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ADS, Schwere Depression, Selbstwert und Angststörung

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  • ADS, Schwere Depression, Selbstwert und Angststörung

    Hallo Zusammen,

    Ich hatte hier schonmal geschrieben. In dieser Zeit war ich in einer psychiatrischen Klinik. Währenddessen kamen noch andere Dinge auf die sehr wahrscheinlich zu meiner schweren Depression führte. Nun bin ich seit einem Monat aus der Klinik (max 4 Monate, länger durfte ich leider nicht bleiben) und arbeite seitdem 50% und seit kurzen im Homeoffice, da es einige positive Coronafälle in unserem Geschäft gab.

    Leider suche ich vergebens seitdem, sogar schon voher, nach einem Ambulanten Therapeuten, der auch zu mir passt. Einen potentiellen Therapeuten hab ich, aber der Termin ist erst später diesen Monat. Ich bin nicht ganz Therapeutenlos. Als Übergangslösung kann ich noch zu meinem Therapeuten in der Klinik gehen, leider nur begrenzt. Nun ist auch dieser für zwei Wochen weg. Leider genau jetzt ging es mir die letzten Wochen wieder sehr schlecht. Allgemein seit austritt schleicht es sich immer mehr und mehr wieder an... Habe aber eine Notlösung, sollte ich in eine völlige Kriese fallen und wieder starke Selbstmord- und oder Selbstverletztende Gedanken haben sollte.

    Wie auch immer, als kleine Übergang für diese Zwei Wochen, dachte ich, schreibe ich hier die Seelen vom Leib. Besondern bezüglich einem neuen Diagnose möchte ich sprechen.

    1.

    Es kam heraus, dass ich wohl auch ADS habe. Nun ist es so, dass als Begleiterkrankung auch ein schlechtes Selbstwertgefühl, Schwere Depressionen und andere Psychische Probleme auftreten können. Das wird nicht der einzige Grund sein, da ich eine nicht sehr einfache Kindheit hatte und der Grundstein für mein schlechtes Selbstwertgefühl und Zweifel von meinen Eltern gelegt wurde, kann es durchaus ein weiterer Grund sein der diese Grundsteine noch stärker gefestigt hat.

    Meine Frage dazu ist, in wie fern ist ADS behandelbar? Ich habe mich so gut es geht mit Google informiert. Dabei scheint ADS und ADHS durchaus positive Seiten zu haben. Doch die Angst die hier aufkommt: Sollte ich ADS haben, und irgendwie hoffe ich das sogar, in wie fern ist es sicher, dass ich von diesen Positiven Aspekte des ADS profitieren werde?

    Genaueres werde ich mit dem Therapeuten besprechen, auch was Medikamente angeht. Trotzdem, weil es eben noch etwas dauern wird, wollte ich hier mal fragen was für Meds es gibt, in wie fern es hilf usw.

    Es soll langanhaltende medis geben und solche die kurzweilig helfen. Er meinte ich würde dann eher die 8 Stunden anhaltende bekommen, um am Arbeitsplatz mich konzentrieren zu können, aber ich möchte auch nach der Arbeit mich auf Private Dinge konzentrieren können wie Lesen oder an meinen Ziele im Leben arbeiten zu können. Bsp ist mein grosses Ziel ein eigenes Geschäft zu eröffnen bzw Selbstständig werden.

    2.

    Ich fühle mich oft gestresst und habe Angst vor der Zeit, wenn man so will. Es gibt so viel was ich gerne tun und erleben möchte, dass mir dafür aber die Zeit fehlt. Selbst wenn ich nicht Arbeiten würde, wär es noch zu wenig Zeit. Das stresst mich, weil ich quasi dinge "verpasse". Das fängt schon nur bei meinen Hobby an, dem Gamen und Lesen. Es wird nie genug Zeit da sein alle Games die ich interessant finde, zu spielen oder alle Bücher die mich ansprechen, zu lesen. 90% der Spiele und Bücher die ich besitze, wurden noch nie angefasst. Jeder kennt sicher der sogenannte "Pile of shame".

    2.2.

    Durch das Problem bei Punkt zwei, macht sich auch eine Angst vor dem ältern und Sterben im Alter. Das lustige ist, dass diese Angst etwas widersprüchlich ist bezüglich meinen öfters auftretenden Selbstmordgedanken. Dabei soll aber gesagt sein, dass ich nicht angst vor dem "plötzlichen" Tod habe. Ich habe also nicht angst draußen ermordet oder überfahren zu werden.

