein Leben, meine Therapie, mein Dasein, die Burn Out Symptome sind auch körperlich gerade wieder stark zurückgekommen. Schlafstörungen, Herzrasen, Konzentrationsprobleme, Suizid Gedanken, Aggressionen gegen alles und jeden usw.
    Ich hättte vor zwei Wochen die Chance gehabt, zu einem Vorstellungsgsepräch, für eine tolle Stelle, die hätte mich sehr interessiert und mir den Absprung aus der belastenden, aktuellen Arbeit gebracht. Die jetztige Arbeitsstelle ist aus mehreren Gründen unzumutbar geworden, dass sehen alle Kollegen beiuns so, nicht nur ich, daher kündigen auch ständig die Mitarbeiter bei uns, es werden dann neue eingestellt, die dann in der Probezeit wieder weg sind.
    Daher hatte ich mich sehr gefreut, so eine gute Stellenanzeige zu lesen, die mich sehr interessiert hätte und die Hoffnung in mir wachsen lies, endlich aus meinem Burn Out rauszukommen.
    Allerdings habe ich dann Panik bekommen und bin nicht zum Gespräch gegangen. Das bereue ich sehr, habe dies auch mit meinem Therapeuten besprochen, der ist seitdem noch distanziertert und härter zu mir geworden....mir geht es zunehmend jeden Tag schlechter, die Arbeit und die Betriebsklima untereinander ist belastend, die Einsamkeit macht micht krank, obwohl ich viele gute Sachen mache, damit ich irgendwie noch Freude ma Leben haben kann.

    Bin gerade sehr frustiert, da ich so viel in die Therpie investiert habe um einen Partner und einen neue stellen zu finden und nun ist die Beziehung zum Psychologen belastet und ich am Ende der Nerven.

    Einfach die Therapie abbrechen will ich nicht, aber ich fühle mich gerade sehr verzweifelt.

    Danke für eure Rückmeldung.
    mixedberry


  • Re: Burn Out und kein Ende in Sicht

    Hallo mixedberry,

    das hört sich wirklich nach einer für Sie im Moment sehr belastenden Situation an und ich kann verstehen, dass es Ihnen nicht gut geht.

    Sie sollten sich aber auf keinen Fall einen Vorwurf machen, dass Sie nicht zu dem Vorstellungsgespräch gehen konnten, auch wenn das eine Chance für Sie hätte sein können, Ihren unliebsamen Arbeitsplatz zu wechseln.

    Die Panikatacke hat Ihnen vielleicht lediglich gezeigt, dass Sie im Moment nicht stabil genug sind eine neue Herausforderung anzunehmen.

    Ich hätte da aber noch ein paar Fragen, bevor ich noch weiteres schreiben würde:

    Wenn Sie einen Burn out haben, wurden Sie im Rahmen dieser Diagnose auch krank geschrieben? Haben Sie eventuell die Möglichkeit sich wieder krank schreiben zu lassen?

    Haben Sie neben der Diagnose auch Panikattacken oder eine Panikstörung oder ist diese Panik nur im Rahmen des anstehenden Vorstellungsgesprächs entstanden?

    Wieso haben Sie das Gefühl, dass Ihr Therapeut Sie nach nicht stattfinden des Vorstellungsgesprächs noch kühler behandelt. Hat er dies zum Ausdruck gebracht, also auch Worte dazu fallen lassen?
    Ich frage die, weil es eventuell auch eine Projektion ihrerseits sein könnte, weil Sie sich selbst ein schlechtes Gewissen machen, dass Sie den Termin nicht wahrgenommen haben.

    Haben Sie Ihrem Therapeuten gegenüber Ihrer Suizidgedanken angesprochen? Das sollten Sie auf jeden Fall machen, weil alleine die Tatsache dies auszusprechen schon eine Entlastung für Sie darstellt.

    Wie lange leiden Sie denn schon unter dem Burn out?

    Wurde auch schon einmal über einen Klinikaufenthalt nachgedacht?

    Freue mich über Ihre Rückmeldung.

    Viele Grüße

    Victoria

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    • Re: Burn Out und kein Ende in Sicht

      Liebe Victoria,

      vielen Dank für Ihre Rückmeldung und Ihr Verständnis für mein Anliegen.
      Gerne kann ich versuchen Ihnen die Fragen zu beantworten.

