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Screening vor möglicher Darmspiegelung

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  • Screening vor möglicher Darmspiegelung

    Guten Abend,
    ich habe eine Frage bezüglich eines Parameters um sich für oder gegen eine Darmspiegelung zu entscheiden.

    Kurz zur Vorgeschichte:

    habe seit nunmehr 1,5 Jahren diffuse Verdauungbeschwerden. Das ging los mit Magenschmerzen, Übelkeit, Völlegefühl bis hin zu dem Grad, dass ich tagsüber kaum noch etwas essen konnte. Es wurde eine Magenspiegelung gemacht, in der schlimmstenfalls ein leichter Reflux erkennbar war. Die Beschwerden besserten sich dann irgendwann im Laufe der Monate, mittlerweile ist mir nur am Vormittag noch etwas übel und ich habe manchmal ein Stechen im Magen, insb. wenn ich nüchtern bin.
    Dann verlagerte es sich etwas Richtung Darm, ich hatte massive Probleme mit Blähungen, Blähbauch etc. -> MRT Oberbauch (insb. Pankreas) war unauffällig, ebenso bestimmt 5 Stuhlproben und Blutabnahmen, bisschen erhöhte Eosin. war alles. Ging dann ebenfalls wieder etwa s zurück
    Eigentlich ständig begleitet haben mich in dieser Zeit allgemein "Verdauungsbeschwerden" in Form von sehr weichem Stuhlgang, der nun häufiger ist (1-2 / Tag) und etwas imperativer als früher. Zudem ist er häufig sehr weich, was manchmal zu im Durchmesser sehr dünnen Stuhlgängen führt (diese machten mir Anfangs im Sinne des Bleistiftsuhls durchaus Sorgen, da es aber immer wieder kommt und dann wieder geht, ist es wohl kein mechanisches Hindernis, sondern wirklich nur die Konsistenz). Gelegentlich ist auch ein wenig weißlicher Schleim aufgelagert, ist aber nicht wirklich ständig der Fall. Rot oder wirklich richtig schwarz war nie etwas. Das ganze stört mich auch sehr wechselhaft

    Jedenfalls hat mein Hausarzt wirklich in aller Ausführlichkeit untersucht und behandelt, es konnte aber nie etwas gefunden werden, eine entzündliche Darmerkankung konnte in Berlin an der Charite von einem Sono-Experten ausgeschlossen werden (bin sehr dünn, Sono geht entsprechend gut und er sagte bei dem Bild ist das quasi undenkbar).
    Ich bin leider vor eben diesen 1,5 Jahren auch durch unterschiedliche Auslöser psychisch an einer Angststörung erkrankt, befinde mich in Theraphie und auf dem Weg der Besserung, jedoch führt diese regelmäßig zu fraglichen Beschwerden (Juckreiz an Leberflecken, "wahrgenommene Entzündungszeichen" an harmlosen Wunden, Kopfschmerzen im Liegen, Schmerzen am Gelenk...), die nach der Untersuchung - bei der natürlich nie etwas ist - verschwinden.
    Für mich ist es nun therapeuthisch (und auch praktisch) nicht ganz unwichtig, dass ich möglichst wenige und insb. möglichst kleine und wenig invasive Untersuchungen durchführen lasse. Die Angststörung verstärkt sich sonst nur ständig selbst, das Risiko von invasiven Untersuchungen summiert sich dann auch irgendwann auf.
    Zudem verfalle ich nach Untersuchungen, die Restrisiken bergen, potentiell in heftigste Panikzustände, so dass eine Darmspiegelung bei mir wohl tagelange Starre auslösen würde und letztlich wohl wegen psychosom. Schmerzen zu unnötigem Röntgen führen würde.

    Nun zur eigentlichen Frage:
    Ich bin aktuell 22 Jahre alt.
    Mein Hausarzt hat mir quasi als letzte Option angeboten, ich könnte noch eine Darmspiegelung machen, er glaubt aber wohl eher nicht daran dass noch etwas gefunden werden würde. Man muss nat sagen, dass mit meiner psychischen Vorgeschichte und den diversen anderen kommenden und gehenden Symptomen, ein Reizdarm schon sehr sehr nahe liegt. Von der Angststörung weiß der Hausarzt nichts.
    Ich habe nun kürzlich herausgefunden, dass meine Urgroßmutter und deren Tochter (Schwester meiner Oma) beide im Alter von 40-55 Jahren an Krebs (einmal Darmkrebs, einmal Endometrium-Ca) erkrankt sind. Meine Oma (gegenwärtig 75) und meine Mutter (53) aus diese Linie sind jedoch zum Glück nicht erkrankt. Nun klingt das in meinen Ohren potentiell nach HNPCC, wenn auch bisher nur vor 2 Generationen signifikant. Ich bin demnächst bei einer genetischen Beratung, aber selbst dann wäre eine Spiegelung ja nicht vor 25 Jahren vorgesehen. Dennoch lässt mich der Gedanken nicht los, dass die Symptome vllt von einem Darmkrebs kommen und ich unbedingt spiegel lassen muss - andererseits kann ich das wie beschrieben nicht einfach so, denn ohne wirklich messbaren Anhalt bräuchte ich sonst in den nächsten Jahren viele viele unnütze Untersuchungen. Das will ich natürlich nicht (und die Krankenkasse sicher auch nicht!).
    Daher wollte ich evtl. einen vorhergehenden Test machen lassen (M2PK oder immunolg. Haemmocc.), um zu screenen, ob eine Spiegelung überhaupt sinnvoll ist. Gerade der M2PK soll ja eine sehr hohe Sensitivität haben. Kann ich bei negativem Test ruhigen Gewissens die Darmspiegelung nicht durchführen lassen?
    Es geht mir wirklich nur um den Ausschluss von Darmkrebs, die Symptome stören nicht übermäßig beim Leben und ich werde sie dann wohl am ehesten durch Entspannung los.
    Würden Sie ein anderes Vorgehen wählen (Auch MR - Kolo wäre im Prinzip eine Option, nur deutlich "größer" und natürlich teurer)?

    Vielen Dank für Ihre Zeit und Hilfe
    Mit bestem Gruß
    Stefan


  • Re: Screening vor möglicher Darmspiegelung

    Ich kann und darf Ihnen hier keine Empfehlung geben sich für oder gegen eine Spiegelung zu entscheiden. Möchte aber ein Faktum aufgreifen: HNPCC liegt nur vor bei Erkrankungen erstgradiger Verwandter. Da kann ich in Ihrer Familienhistorie kein erhöhtes Risiko für Sie persönlich ableiten und sehe Ihre Beschwerden nicht in Zusammenhang mit einem Darmkrebs.

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