    Grund vor dem Sterben und dem altern ist, würde ich behaupten, mit Punkt zwei stark verbunden. Wie soll ich im späten alter noch Dinge anfangen können, noch in etwas gut werden oder zu meistern, zu Reisen? Und erst recht, wenn ich sterbe. Wenn ich Tod bin verpasse ich alles was danach kommen wird. Das mag für alle hier sicher dumm klingen. Ich meine, man ist Tod, dadurch kann man nicht erfahren, was noch kommen mag. Dennoch mach ich mir da extrem viel Gedanken. Vor allem wenn ich meine Hobbys ausübe oder mit den Gedanken bei meinen Zielen bin.

    Außerdem ist es teils durchaus so. Sagen wir, eine Woche bevor ich sterbe (im Alter oder während einer schlimmen Erkrankung früher) erfahre ich, dass eine lang ersehnte Fortsetzung einer Spielereihe herauskommen wird. Doch aufgrund meiner Erkrankung oder weil ich einfach Alt bin, sterbe ich nach dieser Ankündigung. Dadurch verpasse ich diese Ankündigung und im schlimmsten fall liege ich im Sterben mit diesem Bewusstem fakt in Gedanken.

    3.

    Ich kann nicht mit Aspekte im Leben umgehen, die nicht veränderbar sind. Z.B. meine Körpergrösse und die dadurch resultierende Nachteile oder eben mit dem Thema bei Punkt 2 / 2.2.

    Meine Grösste Frage hierbei ist wohl: Können viele diese Sorgen und Probleme auf, unter anderem, das ADS zurück zu führen? Ich wünsche mir so sehr dass durch Pillen gegen ADS alle meine Sorgen und Psychische Probleme verschwinden bzw schneller behandelbar sind. Doch ich denke stark, dass dies nur eine naiver Hilfeschrei ist, einfach endlich für dieses unendliche Leiden ein ende zu finden.

    Ich habe übrigens noch viele viele andere Sorgen und Probleme, dass würde den Rahmen sprengen. Hab mal eine Liste über einige Zeit geführt und jede Sorge die immer wieder auftaucht, aufgeschrieben. Es sind mittlerweile 4 Seiten.

    War jetzt sehr viel aber gut hat es getan etwas die Luft raus zu lassen. Leider hält diese Ruhe wohl nur kurz an... Sollte der Post zu lange sein, darf er gelöscht werden und ich verkürze es etwas oder mache für jede der oben genannten Punkte ein separaten Beitrag.

    Danke fürs Lesen.


  • Re: ADS, Schwere Depression, Selbstwert und Angststörung

    Hi,
    ich glaube du kompensierst etwas mit den Spielen, was du lösen solltest und eher versuchen von den Spielen weg zu kommen.
    Bei ADS ist Sport ein wichtiger Baustein, Bewegung, auspowern, du solltest versuchen die Zockerei Stück für Stück zu ersetzen, durch Bewegung, durch Teilnahme am gesellschaftlichen Treiben und den dazugehörigen Themen usw.

    Inwiefern du diese Erkrankung positiv beeinflussen kannst, ist individuell, es kommt sehr auf eine positive Einstellung dazu an, viele nutzen die Energie für Dinge wie Sport und alles wo man anpackt, etwas schaffen kann, ohne stillsitzen zu müssen.
    Welches Medikament am Besten hilft, muss man leider ausprobieren, das weiß man vorher nie genau , der Psychiater kann es aber ein wenig über die Anamnese einschätzen, was wahrscheinlich die besseren Aussichten hat, manchmal landet man dann dennoch bei dem was zuerst verworfen wurde.
    Da ist Geduld gefragt.
    Wichtig ist Selbsthilfe, die ist aber nicht möglich wenn du auf vielen Hochzeiten tanzt und bei keiner richtig anwesend ist, also musst du dein Leben neu strukturieren, Zeit schaffen für Meditationen, Bewegung, Unternehmungen etc.