      Die Panikattacken habe ich leider schon viele Jahre, immer mal wieder. Meistens kann ich damit inzwischen besser umgehen, sie kosten mich aber natürlich auch Kraft. Die fehlt mir dann, mich intensiv um eine Arbeitsstelle zu bewerben. Mit letzten Kräften habe ich die genannte Bewerbung geschrieben, dabei hat mir dann meine Schwester geholfen.
      Hatte mich so gefreut, weil die Tätigkeitsbeschreibung total stimmig und passend für mich klang, und ich sehr motiviert war, die Stelle anzutreten. Aber ja, es stimmt was sie schreiben, wahrscheinlich war ich dafür noch nicht fit genug.

      Trotzdem stehe ich wie unter Schock, habe seit dem Magenschmerzen, Beklemmungsgefühle und Angst, nie mehr da raus zu kommen, aus meiner jetzigen sehr stressigen Zeit bei der Arbeit. Es liegt jedoch massiv an der Arbeitsplatzsituation, weil alle meine Kollegen jammern und am Limit sind.

      Ich schäme mich auch vor meinen Freunden, Bekannten und dem Therapeuten, weil ich so von der neuen Stelle geschwärmt habe und soviel schon über die aktuelle gejammert habe und nun sitze ich wieder da und muss eine Niederlage verkraften.

      Letztes Jahr war ich für 6 Monate bezüglich der Burn Out Diagnostik krank geschrieben, in der Zeit habe ich dann eine Reha beantragt, diese jedoch nicht angetreten, weil ich dann lieber ambulante Therapie machen wollte, Dies bereue ich nun, auch weil ich von meinem Psychologen oft zu hören bekomme, ich würde zu viel klagen, in Selbstmitleid baden usw. Auch findet er mich nervig, hat er so schon direkt gesagt, ich rede ihm zu schnell und er meinte mal, er hätte generell keine Geduld und er wäre kein Wohlfühltherapeut.

      Da es mir nun so schlecht geht, ebenso habe ich ihm meine Selbstmordgedanken erzählt, darauf ist er nur kurz eingegangen, und meinte, ich würde mir damit alles erarbeitete kaputt machen. Für ihn bin ich sehr ambivalent und zu meiner letzten Beziehung, die klassisch toxisch war, möchte er auch keine Erzählungen von mir hören. Da frage ich mich gerade schon, ob ich mir wieder jemand ausgesucht habe, der wie meine Mutter und letzter Ex Freund eher kühl und abweisend zu mir ist/war.

      Bevor mein Text zu lange wird, vo 11 Jahren war ich mal bei meinem ersten Burn Out 6 Wochen in der Klinik...aufgrund schlechtem Gewissen meinen Kollegen gegenüber, traue ich mir das aktuell aber nicht zu. Ist auch die Frage, ob ich nochmal eine genehmigt bekommen würde?

      Viele Grüße und bin für Ihr Feedback sehr dankbar,
      mixedberry

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      • Re: Burn Out und kein Ende in Sicht

        Hatte gerade ein Gespräch mit einer guten Bekannten von mir. Die ist auch beruflich in der Seelsorge tätig. Sie hört also nicht nur aktiv zu, sondern stellt auch die konkreten Fragen.

        Aufcder einen Seite hilft es mir, mich nochmals zu reflektieren, andererseits bin ich aber nun noch mehr im Bewusstsein, was ich mir verbockt habe. So eine passende, interessante Stelle werde ich nicht mehr finden.

        Und nun bin ich so verzweifelt, trotz Therapie usw. Keine Ahnung, wie ich das überstehen soll und das Vertrauen in meinen Therapeuten ist nun ebenfalls angeknackst.

        Kommentar



        • Re: Burn Out und kein Ende in Sicht

          Hallo mixedberry,

          vielen Dank für die Rückmeldung.

          Aus Ihrem Text kann ich entnehmen, dass Sie schon eine lange Leidensgeschichte haben.

          Traten Ihre Panikattacken mit dem Burnout vo 11 Jahren auf oder kamen diese unabhängig davon?
          Wurden diese auch behandelt, also haben Sie damals eine Therapie gemacht oder eventuell Antidepressiva genommen?
          Hatten Sie auch schon depressive Episoden?
          Wie oft treten die Panikattacken denn bei Ihnen auf?

          Wie lange sind Sie denn schon bei Ihren jetztigen Therapeuten in Behandlung? Nehmen Sie aktuell Medikamente ein?