    Es ist nicht paradox, dass du Angst vorm Sterben/Tod hast, aber andererseits einem Suizid nicht abgeneigt wärst.
    Das halte ich für ein sehr häufiges Phänomen, was wohl daran liegt dass diese beiden Ereignisse auf vollkommen unterschiedlichen Ebenen stattfinden, davon abgesehen hat man mit einem Suizid alles in der eigenen Hand, als die Kontrolle über das was passieren wird und auch das nimmt ein Stück der Ängste.
    Ein Suizid findet auch meist dann statt, wenn das was man aushalten muss die Angst vor dem Tod in den Hintergrund drängt, nicht die rationale Angst, sondern die gefühlte, der Leidensdruck ist größer, somit kann das selbst herbeigeführte Ende zu einem Sehnsuchtsort werden.

    Kommentar


    • Re: ADS, Schwere Depression, Selbstwert und Angststörung

      Danke für den Beitrag.

      Gamen war schon seit meiner Kindheit mit dem Nintendo mein Hobby, neben Zeichnen. Natürlich unternahm ich auch mit Freunden etwas, wir spielten dinge aus Games nach oder taten eben andere Dinge, die so Kinder tun, wie mit Kreide zeichnen, Schnitzeljagten oder Radfahren usw.

      Mittlerweile ist Gamen mein einziges Hobby. Aber es sind auch viele andere Interessen da. Z.B kommt das Zeichnen bei mir immer wieder stärker hervor und ich hab es, teils, auch wieder getan. Aber ich merke das mein schlechtes Selbstwertgefühl mir eben bei den neuen Interessen im weg stehen. Z.B habe ich beim Zeichnen immer das Gefühl, mich mit anderen messen zu müssen. Besser oder gleichgut zu sein.

      Zu sehen das so viele Menschen Zeichnen können oder sonst kreativ sind, nimmt mir stark die Motivation zum Zeichnen oder anderes zu tun, wie auch eine neuen Sprache zu lernen. Immer ist da jemand der besser Englisch sprechen und schreiben kann und er hat es nur durch die Schule gelernt. Ich besuchte für 5 Monate England und ging in eine Schule und komm kaum an das heran was andere sich selbst beigebracht haben.

      Gamen ist das einzige Hobby das mir nicht dieses "ich muss gut sein" Gefühl vermittelt. Es stresst mich da aber auch wieder die Zeit. So viele Spiele die ich gerne erleben möchte, aber nicht werde, da es einfach zu wenig Zeit gibt.

      Aus der Sicht des Selbstwertgefühls macht es auch sinn das es mir so gefällt. Denn in Spielen kann ich vorankommen, ich werde im Spiel besser. Ich rette Menschen, bekämpfe böses, riesen monster bekämpfen, kann ganze Städte aufbauen, Armeen führen, Länder erobern... Rollenspiele gefallen mir besonders. Man fängt klein an, bekämpft nur kleine Ratten und am ende rettet man ganze Welten, sieht fortschritt usw.

      Dass das alles nur virtuell ist und in der Echten Welt keinerlei Bedeutung hat, ist mir bewusst.

      Ich möchte auch das Spielen auf ein Minimum reduzieren, ganz aufgeben möchte ich es aber nicht. Für mich ist es das ultimative Hobbys, wenn es nur um reiner Zeitvertreib geht. Dafür schaue ich nicht Fern, schaue kein Netflix. Ich denke es ist wichtig und auch normal, ein Hobby zu haben, bei dem man nicht Leistung bringen muss.

      ich unternehme natürlich auch immer wieder was mit Freunden. Ausnahmen sind, wenn es mir mal wieder schlecht geht. Aber ich habe Gamen nie meinen Freunden vorgezogen.

      Bewegen tu ich mich. Viel sogar. Vor Corona ging ich regelmässig ins Fitnessstudio. Seit ca 8 Jahren. Anfänglich nur wegen meiner Skoliose. Leider ist aber auch dass für mich ein extremer depressions Auslöser. Seit 8 Jahren regelmässiger Kraftsport und kaum Muskeln aufgebaut. Trotz Ernährung und einlesen/ lernen in die Materie. Nachdem ich eine extremen Massenphase hinter mir hatte, da hab ich Muskeln aufgebaut aber auch eine menge Fett. Beim versuch dieses Fett wieder los zu werden, nahm ich wieder die ganzen aufgebauten Muskeln wieder ab, dass Fett ist leider aber noch da.

      Jetzt mit Corona ist eh alles verloren. Ich mach nun zwar mehr Ausdauertraining, 4-5 mal 45 - 1 Stunde, abnehmen tu ich leider kaum bis nur ganz langsam. Das nichts der Muskeln, welche ich mir 8 Jahre aufgebaut habe, da sind, macht extrem depressiv. Warum an etwas arbeiten, wenn es in wenigen Monaten zusammenbricht?

      Auch abnehmen: Wieso Monate lang fast täglich sport treiben, Zeit investieren, wenn es dann, aufgrund von einer Woche schlechtem essen oder trainingspause, wieder so viel Fett aufgebaut wird. Man muss extrem aufpassen kein Fehler zu machen. Einmal einen fehltritt und all die investierte Zeit (die, wie wir ja wissen, begrenzt ist) für die Katz ist?

      Das nimmt die Motivation weiter zu machen oder überhaupt was neues zu beginnen, noch weiter für mich.

      Das alles bezieh ich dann auf das Leben allgemein. Warum etwas versuchen, vor allem im späteren alter, wenn man ja eh stirbt. Dann war alles umsonst, nicht mal erinnern wird man sich an das, was man erreicht hat. Man ist ja tot. Dadurch hat das Leben eigentlich gar keinen sinn. Man ist nur ein Lebensorganismus der existiert, sich zu vermehren, wie so viele der Lebewesen.

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      • Re: ADS, Schwere Depression, Selbstwert und Angststörung

        Sport ist ja auch nicht dazu da um sich zu messen, also erstmal zweitrangig und wenn dann auch mehr aus Spaß an der Sache, man macht ihn um sich fit zu halten.
        Das man durch Sport abnimmt halte ich auch für einen Mythos, es geht nur über die Ernährung und die muss dauerhaft ausgewogen sein.
        Klar verliert man wieder Muskelmasse, wenn man den Kraftsport weglässt, da gäbe es aber auch Alternativen, auch im Freien, um sich den Grundstock zu bewahren.

        Ich kann mich auch noch gut an deine früheren Beiträge erinnern, da war auch immer das Messen mit denen die schon alles können im Fokus, was natürlich jeden Spaß und jede Entspannung bei solchen Hobbys versaut.
        Du musst von diesem Leistungsdenken weg kommen, diesem übertriebenen Perfektionismus.
        Das wäre sicher auch ein Tema für eine Therapie, woher das kommt und wie du lernst so selbstbewusst ud in dir ruhend zu werden, dass es piep egal ist wenn jemand besser ist.

        Bei Kunst geht es auch gar nicht darum besser als jemand anderer zu sein, für meine Begriffe geht es eher darum anders zu sein, eben das auszudrücken wie man selber ist und fühlt, denkt, so kann es gar nicht sein dass darin ein anderer besser ist da er ja nicht malen kann was in dir vorgeht.

        Da würde ich mal ansetzen, den Druck weg zu bekommen, das halte ich für das eigentliche Problem dass du schon damals so hattest und jetzt immer noch, das solltest du angehen.

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        • Re: ADS, Schwere Depression, Selbstwert und Angststörung

          Hallo mein lieber Herr Wulpinger.....hier ist meine Meinung zu deiner..

          ich sag mir das auch oft, mha, so wenig Zeit noch, so viel möcht ich noch angehen, machen, erleben..lesen, anschauen, durchziehen..das zieht mich dann auch runter und noch weiter runter und dann, ganz unten angekommen, dann steh ich auf und mach mir einen frischen Kaffee, oder ein Brötchen mit dick Butter drauf, oder ich lutsch ein Zuckerl und mach da weiter, mit dem, bevor ich angefangen habe, mich in tiefe, noch tiefere, ganz, gaaanz tiefe, miese Ideen zu verlieren...


          Frage: was tust du, wenn du Muskeln hast? Was, wenn du schlank bist? Was, wenn du weniger aufgehalten wirst..?? Was, wenn du alles hast?

          Ich muss morgen, also heute um sechs aufstehen, hab eine Gesundenuntersuchung gebucht und das bei einem neuen Arzt, der sich sehr, sehr eingehend beim Vorgespräch mit mir befasst hat. Frau G. sagte er, ich werde Sie auf Herz und Nieren checken, wir untersuchen alles. Jetzt bin ich aber neugierig, was sie finden.
          Halt mir bitte die Daumen, denn wenn sie herausfinden, dass ich zu wenig Muskulatur habe, zu viel Speck, zu klein bin, Angst habe, Depressionen und soziale Phobien aller Art, dann helfe mir Gott, dann lass ich alle anderen Untersuchungen sausen, diese Diagnosen würde reichen, dass es für mich vorbei ist mit Kameraden, die das alles nicht mögen.