          Nun ist es für mich natürlich sehr schwer zu beurteilen, was da zwischen Ihnen und Ihrem Therapeuten innerhalb der Therapie passiert.
          Genervt sollte der Therapeut aber nicht von Ihnen sein.

          Ich hätte schon das Gefühl, dass ein Klinikaufenthalt gut für Sie wäre. Erstens, damit Sie einfach mal raus sind aus der aktuellen Arbeitssituation und sich vollkommen auf sich konzentrieren können und sich diese Zeit nehmen, wieder auf die Beine zu kommen.
          Für mich wäre dann erst der zweite Schritt, mich um eine neue Stelle zu bemühen. Dafür sollte das Gefühl der inneren Stabilität da sein,
          denn für einen neuen Arbeitsplatz brauchen Sie ja auch erst einmal eine gewisse erhöhte Kraft, damit Sie sich in die neue Stelle einarbeiten können.

          Machen Sie sich keine Vorwürfe, dass Sie nicht zu diesem Vorstellungsgespräch gegangen sind. Sie werden eine ähnlich adäquate Stelle finden können, aber dafür muss es Ihnen erst einmal insgesamt besser gehen.

          Ich würde mich eventuell doch noch einmal nach einem Klinikplatz umsehen. Haben Sie einen Psychiarter, mit dem Sie das besprechen können?
          Oder gibt es einen Hausarzt, der Ihnen da weitehelfen kann?

          Viele Grüße
          Victoria

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          • Re: Burn Out und kein Ende in Sicht

            Liebe Victroia,

            gerne kann ich auf Ihre Fragen eingehen. Medikamente habe ich nie genommen und möchte mich davon auch nicht abhängig machen. Aktuell hilft mir der Sport und der Ausgleich in der Freizeit, Damals vor 11 Jahren habe ich eine tiefenpyschologische Therapie gemacht und anschließend war ich 6 Wochen stationär in einer psychosomatischen Klinik. Das hat mir damal sehr gut geholfen, um wieder aus dem Tal rauszukommen und mich neu aufzustellen.
            Hatte bei meinem ersten Burn Out lange Schlafstörungen, und weitere körperliche Beschwerden, die jetzt wieder zuürckkommen. Komme gerade von einen schönen Wochenende zurück, an welchem ich mit einer Gruppe wandern war und wir beim Yoga entspannt hatten. Das tut mir gut, jedoch mache ich das viel zu wenig, oft bin ich die Wochenenden alleine, habe niemanden zum Reden. Gehe spazieren, koche mir was leckeres oder schaue einen Film. Also Techniken habe ich schon, um mich zu beruhigen....allerdings hilft dies gerade nur kurzfristig. Der Druck auf der Brust uind den Ohren nimmt wieder zu, Herzrasen, ich schlafe zwar, doch eher wie betäubt im Koma. bin ständig müde, egal wie viel ich geschlafen hab.

            Frage mich jedoch, was mir dann die Therapie nach 1,5 Jahren gebracht hat, wenn ich jetzt so verzweifelt bin und wieder an Selbstmord denke? Mein Therapeut ist zwar sehr professionell im Umgang, aber halt auch wenig herzlich und verständnisvoll. Das fehlt mir total, soll ich das ansprechen?
            Habe versucht, einen Termin beim Psychiater zu bekommen, ist schwierig, weil die meisten voll sind oder gar keine Patienten mehr aufnehmen. Meine Hausärztin hat mir beim 1. Burn Out und letztes Jahr viel geholfen, aber dann bin ich ja nicht in Reha, kann mir gut vorstellen, dass sie mir dann erneut keinen Antrag mehr dafür ausfüllen möchte.

            Bin nun seit der Absage des Vorstellungsgesprächs total am Boden, das war eine echte Chance für mich, keine Ahnung, wie ich mir das selber verzeihen kann??? So eine Gelegenheit gibt es leider sehr sehr wenige.....hätte aber einen Jobwechsel dringend gebraucht. Die Situation auf de rArbeit wird immer beängstigender.

            Herzlichen Dank für Ihre Anteilnahme, freue mich auf Ihre Rückmeldung.
            mixedberry

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            • Re: Burn Out und kein Ende in Sicht

              Guten Abend mixedberry,

              machen Sie sich keine Vorwürfe wegen dieser verpassten Job-Option. Denken Sie lieber an Ihren aktuellen Zustand und das Sie besser erst einmal wieder stabil werden, damit Sie sich dann mit frischer Energie neu bewerben können.