          Eigentlich macht es keinen Unterschied, ob du nun kleiner bist, als der oder die, dünner, oder dicker bist, als die oder jene, oder dies oder das fürchtest, es macht alles nichts aus, wenn es DIR nichts ausmacht.

          Ich würde dir nie, nie, nie raten, spiel weniger- wieso sollte ich? Es hilft dir, dich aus diesen Ideenpool heraushalten zu können, wo du nachhorchst, was man aus dieser Frequenz alles hört.
          Bei uns sind Mechanismen am Werk, die wir sicher in hunderten Jahren noch nicht gänzlich erforscht haben.
          Zum Beispiel gabs mal einen Bericht von jemand, der mit sechs Jahren in ein anderes Dorf ging mit seiner Mutter, dort kam ihm alles so bekannt vor, er hob einen bestimmten Pflasterstein auf, darunter lag etwas versteckt, er schien das "wie wunderlich" zu wissen, aber woher..? Dann sagte er, er wohnte in diesem Haus mal da drüben und sie schauten nach, giingen hin und erfuhren, vor ungefähr sechs Jahren starb ein Junge aus der Familie, die in diesem Haus wohnte. Ich habe unzählige solcher "Fantasie-Geschichten" gehört, aber für mich fühlt sich die eine oder andere schon recht wahr an.
          Es war auch vor ein paar Tagen ein sehr seltsames Empfinden bei mir da- ich setzte mich an eine uralte Nähmaschine, eine mit der man nur treten konnte, ohne Motor und als ich die Pedale trat, da schnurrte diese Nähschmaschine von der ersten Minute an, als hätte ich das immer schon gemacht, ich kannte mich voll aus damit, ich war wie ausgewechselt, es kam mir so bekannt vor, so stimmig, so, als ob ich das ewig gemacht hätte. Hab ich aber nicht, niemals gab es in meinem Leben eine solche Maschine unter mir, nur welche, die elektrisch betrieben wurden, also keine mit Riemen und Tretpedale.
          Du darfst alles denken, du darfst alles machen, es ist dir nichts untersagt, auch nicht, irgendwie nicht leicht auf jemanden zugehen zu wollen, der dir supsekt ist.
          Du hast nichts vor, es ist nichts zu tun in Wahrheit, es gibt keine Auflagen, es sei denn, du machst dir welche.
          Du MUSST nicht sein, wie andere, du darfst auch weniger Muskeln haben, mehr Speck auf den Rippen, weniger geübt sein im Umgang mit "Beobachtern" von dir usw. usf... nichts wär dran falsch.
          Auch nicht, dass du meinst, du lebst nich lange, die Zeit ist gefühlt zu kurz, auch das würde nichts ausmachen- weil ich das ja auch hab, diese Ideen und trotzem, ich denk, sie sind berechtigt.
          Ich kann dir nicht helfen, es sei denn, ich erzähl dir, mir hilft auch niemand, aber mir machts nichts aus. Es ist richtig umwerfend gewesen, mal zu erkennen, das macht alles nichts, von jeder Befindlichkeit aus sieht man etwas, hat man etwas, das wohl nicht jeder hat. Das ist spannend, mit Eigenarten und Eigenheiten herumzugehen in der Welt, als Unikat..

          Apropos gehen...komm drauf, wie gut es tut, einfach nur zu gehen, langsam, irgendwie, wie wenn du nicht gehst, sondern einfach nur einen Fuß vor den anderen setzt, in DEINER Weise, so wie DU nur gehst. Probier das einmal aus und machs so oft, so oft Gelegenheit dafür ist für dich. Heute war nicht zufällig wieder mal ein toller Beitrag, wo Ärzte, Wissenschafter, Fachleute behauptet haben, das ist etwas, das wie ein Medikament wirkt.

          Bis morgen dann
          Mir war nach langer Schreibpause wieder nach ausführlich tippen. Das fühlt sich saugut an, sich denken hören und das dann niederschreiben. Ich lese es nachher, nach dem Absenden.