              Eventuell verlagern Sie damit nur Ihr Problem, weil Sie vielleicht noch gar nicht die eigentliche Kraft haben im Moment etwas Neues zu beginnen.
              Wenn Sie auf ihre aktuelle Situation schauen, dann hat Ihnen ihre Panik eventuell den entscheidenen Hinweis gegeben, dass gerade manches zu viel für Sie ist. Unsere Psyche und Körper senden uns ja zeichen, die wir annehmen sollten, auch wenn unser Verstand sich in diesem Moment etwas anderes wünschen würde.

              Wenn Sie einen guten Draht zu Ihrer Hausärztin haben, dann sollten Sie sich auf jeden Fall erst einmal an Sie wenden. Sie kann Ihnen eventuell auch helfen schneller einen Psychiarter zu finden oder Ihnen eine Überweisung für eine Klinik ausstellen. Sie scheint Ihnen ja gut geholfen zu haben und ist daher die richtige Ansprechpartnerin, auch weil sie Ihre Vorgeschichte kennt. Bitte erwähnen Sie ihr gegenüber auch Ihre Selbstmordgedanken und was Sie ansonsten belastet. Sprechen Sie auch die Situation mit Ihrem Therapeuten an und das Sie im Moment das Gefühl haben nicht weiter zu kommen.

              Ob die 1,5 Jahre Therapie Ihnen generell nicht geholfen hat, kann ich natürlich nicht beurteilen. Es ist so, dass man im Leben auch manchmal einen oder zwei Schritte zurück macht, um dann wieder einen nach vorne machen zu können. Es kann auch einfach sein, dass es Ihnen in Ihrer momentanen Situation nur so vorkommt, weil sie sich einen anderen Arbeitsplatz wünschen und sie diese Situation unglücklich macht.

              Sicherlich können Sie ihren Therapeuten darauf ansprechen, dass Sie mit seiner Art nicht zurecht kommen und sich etwas anderes wünschen.

              In der Therapie ist es so, dass es zu einer Übertragung auf den Therapeuten kommen kann, diesen Begriff kennt man eigentlich aus der Psychoanalyse. Nur als Beispiel kann diese Form der Übetragung auch dazu führen, dass sich Patient*innen in ihre Therapeut*innen verlieben.
              Da man über die Therapie eine enge und vertrauensvolle Bindung mit dem Therapeuten eingeht, ist es in meinen Augen durchaus gut, wenn Sie mit Ihrem Therapeuten darüber sprechen. Zum Beispiel könnte es sein, dass Sie sich von Ihrem Therapeuten einen liebevolleren und verständnisvolleren Umgang wünschen, weil Sie diese in Ihrer Kindheit nicht von Ihrer Familie erhalten haben oder Ihnen im Moment ein liebevolles Umfeld fehlt.

              Das ist jetzt natürlich nur reine Spekulation und nur ein Erklärungsmodell. Vielleicht ist es daher gerade wichtig, diesen Punkt in der Therapie anzusprechen, denn es kann bedeuten, dass Sie hier noch etwas für sich zu klären haben und sie in der Therapie weiterbringen kann.

              Ich hänge Ihnen hier einmal einen Link an mit einer Erklärung der Übertragung, falls Sie dies noch nicht kennen sollten:
              https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9C...Psychoanalyse)

              Ich habe auf jeden Fall das Gefühl, dass es wichtig für Sie wäre, sich nun erst einmal darauf zu konzentrieren in eine stabile Lebensituation zu kommen, daher sollten Sie mit Ihrer Hausärztin und Ihrem Therapeuten darüber sprechen.

              Ich wünsche Ihnen alles Gute.

              Viele Grüße

              Victoria

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              • Re: Burn Out und kein Ende in Sicht

                Guten Tag Victoria,

                herzlichen Dank für Ihre ausführliche Rückmeldung und dass Sie sich Zeit genommen haben, auf meine Problematik einzugehen. Das weiß ich zu schätzen. Auch den Link zum Thema Übetragung in der Psychotherapie habe ich mir angeschaut.
                Jetzt muss ich mich doch mal an Sie wenden, weil ich gerade ziemlich ratlos bin.