          Brings fertig, das zu beobachten, was DU hast und zu merken endlich, da ist nix, was "umoperiert" werden müsste, es sei denn, du willst mitmachen beim Gewinnspiel....was gibts eigentlich als Hauptpreis, wohin laufen sie alle...? Weißt du es..??

          Servus
          GLG
          Elektraa



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          • Re: ADS, Schwere Depression, Selbstwert und Angststörung

            Hallo Zusammen,

            Sorry, hatte gestern einfach keine Motivation, hier zu lesen und zu antworten...

            @Tired
            Das mit dem Vergleichen weiss ich. Auch etwas was ich hoffentlich irgendwann los werde. Warum ich das so stark habe, hab ich, wahrscheinlich, auch herausgefunden. Als kleiner Bruder, welcher ADHS hat, hab ich natürlich immer zu meinem Bruder aufgeschaut. Aber weil er eben ADHS hat, und mein Vater höchst wahrscheinlich auch, hatte man damals aber noch nicht so gekannt und getestet bei ihm, konnte er nicht wirklich gut mit meinem Bruder umgehen. Wie ich aber mich NICHT vergleichen kann, darauf sind ich und meine Therapeuten noch nicht gekommen. Denn das ist für mich so normal wie das schlafen gehen. Täglich und vollkommen automatisiert.

            Er war auch nie ein Vater der liebe gegenüber seinen Kinder zeigen konnte. Heute wissen wir, er liebt uns und liebte uns auch damals. Wünschte mir, wir hätten den Vater den wir heute habe, auch damals gehabt.

            Wie dem auch sei, mein Vater sagte zu meinem Bruder öfters, und dass auch in der Öffentlichkeit und sehr Laut und aggressiv, dass aus ihm nie etwas werden würde, er sei ein Nichtsnutz usw. Selbes hatten die Lehrer auch gesagt. Sehr wahrscheinlich, hatte ich diese Aussage auch auf mich bezogen, auch wenn ich mich, oder meine Mutter, sich nicht erinnern kann, dass er dies jemals zu mir sagte. Ich war halt eher der ruhige. Das schlimmste was mein Vater mir antat war, als ich nicht still sein wollte, bei einer Autofahr, hielt er an und stellte mich auf die Strasse (war schon Abend und dunkel) und fuhr davon.

            Er kam natürlich nachdem er aus dem Blick war, zurück, aber als kleines Kind glaubte ich natürlich wahrlich, er habe mich nun ausgesetzt. Auch wurde er schnell wütend und schrie herum, wenn man nur mal ein Glas umwarf oder versehentlich etwas kaputt machte. Dies bestätigte mein Denken als Kind damals, alles was er meinem Bruder sagte, träffe auch auf mich zu.

            Das setze wohl der Grundstein. Dann die Trennung der Eltern, was Verlust Ängste auslöste und ich dachte, Vater wäre wegen mir und meinem Bruder gegangen (denn wir wurden ja immer angeschrien wenn schon nur kleine Fehler passierten). Dann das Mobbing in der Schule, meist aufgrund meinem Übergewichts dass nach der Trennung meiner Eltern passierte. Dann in der Lehre, als ich stolz mit einem 5.5 (CH note) zur Mutter ging und mich schon freute es meinem Lehrmeister zu zeigen, dieser aber mit den Schultern zuckte und meinte, eine 5.5 sei kein 6er. Danach wurden meine Noten schlechter, obwohl ich lernte und lernte. Auch der Lehrer meinte ich würde immer gut mitmachen, zuhören und würde viele Fragen richtig beantworten. Bei denn Tests versagte ich dann aber immer. Ich hatte wohl immer den Stress, ich müsste ja einen 6er schreiben.

            Wär der Grundstein damals nicht gesetzt worden, hätte ich wahrscheinlich das Selbstbewusstsein gehabt und mir mit Sicherheit sagen können: "pff dummer Lehrmeister. Ein 5.5 ist doch super!".

            Auch im alter nun, immer wenn ich bei der Arbeit etwas falsch mache und deshalb belehrt werde und vor allem wenn dies etwas genervter oder lauter von Mitarbeiter, Vorgesetzten oder Kunde passiert, bekomme ich Panik. Es erinnert mich wahrscheinlich an meine Kindheit, Jugend /Lehrzeit und somit vor allem an meinem Vater.

            Und das ich auch ADS habe, half der Sache wohl auch nicht.

            Huff soviel dazu was ich herausfand. Habe aber immer im Hinterkopf, dass es auch was völlig anderes sein könnte... wollt eigentlich gar nicht so stark abschweifen.

            Aber an beide, auch an Elektraa

            Schaut unsere Welt doch an. Ob man Dicker ist, Dünn, Muskulös usw hat eben doch einen hohen Stellenwert heutzutage. Genug Studien beweisen, dass z.b. Grosse Männer mehr verdienen, öfters Vater werden, mehr Sex haben. Bei Frauen ist es dann nicht die Grösse sondern eher wie schwer diese sind (und das kommt nicht von mir, darauf kam eine eine Studie).

            Auch Menschen die eher dem Schönheitsideal zutreffen, werden z.b. eher positive Charakterzüge zugesprochen. Kann man auch oft in Filmen oder vor allem schon in Cartoons als Kind sehen: Der Bösewicht sieht meist hässlich aus und der Held/ Prinz sieht schön und edel aus.

            Bezüglich Muskelverlust: Das gute ist, dass Muskeln auch ein Gedächniss haben. Nach der langen Pause sollte ich also die Muskeln die ich hatte, recht schnell zurück bekommen, da die Zellen selbst nicht verschwinden. Nur die ganzen Eiweisse, Wasser usw werden den Muskeln entzogen, da diese es momentan eben nicht brauchen.

            Und ich möchte Muskeln habe, kein Bauch haben. Als kleiner Mann fällt das eben noch mehr auf. Und ich will in den Spiegel schauen und froh über mein Körper sein, das einzige was ich, theoretisch, verändern kann (Gesicht und Größe leider nicht, außer mit Teuren und schmerzhaften Operationen).

            Und wie ich mit dem Zeitstress umgehen soll fand ich auch noch nicht raus... Wie ich quasi 90% der Interessen und Dinge, die ich im leben machen wollte, eben nicht machen KANN. Denn immer wenn ich versuche zu priorisieren, überkommt mich ein Stress und extreme Traurigkeit, wodurch ich diese Priorisierung dann nicht mit Freude auch durchgehen kann dann fall ich Depressionen.

            Elektraa
            Wenn ich richtig verstehe, willst du damit sagen, man hat mehrere Leben? Selbst wenn dem so sei, anscheinend können sich Leute aber nicht an ihr vorheriges Leben erinnern, was dann das vorherige leben so ziemlich irrelevant macht.

            Ich wünsche mir eher, dass es, wie in der Bibel geschrieben, wir in eine Neue Welt kommen und dort in einem zustand vollkommenem Frieden sind, alle möglich und machbar ist. Alles was wir uns je gewünscht haben. Aber ich bin ein Mensch der Dinge nur glaubt, wenn er es sieht... und da ich erst sehe, was nach dem Tod ist, kann ich es bis dahin irgendwie nicht glauben. Und wenn ich es vorher nicht glaube, komme ich aber nicht in diesen "Himmel / Paradies". Zumindest kommt man da nur hin, wenn man auch an Gott, Jesus oder den heiligen Vater glaubt.

            Und ich kann nicht sagen, ab wann ich denn wirklich glaube.

            So wieder seeehr viel geschrieben, tut mir leid. Würde es verstehen wenn nicht alles gelesen wird

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            • Re: ADS, Schwere Depression, Selbstwert und Angststörung

              Ich glaube du musst einfach lernen, dich auf dich selber zu besinnen.
              Dein Selbstbewusstsein stärken, deinen Wert selber erkennen und in dich hineinhorchen was wirklich wichtig ist.
              Eine Art des sich selber Findens, dich unabhängig von den Werten anderer machen und auf das hinarbeiten was dich wirklich zufrieden macht und erfüllt, was bei dem das du jetzt tust niemals erreichen wirst da es immer nur um noch mehr steigern anstatt um das eigentliche erreichen und dann is gut, geht.

              Kommentar



              • Re: ADS, Schwere Depression, Selbstwert und Angststörung

                Hallo Zusammen,

                Sorry, hatte gestern einfach keine Motivation, hier zu lesen und zu antworten...

                .