                Leider ist die Sitaution zwischen meinem Therapeuten und mir gestern in der Stunde aus dem Ruder gelaufen. Wir haben uns zum Ende der Sitzung nur noch gegenseitig angezickt....ich habe es angesprochen, dass ich mich von ihm zu wenig verstanden fühle, dass ich Selbstmordgedanken habe, dass ich verzweifelt bin und keine Kraft mehr habe für meinen Job. Er meinte daraufhin ich würde nur jammern und klagen, Drama konstruieren und ich sollte mal die Verwantwortun übernehmen für meine Entscheidung, dass Vorstellungsgespräch abzusagen.

                Ist doch schön, wenn man eh schon total fertig ist und dann solche Rückmeldung bekommt. Der Therapeut sagt ja von sich selber, er sei ungeduldig, sehr direkt und er hätte wenig Verständnis. also dass ist seine eigenen Aussage über sich.
                Demnach habe ich mir gezielt jemanden gesucht, der meiner Mutter ähnlich ist....keine gute Idee, weil ich so das Trauma meiner Kindheit nun erneut erlebe.

                Gestern war es auch auf der Arbeitsstelle mehr als belastend für mich, bin einfach total leer im Kopf, irgendwie hat mein Therapeut keine Zugang zu mir, und ich nicht zu ihm...glaube eine wohlwollende Therapeutin hätte mir sehr gut getan. Jetzt hat sich zwischen dem Psychologen und mir soviel Frust aufgestaut....er war gesten sehr kallhart zu mir, obwohl ich geweint habe....anscheinend ist er von mir genauso genervt, wie ich von ihm.

                Bitte entschuldigen Sie meine erneute Schilderung, frage mich gerade, wie ich mit derm Therapeuten wieder auf eine Beziehung auf Augenhöhe komme?

                Viele Grüße
                mixedberry

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                • Re: Burn Out und kein Ende in Sicht

                  Hallo liebe Mixedberry,

                  vielen Dank für Ihrer Rückmeldung.

                  Ich hänge Ihnen noch einmal einen weiteren Link an, über welchen beschrieben wird, dass Therapien nicht immer erfolgreich verlaufen müssen und welche Kontraindikationen/ negativen Effekte es geben kann:
                  https://www.neurologen-und-psychiate...ative-effekte/

                  Meiner Ansicht nach, sollte ein Therapeut immer wohlwollend mit seinen Patient*innen umgehen, es ist aber gut möglich, dass der Therapeut in der Therapie das Verhalten des Patienten spiegelt und damit erreichen möchte, dass der Patient gewisse eigene Verhaltensmusster erkennen kann.

                  Ich weiß nicht, ob das das Ziel Ihres Therapeuten ist, aber ungeduldig sollte man meines Erachtens nicht werden, denn Ziel der Therapie ist in meinen Augen, dass man zum Bespiel was das abgesagte Vorstellungsgespräch betrifft, genau schaut, woher diese Ängste kommen und welche Strategien/ Möglichkeiten Sie für sich finden können, damit Sie besser mit der Situation umgehen können.

                  Eventuell ist die tiefenpsychologische Therapie auch nicht der richtige Ansatz für Sie und es könnte Ihnen eine Verhaltenstherapie besser helfen, damit Sie Strategien finden, wie Sie mit der belastenden Situation/ Stress an Ihrem Arbeitsplatz besser umgehen können. In einer Verhaltenstherapie kann man lernen Stresssituationen zu bewältigen und negative Gedanken aufzulösen.

                  Wenn ein Patient äusssert, dass er Selbstmordgedanken hat, dann sollte man das auf jeden Fall ernst nehmen.
                  Wie ich schon geschrieben hatte, bin ich eher der Meinung, dass Ihnen ein Klinikaufenthalt gut tun würde, Sie hatten das ja auch in der Vergangenheit schon selbst als gut empfunden und das Gefühl, dass Ihnen der Aufenthalt gut getan hast.

                  Besprechen Sie das doch bitte mit Ihrer Hausärztin, auch das Sie mit Ihrem Therapeuten nicht weiterkommen. Ihre Hausärztin, der Sie ja vertrauen, kann Ihnen hier vielleicht auch noch eine Hilfe sein zu entscheiden, ob Sie weiterhin bei diesem Therapeuten bleiben möchten.

                  Alles Gute und viele Grüße

                  Victoria

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