                Ich wünsche mir eher, dass es, wie in der Bibel geschrieben, wir in eine Neue Welt kommen und dort in einem zustand vollkommenem Frieden sind, alle möglich und machbar ist. Alles was wir uns je gewünscht haben. Aber ich bin ein Mensch der Dinge nur glaubt, wenn er es sieht... und da ich erst sehe, was nach dem Tod ist, kann ich es bis dahin irgendwie nicht glauben. Und wenn ich es vorher nicht glaube, komme ich aber nicht in diesen "Himmel / Paradies". Zumindest kommt man da nur hin, wenn man auch an Gott, Jesus oder den heiligen Vater glaubt.

                Und ich kann nicht sagen, ab wann ich denn wirklich glaube.

                So wieder seeehr viel geschrieben, tut mir leid. Würde es verstehen wenn nicht alles gelesen wird
                Erstens...sorry, auch ich finde nicht immer die Zeit, um gleich zu antworten...Zweitens, viiiiiiieeeeeel schreiben finde ich besser, als knapp und daher oft recht kryptisch zu sein, weil, je mehr Informationen, umso mehr Puzzleteile...umso bekannter machen wir uns, je transparenter, umso netter die Plauderei..

                Drittens: hallo lieber Herr Wulpinger !! Bin sehr erfreut, weil du antwortest und noch dazu recht ausführlich- wie schön du erzählen kannst, das nebenher gesagt.

                Ich klaube mir mal diese Passage heraus, die ich von deinem Schreiben zitiert habe und möcht mit dir weiter darüber laut nachdenken, bzw. erzählen, wie ich das sehe.

                Es wird vielleicht so gemeint sein, dass das eher ein "Zustand" ist, eine Form von "Haltung", die man einnehmen kann, jetzt, in diesem Leben bereits, nachdem man jetzt in diesem Leben mal entscheidet, so, ich mach jetzt anders, ich sterbe aus dieser Haltung, ( in der ich gerade festsitze) heraus und nehme eine NEUE ein, das alte Muster darf "tot"werden.

                Diese Welt, die du beschreibst, die kannst du leicht betreten, jederzeit, das ist eine besondere Denke, die macht das, mehr brauchts nicht, dann biste dort- so wie du auch augenblicklich in der "Welt der Panik" sein kannst, sobald jemand brüllt neben dir etc..

                Ich schließe mal dieses Eingangskapitel, bis nachher, mein Hund bettelt grad so lieb ums Futter, er schiebt die leere Schüssel durch das Zimmer, ggg, ganz deutlich sagt er damit: steh auf, mach sie voll.
                Übrigens, mein Hund ist klein, aber irre lieb. Bis gleich..servus derweil

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                • Re: ADS, Schwere Depression, Selbstwert und Angststörung

                  Wie würdest du mit einem Mädchen umgehen, das einen Freund sucht, ( irrsinnig sehnsüchtig) aber mehr Kilo hat, als "erlaubt" ist?

                  Diese Frage fällt mir gerade ein...dann frag ich dich, was hast du heute gemacht, gedacht, zu dir genommen, mit was hast du dich beschäftigt, an was "arbeitest" du derzeit?
                  Du hast die Wahl- man kann sich zum Beispiel das Gesicht rot anmalen und dann behaupten, ich bin ein Indiander ab jetzt, oder man kann sich eine Geschichte vorstellen, wo man verprügelt wurde und dann behaupten: ab nun lauf ich als Geprügelter rum, oder man kann, ( wie ich es heute mach) zu sich sagen, so friedlich ist es, so heimelig, so schön still, so ruhig, komplett schön, mha, tut das gut...
                  Das habe ich, seitdem ich den Mut habe, hässlich zu sein, kaum mehr wem zu gefallen, für kaum jemand wichtig oder gar interessant zu sein. Seither habe ich diesen Frieden und diese Ruhe und diese herrliche, wahnsinnig wohltuende Gemütlichkeit.
                  Das war mal ganz anders. Sobald du mal überlegt hast, warum sich eine Marylin Monroe, ein Joe Cokkert, ein Elvis Presley, eine Lady Di etc. extrem gestresst gefühlt haben, weil sie weltweit "geliebt" wurden, dann gehst du hoffentlich mal von deiner Meinung weg, dass das erstrebenswert ist. Das kann unerträglich sein, der Tod..und nicht das Leben, von mehr als nur deinen engsten Vertrauten umgeben zu sein und diesen machts nichts aus, wie du aussiehst, was du hast, was du nicht hast, die sind wegen DIR bei dir, wegen deiner Freundschaft, die du mit ihnen eingegangen bist und wegen der Art, wie du zu ihnen bist.

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